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Die Deutsche Bank scheint die Regeln für Homeoffice-Tage weiter einschränken zu wollen

In der Belegschaft herrscht wohl wenig Begeisterung

NTG24 - Die Deutsche Bank scheint die Regeln für Homeoffice-Tage weiter einschränken zu wollen

 

Die Corona-Pandemie gilt schon seit einer ganzen Weile als beendet und im Alltag der Menschen ist längst wieder Normalität eingekehrt. Auch die letzten Ausläufer der damals dramatisch veränderten Lebensbedingungen neigen sich mehr und mehr ihrem Ende zu. Ein aktuelles Beispiel dafür sind Homeoffice-Regeln der Deutschen Bank die wohl ab dem Sommer weiter eingeschränkt werden.

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Werbebanner DegussaEin entsprechendes Memo soll den Mitarbeitenden laut Informationen des „Handelsblatt“ am vergangenen Donnerstag zugestellt worden sein. Zu entnehmen ist dem Ganzen, dass die Angestellten in Zukunft wieder mehr Präsenz im Büro zeigen sollen. Führungskräfte sollen ab Juni an mindestens vier Tagen in der Woche vor Ort sein. Dies begründet die Deutsche Bank (DE0005140008) damit, dass Kolleginnen und Kollegen von einem größeren Nutzen der Anwesenheit im Büro sprachen, wenn dort gleichzeitig auch höhere Führungskräfte zugegen sind.

Für den durchschnittlichen Angestellten soll hingegen eine Homeoffice-Obergrenze von 40 Prozent gelten, was in Vollzeit zwei Tagen in der Woche entspricht. Eine Veränderung ergibt sich hier vor allem für einige Bereiche, die bisher eine Sonderbehandlung genossen. Künftig gilt die schon bisher geltende Richtline konzernweit und die Gleichbehandlung sämtlicher Bereiche muss hier als Begründung ausreichen.

 

Die Deutsche Bank erhofft sich mehr Effizienz

 

Die letzte große Änderung betrifft Homeoffice-Tage am Wochenende, welche in Zukunft nicht mehr am Freitag und Monat genommen werden können. Auf diesem Wege will die Deutsche Bank verhindern, dass die Büros vor und nach den Wochenenden sehr leer sind, während sich an den restlichen Tagen die Räume füllen. Dadurch sollen die eigenen Immobilien effizienter genutzt werden, indem die Präsenz der Beschäftigten gleichmäßiger über sämtliche Wochentage verteilt wird. Die Argumentation der Verantwortlichen scheint nachvollziehbar zu sein, dennoch stößt man damit in der Belegschaft wohl nicht unbedingt auf Begeisterung.

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Aus dem Unternehmen ist Medienberichten zufolge zu hören, dass einige Angestellte schon jetzt an vielen Tagen Probleme hätten, überhaupt einen Arbeitsplatz zu finden. Die Büros seien teilweise bereits überbelegt. Weitere Einschränkungen beim Homeoffice würden diese Lage natürlich noch weiter verschärfen. Der Vorstand ist sich derweil bewusst darüber, dass nicht wenige Mitarbeiter enttäuscht ob der Reduzierung von Homeoffice-Zeiten sein werden. Genau deshalb habe man sich dazu entschieden, die geplanten Änderungen frühzeitig bekanntzugeben. Damit soll den Mitarbeitern genügend Zeit gegeben werden, sich auf notwendige Änderungen im Privatleben vorzubereiten.

Aus dem Nichts kommt der kleine Rückzug aus dem Homeoffice aber kaum, denn andere Banken haben die Richtung in den letzten Monaten bereits vorgegeben. Besonders in den USA sorgen die Geldhäuser zum Teil recht aggressiv dafür, ihre Angestellten wieder zurück in die Büros zu komplimentieren. Im Vergleich zu dortigen Regelungen fallen die Anpassungen bei der Deutschen Bank sogar noch vergleichsweise harmlos aus. Ob es sich dabei nun um langfristige Richtlinien oder nur den ersten Schritt einer längeren Entwicklung handelt, darüber lässt sich aber wohl nur spekulieren.

 

Ist das gut oder schlecht für die Deutsche Bank?

 

Unter den Anlegern dürften auch geteilte Ansichten über Sinn und Nutzen von Homeoffice herrschen. Befürworter des Arbeitens von zuhause sprechen von Vorteilen aufgrund sinkender Kosten für die Deutsche Bank. Zudem dürfte es den Aktionären am Ende des Tages herzlich egal sein, wo die Angestellten ihre Arbeit erledigen, solange sie eben dies zuverlässig tun.

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Kritische Naturen sehen aber eine höhere Produktivität bei der Präsenz im Büro und die Deutsche Bank selbst hält den persönlichen Austausch für unabdingbar, um eine Unternehmenskultur entstehen zu lassen, mit der man langfristig erfolgreich sein kann. Unter dem Strich müssen die Anleger wohl für sich selbst entscheiden, ob und in welchem Ausmaß Homeoffice der Deutschen Bank weiterhelfen kann. Spielentscheidend für den Aktienkurs ist das Thema aber eher nicht.

19.02.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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