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Die Deutsche Telekom erhöht die Prognose, doch schwache Ergebnisse in Deutschland sorgen dennoch für Enttäuschung unter den Anlegern

T-Mobile allein scheint die Aktie der Deutschen Telekom nicht länger tragen zu können

NTG24 - Die Deutsche Telekom erhöht die Prognose, doch schwache Ergebnisse in Deutschland sorgen dennoch für Enttäuschung unter den Anlegern

 

Bei der Vorstellung der jüngsten Quartalszahlen der Deutschen Telekom sprach Konzernchef Tim Höttges von einem starken Wachstum „auf beiden Seiten des Atlantiks“. Tatsächlich konnte sowohl in Nordamerika als auch in Europa ein Plus bei den Nutzerzahlen nachgewiesen werden. Richtig zufrieden waren die Anteilseigner allerdings nicht, denn die Schwäche auf dem deutschen Heimatmarkt kann die Telekom noch immer nicht überwinden.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeUnter dem Strich steigerte die Deutsche Telekom (DE0005557508) den Umsatz im vergangenen Quartal um vier Prozent auf 28,7 Milliarden Euro, während der operative Gewinn um fünf Prozent auf rund elf Milliarden Euro kletterte. In beiden Fällen konnten die Erwartungen der Analysten übertroffen werden. Das Unternehmen zeigt sich selbstbewusst und erhöht die Prognose für das Gesamtjahr. Das Betriebsergebnis soll nun nicht mehr bei etwa 45 Milliarden Euro, sondern darüber liegen. Auch der freie Cash Flow soll höher als bisher erwartet ausfallen.

 

 

 

Zu verdanken ist die höhere Prognose allerdings in der Hauptsache den starken Geschäften der US-Tochter T-Mobile. Jene konnte im zweiten Quartal satte 830.000 neue Vertragskunden begrüßen und dadurch die Prognose bereits deutlich anheben. Böse Zungen behaupten, dass der Mutterkonzern nun lediglich die höhere Prognose weiterreicht, aber keine eigenen Impulse zu setzen vermag. Derweil sorgt das Geschäft auf dem deutschen Heimatmarkt für lange Gesichter. Schon seit Längerem tut die Telekom sich schwer damit, neue Kunden in Deutschland zu finden.

 

Die Deutsche Telekom wächst kaum in der Heimat

 

Hierzulande konnte die Deutsche Telekom im vergangenen Quartal nur müde 185.000 neue Kunden im Mobilfunk von sich überzeugen. Das ist zwar noch immer ein Plus, allerdings ein sehr viel bescheideneres als im Vorjahreszeitraum, welcher noch 311.000 Neukunden mit sich brachte. Im Breitbandgeschäft musste sogar ein Minus von 20.000 Nutzern verzeichnet werden. Rückläufig war letztlich auch der Umsatz in Deutschland. Mit 6,3 Milliarden Euro nahm die Telekom 1,3 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum ein und auch die Gewinne in der Heimat enttäuschten.

Darüber konnten und wollten die Anteilseigner nicht hinwegsehen und so rutschte die T-Aktie trotz der insgesamt guten Zahlen am Donnerstag um knappe fünf Prozent ins Minus. Damit wurde die 30-Euro-Marke zum ersten Mal seit Januar nach unten gerissen, wenn auch nur knapp. Zu Handelsschluss standen 29,75 Euro auf dem Ticker. In den vergangenen sechs Monaten haben sich Kursverluste von etwa elf Prozent summiert.

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Geholfen hat da auch nicht, dass T-Systems sich wieder besser entwickeln konnte mit einem Plus von gut zehn Prozent beim operativen Gewinn. Die IT-Tochter ist verstärkt beim Aufbau von KI-Rechenzentren aktiv. In den USA entsteht ein solcher Standort bereits in Zusammenarbeit mit Nvidia. In Europa bewirbt man sich ebenfalls darum, einen Standort für die KI aus dem Boden zu stampfen. Ob die Telekom dafür auch den Zuschlag erhalten wird, ist momentan allerdings noch offen.

 

Löchrige Basis?

 

Die Deutsche Telekom kann auf viele hervorragend laufende Geschäftsbereiche blicken und unter dem Strich bleibt der Konzern als Ganzes klar auf Wachstumskurs. Doch die seit Jahren anhaltende Schwäche auf dem Heimatmarkt stößt den Aktionären sauer auf. Das mag auch daran liegen, dass die US-Regierung gegenüber europäischen Unternehmen nicht unbedingt freundlich auftritt. Vielleicht wäre es manchem Anteilseigner ganz recht, würde die Telekom über eine gesündere Basis verfügen.

Meckern könnten die Aktionäre der Telekom allerdings nur auf sehr hohem Niveau. Nüchtern festhalten lässt sich, dass Umsatz und Gewinn sich in die richtige Richtung entwickeln und die Prognose sogar leicht angestiegen ist. Das sollte eigentlich Grund genug sein, um auch an der Börse weiter in Richtung Norden zu marschieren und so erscheint es nicht unwahrscheinlich, dass der Aktienkurs seinen jüngsten Schwächeanfall über kurz oder lang überwinden kann.

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08.08.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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