als .pdf Datei herunterladen

Der Staat will sich von Commerzbank-Anteilen verabschieden, Elon Musk kritisiert Volkswagen, Nel ASA rutscht weiter ab und die Deutsche Bank ruft zu mehr Arbeit auf!

Von großen Worten und kleinen Kursen

NTG24 - Der Staat will sich von Commerzbank-Anteilen verabschieden, Elon Musk kritisiert Volkswagen, Nel ASA rutscht weiter ab und die Deutsche Bank ruft zu mehr Arbeit auf!

 

Die Unsicherheit an den Märkten bleibt uns wohl noch eine Weile erhalten und klare Prognosen sind in diesen Tagen noch schwieriger als ohnehin schon. Geredet wird aber dennoch viel und so manche Aussage lässt durchaus aufhorchen, sei es durch die Medien oder Börsenkonzerne selbst.

Anzeige:

Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDer Bundesregierung gelingt es aktuell nur selten, mit Worten für Begeisterung in der Bevölkerung zu sorgen. Die Wahlen in Thüringen und Sachsen werden von Beobachtern als eine Klatsche für die Ampel-Parteien angesehen. Jene sorgten auch bei den Aktionären der Commerzbank (DE000CBK1001) für Unmut mit der Ankündigung, sich von Anteilen an der Frankfurter Bank trennen zu wollen. Der Zeitpunkt dafür ist nicht unbedingt der schlechteste, doch die Börsianer befürchten natürlich einen kleinen Ausverkauf und damit einhergehend sinkende Kurse.

Allerdings ist bisher noch offen, wie genau die Verkäufe vonstattengehen sollen. Zu erwarten sind häppchenweise Abstöße, welche den Aktienkurs so wenig wie möglich beeinflussen. Denkbar wäre auch ein Verkauf an einen größeren Investor, eine offizielle Ankündigung darüber liegt aber nicht vor. Trotz allem scheinen die Anleger skeptisch zu sein. Die Commezbank-Aktie wertete am Freitag um 1,3 Prozent bis auf 12,70 Euro ab und entfernte sich damit weiter vom 52-Wochen-Hoch bei 15,82 Euro. Für den Bund dürfte das Investment übrigens so oder so ein Verlustgeschäft sein.

 

 

 

Volkswagen in der Kritik

 

Rund um Volkswagen (DE0007664039) überschlagen sich derzeit die Wortmeldungen, seit das Unternehmen eine Ausweitung seines Sparprogramms in Aussicht stellte und dabei auch Werksschließungen in Deutschland nicht ausschließen wollte. Das führt zu viel Kritik nicht nur von Seiten der Arbeitnehmervertreter. Auch Tesla-Chef Elon Musk ließ es sich nicht nehmen, auf seinem Kurznachrichtendienst „X“ einen schnippischen Kommentar zu hinterlassen.

Bezugnehmend auf die fünf Milliarden US-Dollar schwere Investition in Rivian fragte Musk, wo Volkswagen denn das Geld hernehmen wolle. Auf den ersten Blick scheint es tatsächlich paradox, dass VW auf der einen Seite Milliarden einsparen, auf der anderen Seite aber massiv in seine Software investiert. Allerdings beziehen die Sparpläne sich auf die jährlichen Finanzen und noch dazu erlauben auch die aktuell vergleichsweise bescheidenen Gewinne problemlos kräftige Investitionen. Solche sind auch dringend notwendig, um auf lange Sicht konkurrenzfähig zu bleiben. Wie so oft zeugt Musk mit seinen Kommentaren nicht unbedingt von allzu viel Kenntnis über Einzelheiten.

Anzeige:

Banner TradingView

 

Nel ASA verblasst immer weiter

 

Bei Nel ASA (NO0010081235) scheinen die Zeiten großer Worte längst vorbei zu sein. Träumereien über eine kunterbunte Wasserstoff-Zukunft sind zuletzt immer mehr in den Hintergrund gerückt. Mit schwer enttäuschenden Quartalszahlen zeichnete Nel stattdessen ein graues Bild über den gegenwärtigen Stand der Branche. Es fehlt an Aufträgen und es werden mit hoher Zuverlässigkeit schmerzhafte Verluste geschrieben. Den Aktionären fällt es immer schwieriger, da die Füße stillzuhalten.

In der vergangenen Woche setzte sich der Abwärtstrend fort und weder bei 0,46 Euro noch bei 0,45 Euro konnte die Nel ASA-Aktie Halt finden. Stattdessen ging es bis auf 0,44 Euro zum Wochenende zurück, womit die Marke bei 0,40 Euro und auch das 52-Wochen-Tief bei 0,37 Euro wieder in den Mittelpunkt rücken könnten. Ohne nachhaltige Impulse erscheint eine Fortsetzung des langwierigen Abwärtstrends leider sehr wahrscheinlich zu sein.

 

Deutsche Bank: Keine Zeit zum Ausruhen?

 

Christian Sewing in seiner Position als Chef der Deutschen Bank (DE0005140008) tauschte sich derweil mit dem „Handelsblatt“ über den Zustand der deutschen Wirtschaft aus und erkennt dort klaren Handlungsbedarf. Besonders die Regierung nimmt er dabei in die Pflicht und fordert Steuererleichterungen, um den Standort für Unternehmen wieder attraktiver zu machen. Doch auch die Bevölkerung wird sich nach Ansicht Sewings künftig mehr anstrengen müssen.

Ins Gespräch bringt der Manager, dass in Deutschland mehr gearbeitet werden müsse. Aktuell würden die Deutschen inklusive Urlaubstagen und Teilzeit nur etwa 26 Stunden in der Woche arbeiten. Anzupeilen sei aber wenigstens der OECD-Durschnitt, welcher bei 33 bis 34 Stunden die Woche liege. Um dies zu erreichen, müsse die Politik Anreize dafür schaffen, dass sich mehr Arbeit auch auszahlt. Was die Aktionäre von solchen Ideen halten, ist nicht überliefert. Die Aktie musste vor dem Wochenende jedoch Verluste von 1,9 Prozent hinnehmen, was den Kurs auf 14,67 Euro zurückbeförderte.

Anzeige:

Banner Gold&Co.

 

Worte allein reichen nicht

 

Sowohl in der Politik als auch an den Börsen sind warme Worte allein nicht ausreichend, um für Aufbruchstimmung sorgen zu können. Notwendig ist auch, dass auf Worte Taten folgen. Bleibt dies aus, wie es etwa bei Nel ASA zu beobachten ist, folgt darauf mit hoher Wahrscheinlichkeit ein unschöner Abwärtstrend. Eben deshalb ist nur zu hoffen, dass Börsenkonzerne Versprechen rund um Einsparungen, neues Wachstum oder diverse andere Themen letztlich auch einhalten können. Garantien dafür kann es aber leider nie geben.

 

Commerzbank AG-Aktie: Kaufen oder verkaufen?

 

Die neuesten Commerzbank AG-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Commerzbank AG-Aktionäre. Lohnt sich aktuell ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen?

Konkrete Empfehlungen zu Commerzbank AG - hier weiterlesen...

 

09.09.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

Auf Twitter teilen     Auf Facebook teilen


Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.








Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur


Bitte geben Sie die Anzahl der unten gezeigten Eurozeichen in das Feld ein.
>

 



 

 

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)