Tagesbericht Palladium vom 27.09.2024: Palladium-Defizit von 450.000 Unzen - Experten sind optimistisch für zukünftige Preisanstiege bis ins Jahr 2025
Welche Auswirkungen hat die verringerte Produktion in Russland auf das globale Palladiumangebot?
Der Palladiumpreis notiert derzeit bei 1037 US-Dollar pro Feinunze und verzeichnet damit einen Rückgang von 0,89 % im Vergleich zum Vortag. Über die Woche betrachtet beläuft sich das Minus auf 2,8 %. Diese Zahlen führen uns zu einer detaillierten Analyse der jüngsten Marktentwicklungen und einer Einschätzung der zukünftigen Preisentwicklung.
Laut Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch wird erwartet, dass der Preis für Palladium (TVC:PALLADIUM) zum Jahresende 2024 nahezu unverändert bei etwa 1050 US-Dollar liegen wird. Für Mitte 2025 prognostiziert Fritsch einen Anstieg auf 1100 US-Dollar und bis Ende des Jahres auf 1150 US-Dollar. Diese Prognosen reflektieren eine moderate Korrektur im Vergleich zu anderen Edelmetallen, insbesondere Platin.
Herausforderungen auf dem Palladiummarkt
Der Markt für Palladium sieht sich erheblichen Herausforderungen gegenüber. Ein Defizit von 450.000 Unzen belastet den Markt. Ein Rückgang der Nachfrage aus der Automobilindustrie aufgrund des wachsenden Anteils von Elektrofahrzeugen wird nur teilweise durch ein knappes Angebot ausgeglichen. Ein signifikanter Faktor ist dabei die verringerte Produktion in Russland, die aufgrund von Wartungsarbeiten etwa 250.000 Unzen aus dem Markt nimmt. Zudem kommt es zu einer langsamen Erholung des sekundären Angebots.
Optimistische Signale aus Südafrika
Positive Entwicklungen gibt es jedoch aus Südafrika, wo die Palladium-Produktion dank der Verarbeitung von Lagerbeständen und einer stabileren Stromversorgung durch Eskom aufholen könnte. Diese Faktoren könnten dazu beitragen, die durch Stromausfälle bedingten Produktionsstörungen der Vergangenheit zu überwinden.
Technische Analyse des Palladiumpreises
Der zehntägige gleitende Durchschnitt zeigt einen fallenden Trend, mit dem Palladiumpreis, der ebenfalls unter diesem Durchschnitt liegt, was kurzfristig negative Signale sendet. Der direkte Unterstützungsbereich liegt bei 1029 US-Dollar. Sollte dieser halten, könnte eine Umkehr des Abwärtstrends möglich sein. Andernfalls könnten weitere Verluste drohen. Der wichtige Widerstandsbereich liegt bei 1121 US-Dollar. Trotz des fallenden 200-Tage-Durchschnitts befindet sich der Kurs gerade darüber, was ein potenziell positives Zeichen sein könnte.
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27.09.2024 - Andreas Opitz
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