Steinhoff International mit Achterbahnfahrt, Nordex stabilisiert, Bayer und Commerzbank schwächer

Der Handelstag - Bericht zum 09.09.2021

 

Die deutschen Aktien gingen heute etwas höher aus dem Handel. Die Ergebnisse der heutigen EZB-Sitzung konnten die Märkte nur wenig bewegen. Bei den Einzelwerten ging die Achterbahn-Fahrt des Kurses weiter und führte wieder einmal zu zweistelligen Abschlägen. Die Aktie von Nordex konnte sich dagegen etwas stabilisieren. Bayer litt heute unter strengeren Glyphosat-Vorschriften und befindet sich weiter in der charttechnischen Gefahrenzone. Gewinnmitnahmen dominierten dagegen heute die Aktie der Commerzbank.

Der DAX eröffnete heute schwächer, erholte sich dann aber deutlich, konnte aber die etwas größeren Gewinne nicht halten und schloss schließlich 13 Zähler höher bei 15.623 Punkten. Und auch in den USA haben die großen Aktienindizes inzwischen ins Minus gedreht. Die Belebung durch die mehr oder weniger wie erwartet ausgefallene EZB-Entscheidung hielten sich in Grenzen.

Bei den Einzelwerten geht der Nervenkrieg bei Steinhoff International (NL0011375019) weiter. Denn die für heute anberaumte Abstimmung der Gläubiger wurde ohne neuen Termin verschoben. Zu diesen gehört auch die Gruppe des ehemaligen Steinhoff-Vorstandschefs Christo Wiese, der nach zähen Verhandlungen zugesagt hatte, heute für den Vorschlag der Unternehmensleitung zu stimmen. Der Aktie bekam das Hin und Her nicht gut, sie gab bis Handelsschluss auf Xetra 12,11 % tiefer bei 0,193 Euro.

Etwas stabilisieren konnte sich dagegen heute die Aktie von Nordex (DE000A0D6554). Teilweise zumindest dürfte die Aktie damit auf die gestern mitgeteilten neuen Aufträge im Inland über 123 MW reagiert haben, was gestern durch das Risk-off-Sentiment noch erschwert worden war. Die Aktie legte heute 1,25 % auf 15,37 Euro zu, hängt damit aber gleichwohl weiter in ihrer charttechnischen Gefahrenzone oberhalb der Unterstützungszone von 14,76 Euro, dem Zwischenhoch vom April 2019.

,,Charttechnisch anspruchsvoll‘‘ sieht langsam auch die Lage bei Bayer (DE000BAY0017) aus. Marktteilnehmern zufolge leiden das Unternehmen unter strengeren Glyphosat-Vorschriften. Die Aktie gab heute 2,08 % auf 45,535 Euro ab und rutschte damitunter die kleine Unterstützung vom 05.08.2021 bei 46,04 Euro. Ein Durchsacken in Richtung 40 Euro sollte nun niemanden mehr überraschen, insbesondere dann nicht, wenn der DAX seine Korrektur fortsetzt.

Schwächer im Markt lag heute auch die Aktie der Commerzbank (DE000CBK1001). Die Aktie 2,1 % auf 5,49 Euro nach und reagierte damit auf ihren schnellen Anstieg seit Ende August.

 

Und was passierte sonst noch?

 

Der Markt sag beim Wechselkurs des US-Dollars zum Euro nach der Entscheidung der EZB nur ein kurzes Flattern. Danach pendelte sich der Wechselkurs auf dem vorangegangenen Niveau ein. Aktuell liegt der Dollar mit 0,12 % im Minus bei 1,183 Dollar. Der Schweizer Franken gewinnt dagegen zum Euro aktuell 0,32 % auf 1,0845 Franken. Die Edelmetalle sind uneinheitlich, während der Ölpreis etwas leichter tendiert. Bitcoin kann dagegen etwas zulegen. Die langen öffentlichen Renditen in den USA und Deutschland geben parallel wieder nach.

 

09.09.2021 - Arndt Kümpel

 

Auf Twitter teilen     Auf Facebook teilen

---

---

Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur

 

---

Bewertungen, Kommentare und Fragen an den Redakteur

 

 

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)