Bei Continental will sich einfach keine anhaltende Erholung einstellen

Goldman Sachs befeuert den Abwärtstrend

 

Ins neue Jahr startete Continental noch recht hoffnungsvoll an den Börsen. An den ersten Tagen der vergangenen Woche konnte die Aktie des Reifenherstellers sich noch ein ansehnliches Stückchen weit verbessern. Zu verdanken war das unter anderem positiven Analystenstimmen, welche bei Reifenherstellern mit weniger schwierigen Monaten als bei anderen Zulieferern rechnen.

Heuer erweisen die Analysten sich allerdings schon wieder als Überbringer von schlechten Neuigkeiten. Zumindest Goldman Sachs bleibt gegenüber Continental (DE0005439004) weiterhin negatv eingestellt und bestätigte vor wenigen Tagen die eigene Verkaufsempfehlung. Das Kursziel blieb immerhin bei 100 Euro, was aber auch nicht gerade das ganz große Kurswachstum in Aussicht stelle.

Tatsächlich ist es eben diese Linie, an der die Aktie von Continental zuletzt immer wieder scheiterte. Mittlerweile scheinen die Bullen es auch gar nicht mehr zu versuchen, noch einen Ausbruch auf die Beine zu stellen. Seit einigen Tagen geht es immer mehr in die Tiefe. Am Mittwoch bekam das Papier nun sogar die rote Laterne überreicht und fiel um 1,4 Prozent auf nur noch 94,24 Euro herab.

Viel fehlt jetzt nicht mehr, um wieder die im Herbst erreichten 52-Wochen-Tiefs anzupeilen. Spätestens unterhalb von 90 Euro könnten die Verkäufer endgültig das Ruder übernehmen und die Continental-Aktie in den freien Fall übergehen lassen. Dem gegenüber stehen nur geringfügige Hoffnungen auf eine spontane Erholung.

 

Es wird nicht einfacher

 

Klar ist, dass auch 2022 für Continental mit einigen Herausforderungen gespickt sein wird. Die anhaltende Schwäche der Autobauer ist da nur einer von vielen Faktoren. Steigende Rohstoffpreise, die hohe Inflation sowie weitere Effekte werden sehr wahrscheinlich auch dafür sorgen, dass die Geschäfte abseits von Neuwagen ebenfalls unter Druck geraten könnten. Auf der anderen Seite lief das vergangene Jahr derart miserable für die Continental-Aktie, dass man sich kaum vorstellen mag, wie es eigentlich noch schlimmer kommen könnte. Manch einer mag da die neuen Tiefstände als eine mögliche Einstiegschance verstanden wissen. Chancen sind zwar vorhanden, aufgrund der anhaltend schlechten Stimmung und der genannten Risiken kann eine Empfehlung aber nicht ausgesprochen werden.

 

13.01.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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