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Die Sorgen um die Credit Suisse greifen auf Deutsche Bank und weitere europäische Finanzinstitute über

Sind die Sorgen berechtigt?

NTG24 - Die Sorgen um die Credit Suisse greifen auf Deutsche Bank und weitere europäische Finanzinstitute über

 

Dass die Credit Suisse derzeit an der Börse heftige Schwankungen erlebt und die Sorgen um das Unternehmen immer größer werden, dürfte soweit bekannt sein. Mulmig dürfte manch einem aber bei einem Blick in die sozialen Medien werden. Dort wird bereits vor einer möglichen Pleite der Bank gewarnt, welche gravierende Folgen nach sich ziehen könnte.

Unter anderem erwarten die Mahner, dass auch andere Banken von einer möglichen neuen Finanzkrise betroffen sein könnten. Namentlich genannt wurde bei Twitter und Co. dabei die Deutsche Bank (DE0005140008). Argumentiert wird in erster Linie mit steigenden Kosten für Kreditausfallversicherungen, welche dem Geldhaus nach Ansicht der Kritiker noch das Genick brechen könnten.

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Werbebanner EMH PM TradeFerner ist die Rede davon, dass eine angeblich heraufziehende Finanzkrise noch deutlich heftiger ausfallen könnte als im Jahr 2008. Entsprechend wird Anlegern geraten, möglichst schnell das Weite zu suchen. Zumindest ansatzweise scheint das auch Gehör zu finden. Die Aktie der Deutschen Bank bewegte sich im gestrigen Handel wieder um nicht ganz ein Prozent in die Tiefe und verpasste dadurch die erst kurz zuvor eroberte 8-Euro-Marke. Bei Handelsschluss standen 7,87 Euro auf dem Ticker.

Die Stimmung im Netz scheint sich derzeit immer weiter aufzuschaukeln. Dass es bisher fundamental überhaupt keine Anzeichen für einen neuen großen Bankencrash gibt, scheint dabei niemanden zu stören. Es wird munter Panik geschürt, was bei den ohnehin schon schwer verunsicherten Anlegern zu weiteren Zweifeln führt. Dass gleichzeitig US-Präsident Joe Biden davor warnt, dass ein nuklearer Schlagabtausch zwischen der NATO und Russland so wahrscheinlich wie seit der Kuba-Krise nicht mehr sei, macht die Sache nicht besser. Für die Pessimisten steht die Welt gerade kurz vor dem Abgrund und die Banken könnten ihrer Ansicht nach zuerst von der Klippe springen.

 

Die Deutsche Bank ist gut aufgestellt

 

An dieser Stelle soll aber explizit auch die andere Seite der Medaille beleuchtet werden. Was der Kriegsverbrecher Wladimir Putin vorhaben oder nicht vorhaben mag, kann wohl niemand außer seinem Psychiater einschätzen, sofern er über einen solchen verfügt. In Bezug auf die Deutsche Bank und andere europäische Geldhäuser lässt sich aber nüchtern feststellen, dass diese deutlich besser aufgestellt sind als im Jahr 2008.

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Eine direkte Folge der Finanzkrise war es, dass die Behörden von Banken Rücklagen für Krisen und andere schwierige Ausgangslagen fordern. Die Deutsche Bank hält die hier vereinbarten Quoten bisher penibel ein, wenngleich sie nicht immer übererfüllt werden. Das Finanzinstitut sollte dadurch recht bequem in der Lage sein, steigende Kosten für Ausfallversicherungen zu schultern. Auch andere schwierige Entwicklungen werden das Unternehmen nicht über Nacht in Schieflage bringen und die in den sozialen Medien geschürte Panik lässt sich momentan nur als übertrieben bezeichnen.

 

Was ist von der Aktie zu erwarten?

 

Nicht ausschließen lässt sich, dass aktuelle Entwicklungen sich in den Bilanzen der Deutschen Bank bemerkbar machen. Das wiederum hat das Potenzial, den ohnehin schon schwer angeschlagenen Aktienkurs weiter in die Tiefe zu befördern. Noch dazu droht Gefahr mit Blick auf die weitere Zinspolitik von Fed, EZB und Co. Es ist also auch nicht so, als könnten Anleger sich derzeit ausruhen und seelenruhig auf das große Comeback warten.

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Werbebanner ClaudemusWie so oft liegt die Wahrheit irgendwo in der Mitte. Die Deutsche Bank ist weit entfernt davon, einer Insolvenz gegenüberzustehen. Nicht einmal bei der Credit Suisse (CH0012138530) ist ein solches Szenario aktuell wahrscheinlich. Gleichwohl gibt es zweifellos mittlere bis große Probleme, vor denen die Finanzinstitute dieser Tage stehen. Zwar gibt es immer wieder Hoffnungen darauf, dass sich auch die positiven Effekte der steigenden Zinsen bemerkbar machen werden. Die Sorgen über die vielen Ungewissheiten in der Zukunft überwiegen bisher aber noch.

 

07.10.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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