als .pdf Datei herunterladen

CureVac unterliegt im Rechtsstreit mit BioNTech und sorgt für die nächste große Enttäuschung bei den Aktionären

Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen

NTG24 - CureVac unterliegt im Rechtsstreit mit BioNTech und sorgt für die nächste große Enttäuschung bei den Aktionären

 

Bereits im Jahr 2022 reichte CureVac Klage gegen den Konkurrenten BioNTech ein, welcher Patente des Tübinger Wirkstoffkonzerns verletzt haben soll. Das führte auch an der Börse zu Aufsehen, denn mancher Anleger erhoffte sich schon satte Lizenzzahlungen. Nach einem neuerlichen Gerichtsurteil sieht es aber danach aus, als würde daraus erst einmal nichts werden.

Anzeige:

Werbebanner DegussaDas Bundespatentgericht erklärte kürzlich ein Impfstoffpatent von CureVac (NL0015436031) für nichtig und entzog einer damit verbundenen Klage des Unternehmens damit jegliche Grundlage. Das ist zunächst als eine schwere Schlappe zu interpretieren. Zwar bezieht sich die Entscheidung erst einmal nur auf Deutschland. Zudem beteuerte CureVac bereits, gegen das Urteil in Berufung gehen zu wollen. Dennoch gab es an den Märkten große Enttäuschung zu sehen.

Die CureVac-Aktie polterte am Dienstag um gleich 32 Prozent in Richtung Süden und schlug zu Handelsschluss bei mageren 3,66 Euro auf. Zeitweise wurde bei 3,10 Euro ein neues Rekordtief markiert. Damit setzt sich der langfristige Abwärtstrend fort und so langsam scheinen auch die letzten Optimisten die Hoffnung zu verlieren. Zumindest mit Corona-Impfstoffen wird CureVac allem Anschein nach eher nicht große Summern verdienen, auch wenn das Unternehmen die eigenen Forschungen im mRNA-Bereich als sehr bedeutsam für den Erfolg der Corona-Vakzine bezeichnet.

 

CureVac: Alles futsch?

 

CureVac gibt sich noch nicht geschlagen und betonte, dass durch die Entscheidung sieben weitere Verfahren rund um Schutzrechte unberührt blieben. Das Gerangel vor den Gerichten dürfte also noch eine Weile weitergehen. Durch die Erfolge der Konkurrenz wurden aber zumindest die Anteilseigner erst einmal nachhaltig entmutigt. Es ist davon auszugehen, dass an den Märkten in Zukunft eher nicht auf juristische Erfolge gewettet werden wird.

Anzeige:

Banner Zürcher Börsenbriefe

 

Auch davon abgesehen dürfte die CureVac-Aktie im kommenden Jahr einen schweren Stand haben. Die Pipeline ist zwar gut gefüllt. Doch für keinen Wirkstoff gibt es ernsthafte Aussichten auf eine Zulassung innerhalb der nächsten Monate. Außerdem haben sich an CureVac mittlerweile viele Anleger schon die Finger verbrannt, was zu einer umso höheren Vorsicht in der absehbaren Zukunft führen dürfte. Dass auch charttechnisch der Abwärtstrend nicht zu leugnen ist, hilft da nicht eben weiter.

Das soll nicht bedeuten, dass CureVac bereits abzuschreiben wäre. Fundamental steht das Unternehmen tatsächlich noch besser da als mancher Mitbewerber und medizinische Durchbrüche sowie damit verbundene Umsatzsprünge bleiben ein mögliches und auch denkbares Szenario für die Zukunft. Damit in den Kurs wieder etwas mehr Leben kommt, werden die Börsianer aber aller Wahrscheinlichkeit nach handfeste Neuigkeiten verlangen, welche am Horizont endlich Besserung erkennen lassen. Davon gibt es momentan leider nur wenig zu sehen und auch mit viel Wohlwollen lässt sich da keine Empfehlung aussprechen.

 

CureVac gibt nicht auf

 

CureVac dürfte sich weder von juristischen Schlappen noch von einer eher negativen Berichterstattung oder schlechtgelaunten Analysten aus der Ruhe bringen lassen. Im Hintergrund wird munter weitergeforscht, unter anderem an durchaus aussichtsreichen Kandidaten für Krebs-Impfungen. Wer hier weiterhin von einem Erfolg überzeugt ist, das erhält nach dem jüngsten Kurssturz freilich günstige Einstiegsmöglichkeiten. Allerdings sollte sich niemand der falschen Illusion hingeben, dass es von hier an nur noch aufwärtsgehen könne.

Anzeige:

Werbebanner Brauerei StauderZwar darf nun wohl als eingepreist gelten, dass CureVac vor Gericht keine brachialen Erfolge erzielen wird und auch mit anderen Durchbrüchen wird an den Märkten nicht gerechnet. Ohne nennenswerte Neuigkeiten spricht aber viel für einen schleichenden Niedergang und wenig für eine wie auch immer geartete Erholung. Anleger verhalten sich da ruhig und bleiben auf der Seitenlinie, bis die Lage sich zumindest etwas aufhellt. Ob und wann dies der Fall sein mag, steht für den Moment in den Sternen.

20.12.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

Auf Twitter teilen     Auf Facebook teilen


Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.









Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur


Bitte geben Sie die Anzahl der unten gezeigten Eurozeichen in das Feld ein.
>

 



Bewertungen, Kommentare und Fragen an den Redakteur

 

 

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)