
Bayer punktet mit recht freundlichen Zahlen, doch Zölle sowie ein ganz bestimmter Transfer der Fußball-Tochter trübten den Eindruck enorm
Letztlich kann Bayer die Erwartungen der Anleger nicht erfüllen
Bayer legte am gestrigen Mittwoch frische Quartalszahlen vor und größere Enttäuschungen gab es dabei nicht zu sehen. Zum Teil konnten die Erwartungen der Märkte sogar übertroffen werden. Das gilt auch für das Ebitda, welches auf 2,11 Milliarden Euro beziffert wurde. Allerdings trug dazu auch die Fußballtochter Bayer 04 Leverkusen bei, was vom Unternehmen so nicht direkt benannt wurde.
Die Quartalsmeldung für das abgelaufene Jahresviertel spricht zwar von einer positiven Geschäftsentwicklung und Fortschritte bei strategischen Prioritäten. Nicht erwähnt wurde von Bayer (DE000BAY0017) darin allerdings, dass ein erheblicher Teil davon auf Transfereinnahmen von Bayer Leverkusen zurückzuführen war. Bis zu 150 Millionen Euro werden aufgrund des Verkaufs von Florian Wirts an den FC Liverpool erwartet.
Beobachter kritisieren, dass Bayer den Anlegern letztlich eine positive Entwicklung bei den Geschäften verkaufen wolle, die in diesem Ausmaß gar nicht stattgefunden habe. Das kam bei den Anteilseignern letztlich überhaupt nicht gut an. Der Aktienkurs gab am Mittwoch um fast zehn Prozent bis auf 24,98 Euro nach. Der Konzern verspielt Vertrauen, indem wichtige Details unterschlagen werden.
Licht und Schatten bei Bayer
Dennoch gab es durchaus einige erfreuliche Entwicklungen auf operativer Seite zu sehen. Die Umsätze in der Sparte Crop Science lagen mit 0,69 Milliarden Euro über den Prognosen der Experten. Die Pharmasparte schwächelte hingegen trotz ansehnlicher Verkäufe der Mittel Eylea und Xarelto. Gemeldet wurde hier ein Umsatz von 1,09 Milliarden Euro, was die Erwartungen der Börsianer nicht erfüllen konnte.
Abseits der nackten Zahlen sorgen weiterhin Glyphosat-Klagen und US-Zölle für ungewisse Aussichten. In letzterem Fall hat sich Bayer bereits vorbereitet und die US-Lager bis zur Schmerzgrenze gefüllt. Einige Beobachter mahnen aber, dass damit mögliche Rückschläge lediglich nach hinten verlagert werden könnten. Zuletzt einigten sich die USA und die EU auf Zölle zwischen 15 und 50 Prozent. US-Präsident Donald Trump drohte aber bereits mit sehr viel höheren Zöllen für Pharmazeutika.
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08.08.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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