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Das Investmentbanking bei der Deutschen Bank scheint zunehmend schlechter zu laufen

Schlechte Zeiten für Investmentbanker

NTG24 - Das Investmentbanking bei der Deutschen Bank scheint zunehmend schlechter zu laufen

 

Die Deutsche Bank ist zwar eines der wenigen Unternehmen, welches von steigenden Zinsen tendenziell profitiert. Das sind aber auch schon so ziemlich die einzigen guten Aussichten, welche sich Anlegern dieser Tage bieten. Dem gegenüber steht die Sorge vor der Rezession, damit einhergehender Kreditausfälle und die Schwäche in einstmals gewinnträchtigen Bereichen.

Überhaupt nicht gut scheint es bei der Deutschen Bank (DE0005140008) etwa in Sachen Investmentbanking zu laufen. Darauf wiesen zuletzt schon Ergebnisse der US-Banken hin, wo die Gebühreneinnahmen im dritten Quartal teils um rund die Hälfte eingebrochen waren. Die Deutsche Bank selbst veröffentlichte zwar noch keine Kennzahlen. Die Hinweise auf ein schlechtes Abschneiden verdichten sich aber zunehmen.

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Werbebanner EMH PM TradeEnde vergangener Woche machten sich Berichte breit, laut denen das Finanzinstitut im großen Stil Investmentbankern gekündigt haben soll. Wie die „FAZ“ berichtet, sollen davon etwa drei Dutzend Angestellte betroffen sein, vornehmlich in den USA und Großbritannien. In geringerem Ausmaß soll es aber auch in China Kündigungen gegeben haben. Weiteres Futter für schlechte Aussichten ergibt sich dadurch, dass die Deutsche Bank am gigantischen Börsengang der Porsche AG (DE000PAG9113) kaum weiter beteiligt war. Eine Stellungnahme des Konzerns selbst gab es zu all dem bisher nicht.

Auf neue Erkenntnisse werden Anleger aber nicht lange warten müssen. Bereits am Mittwoch stehen bei der Deutschen Bank die Zahlen für das dritte Quartal an. Das Investmentbanking dürfte dabei nach den jüngsten Meldungen klar im Vordergrund stehen und jedes Anzeichen von Schwäche in dieser Hinsicht könnte potenziell zu einem neuerlichen Kursrutsch sorgen. Die zarte Erholung der vergangenen zwei Wochen scheint damit schon wieder auf wackeligen Beinen zu stehen.

 

Die Hoffnung schwindet

 

Beherrschend dürfte bei der Deutschen Bank aber mittelfristig weiterhin die konjunkturelle Entwicklung in Europa, den USA und China bleiben. Die große Sorge vor der Rezession und all den daraus resultierenden Konsequenzen drückte den Kurs seit Jahresbeginn bereits um über 20 Prozent in die Tiefe. Ein Mittel dagegen konnten die Bullen bisher nicht finden.

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In der laufenden Woche steht mit der nächsten Zinssitzung der EZB noch ein wichtiger Termin an. Erwartet wird von Beobachtern der nächste saftige Aufschlag beim Leitzins, was in den Kurs auch schon längst eingepreist sein dürfte. Abzuwarten bleibt, ob die etwas trägen europäischen Währungshüter vielleicht noch für eine Überraschung gut sind. Sollten die Zinsen noch stärker als vermutet ansteigen, wäre das für die Deutsche Bank allerdings ein zweischneidiges Schwert. Die Gewinne im Alltagsgeschäft würden damit zwar weiter steigen, doch gleichzeitig würde eine Rezession noch wahrscheinlicher und damit auch die Aussicht auf ausbleibende Zahlungen von Gläubigern in der gar nicht weit entfernten Zukunft.

 

Was ist von der Deutschen Bank noch zu erwarten?

 

Unter dem Strich bleiben die Aussichten für die Deutsche Bank also eher düster, zumindest in absehbarer Zeit. Optimisten verweisen auf langfristige Aussichten und ein ansehnliches Erholungspotenzial für den Fall, dass an den Märkten irgendwann wieder bessere Laune herrscht. Im Kombination mit den dann voraussichtlich sehr viel höheren Zinsen könnte die Deutsche Bank einer sehr viel gesünderen Zukunft als in den letzten Jahren entgegenblicken.

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Werbebanner ClaudemusSo beruhigend diese Vorstellung auch sein mag; bisher lässt sich nicht einmal erahnen, wann wenigsten eine der vielen aktuellen Krisen an Brisanz verlieren wird. Bis auf Weiteres sollten Anleger von der Deutschen Bank nicht zu viel erwarten. In den letzten Wochen und Monaten entpuppten sich Versuche einer Erholung immer wieder als Luftnummer und es schein weiterhin am geeigneten Fundament zu fehlen, um der Aktie aus dem Kurskeller herauszuhelfen. Da ist es keine Schande, auf der Seitenlinie zu bleiben und echte Kaufsignale abzuwarten.

 

24.10.2022 - Daniel Eilenbrock

Unterschrift - Daniel Eilenbrock

 

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