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Die Analysten blicken wieder skeptischer auf die Commerzbank, was die Aktionäre ins Grübeln bringt

Die Bank of America erkennt kaum noch Potenzial

NTG24 - Die Analysten blicken wieder skeptischer auf die Commerzbank, was die Aktionäre ins Grübeln bringt

 

Für eine ganze Weile lang war die Commerzbank-Aktie eine Art Geheimtipp und schon fast so etwas wie ein Liebling der Analysten. Noch immer gibt es zahlreiche Kaufempfehlungen für den Titel. Die Optimisten setzten darauf, dass das Frankfurter Geldhaus aufgrund hoher Zinsen auch in diesem Jahr wieder satte Gewinne einfahren wird. Doch zuletzt meldeten sich nun auch kritische Stimmen.

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Nur wenig Aufwärtspotenzial erkennt bei der Commerzbank (DE000CBK1001) die Bank of America, welche in einer neuen Studie den neutralen Ausblick für die Aktie kassiert hat und nun eine Verkaufsempfehlung ausspricht. Gekappt wurde bei dieser Gelegenheit auch das Kursziel, welches nun lediglich noch auf 12 Euro statt zuvor 13 Euro lautet. Die Börsenprofis stören sich unter anderem an einer noch immer zu geringen Eigenkapitalrendite.

Letztere will die Commerzbank zwar bis zum Jahr 2027 auf mindestens 11,5 Prozent anheben. OB dies auch gelingen wird, daran scheint es aber dezente Zweifel zu geben. Die Bank of America jedenfalls rechnet in den kommenden Jahren mit keinen allzu großen Sprüngen bei den Bilanzen und warnt sogar davor, dass die Ergebnisse unter den Konsensschätzungen liegen könnten. Konkret in Aussicht gestellt wird von den Analysten, dass die Eigenkapitalrendite über längere Zeit bei lediglich acht Prozent verharren könnte.

 

Die Commerzbank erntet wieder Gegenwind!

 

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Werbebanner DegussaAls ein ungünstiger Faktor werden von den Börsenprofis auch sinkende Zinserwartungen genannt. Eine Vielzahl von Ökonomen rechnet damit, dass sowohl EZB als auch Fed im Jahr 2024 den Leitzins wieder nach unten bewegen werden, und das möglicherweise in gleich mehreren Schritten. Für die meisten Börsenkonzerne wäre das eine gute Nachricht. Für die Commerzbank würden solche Entwicklungen aber die Zinserträge drücken und damit auch den Spielraum, um die ambitionierten Ziele für die kommenden Jahre zu erreichen.

Die Verkaufsempfehlung der Bank of America hinterließ im Handel am Montag ihre Wirkung an den Märkten. Die Commerzbank-Aktie ließ um gleich 3,4 Prozent nach und fiel auf nur noch 10,69 Euro zurück. Manche Unterstützung findet sich hier zwar noch, allem voran bei der psychologisch wichtigen 10-Euro-Marke. Doch das Eis wird dünner und das noch Anfang Januar angepeilte 52-Wochen-Hoch bei 12 Euro scheint schon wieder in weite Ferne zu rücken.

Allerdings ist bei der Commerzbank noch längst nicht alles verloren und das Finanzinstitut freut sich auch durchaus noch über Zuspruch. Von 25 Analysehäusern empfehlen derzeit noch immer 17 die Commerzbank-Aktie zum Kauf. Dem gegenüber stehen fünf neutrale Einschätzungen, sodass es letztlich erst drei negative Prognosen gibt. Solange die Optimisten in der Überzahl bleiben, sind eher maue Aussichten von Seiten der Skeptiker vielleicht nicht überzubewerten.

 

Commerzbank: Das wird spannend!

 

Die weitere Entwicklung der Commerzbank hängt von einigen Faktoren ab, die sich bisher schlicht noch nicht vorhersehen lassen. Dazu gehören die bereits angesprochene Zinsen ebenso wie die wirtschaftliche Entwicklung in der Eurozone in den nächsten Monaten. Für Spannung ist bei der Aktie in jedem Fall gesorgt. Wen die Ansicht des bescheidenen Autors dieser Zeilen interessieren mag, dem sei gesagt, dass ich bei der Commerzbank durchaus noch Aufwärtspotenzial sehe und Kurse von bis zu 15 Euro für machbar halte.

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Dafür wird aber in den nächsten Wochen vieles richtig laufen müssen, was sich leider unmöglich garantieren lässt. Auf wichtige neue Impulse werden wir aber nicht lange warten müssen. Bereits Mitte Februar stehen bei der Commerzbank Zahlen für das vergangene Quartal und damit auch für das Gesamtjahr 2023 an. Das Unternehmen erhält damit eine wichtige Chance, um die Zweifler eines Besseren zu belehren. Ob dies auch gelingen wird, lässt sich momentan aber nur abwarten.

23.01.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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