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Credit Suisse: too big to fail

Vertrauensverlust in die Credit Suisse setzt die Grossbank an der Börse unter Druck

NTG24 - Credit Suisse: too big to fail

 

Die Credit Suisse hält Europa in Atem. Nach den Bankenkonkursen in den USA suchen die Anleger nach potenziellen „Unfällen“ in Europa und geraten zunehmend leichter in Panik. 

Ein kleines Interview am Rande einer Veranstaltung brachte heute beinahe die schweizer Grossbank Credit Suisse (CH0012138530) zu Fall. Ein Vertreter der Saudi National Bank, die jüngst mit einer Beteiligung von knapp 10 % bei der Credit Suisse eingestiegen war, bekräftigte auf Rückfrage eines Journalisten von Bloomberg, dass man die Beteiligung an der Bank nicht ausweiten will. Diese unnötige öffentliche Aussage führte dann im Nachgang der amerikanischen Bankenkonkurse zu einer Panikreaktion bei den Aktien der Credit Suisse. Diese gaben zwischenzeitlich auf Tagesbasis bis zu -30 % ab.

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Werbebanner EMH PM TradeDie Schweiz ist nicht Amerika. Wenn die Credit Suisse von den anderen Grossbanken gemieden werden sollte und das Kerngeschäft dadurch kurzfristig in Gefahr geraten sollte, wird die Schweiz unter Führung der Schweizerischen Nationalbank eine Lösung finden. Denn man hat nur zwei Grossbanken und ist nicht im Geringsten an einem Monopol interessiert. Zudem ist der Finanzsektor für die schweizer Volkswirtschaft von entscheidender Bedeutung. Viel gewichtiger als der amerikanische Finanzsektor für die US-Volkswirtschaft. Entsprechend wird die Schweiz alles tun, um das Vertrauen in den Finanzsektor nicht unnötig zu ruinieren. 

 

Credit Suisse: too big to fail

 

Käme es zu diesem Fall, erwarte ich, dass es zu einem Bail-out kommt. Die Alternative wäre, dass man für einen Teil der Gläubiger und für alle Aktionäre die Verluste realisiert. Dann wird jedoch der Finanzplatz Zürich einen Rückschlag erleben, der die Schweiz Jahrzehnte zurückwerfen würde. Grundsätzlich besteht ein Restrisiko, dass die Aktionäre leer ausgehen, aber dies würde nicht nur die zahlreichen schweizer Aktionäre treffen, sondern vor allem auch wichtige internationale Kundenkreise, die bisher der Grossbank und der schweizer Wirtschaft die Stange gehalten haben. Nicht zu vergessen auch die Auswirkungen auf das B2B Geschäft in der Schweiz. Ein Dominoeffekt wäre kaum zu vermeiden, wenn die Schweizerische Nationalbank und die Regierung nicht schützend eingreifen würden, falls es notwendig wird. 

 

Credit Suisse Group

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeIch sehe auch keinen wirtschaftlichen Grund, warum man die Credit Suisse untergehen lassen sollte. Alle bestehenden Probleme lassen sich mit dem richtigen Verwaltungsrat und einem engagierten Management lösen, wenn die Bank ausreichend kapitalisiert ist. Und Know-How und Kapital sind grundsätzlich mehr als ausreichend vorhanden. Alles, was es jetzt braucht, ist Vertrauen in den Fortbestand der Bank.

Eine konkrete Empfehlung zu dieser Analyse ist den Lesern des Zürcher Finanzbriefes vorbehalten. Den Zürcher Finanzbrief und die zugehörigen Empfehlungen können Sie im Rahmen eines kostenlosen Probe-Abonnements ausgiebig testen.

 

Offenlegung: Zum Zeitpunkt der Empfehlung hält Herr Fritz eine Long-Position in Credit Suisse.

 

16.03.2023 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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