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Nvidia liefert Tausende Chips für deutsches Rechenzentrum, die Deutsche Telekom mischt mit, Sorgen um T-Mobile belasten Aktienkurse und AMD verliert wieder an Schwung

Euphorie will bei den Anlegern dieser Aktien aktuell nicht recht aufkommen

NTG24 - Nvidia liefert Tausende Chips für deutsches Rechenzentrum, die Deutsche Telekom mischt mit, Sorgen um T-Mobile belasten Aktienkurse und AMD verliert wieder an Schwung

 

Künstliche Intelligenz bleibt weiterhin eines der beherrschenden Themen an den Märkten. Eine kleine Phase von Korrekturen konnte Nvidia nach guten Zahlen weitgehend verkraften, bislang aber noch ohne neue Kursrekorde. Das Unternehmen macht aber munter weiter und konnte nach einer Stippvisite in Deutschland den nächsten Großauftrag verkünden.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeBereits vor einem Gespräch zwischen Nvidia-Chef Jensen Huang und Bundeskanzler Friedrich Merz war durchgesickert, dass in Deutschland wohl eine KI-Gigafabrik mit 10.000 Nvidia-Chips entstehen soll. Dies wurde am Freitag nun durch Nvidia (US67066G1040) sowie die Politik bestätigt. Geplant ist ein Hochleistungsrechenzentrum, das sich speziell um die Bedürfnisse von Industriekunden kümmern soll. Der Plan lautet mehr oder minder, deutschen Unternehmen Zugang zu fortgeschrittenen Technologien zu geben, um deren Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu sichern.

 

 

 

Bisher wollte sich aber noch niemand recht darüber äußern, was das Ganze eigentlich kosten mag. Für Nvidia dürfte es sich aber mehr als auszahlen. Der Chiphersteller ließ mitteilen, dass Chips der DGX-GB200-Systeme zum Einsatz kommen sollen, also des aktuellen Flaggschiffs im Portfolio. Ein solches System wechselt derzeit für schätzungsweise 300.000 Euro den Besitzer. Rein rechnerisch könnten Nvidia also Umsätze von 3 Milliarden Euro erwarten, und das in relativ kurzer Zeit.

 

Die Deutsche Telekom tritt auf

 

Die Deutsche Telekom (DE0005557508) tritt als Partner von Nvidia bei dem Vorhaben auf und ließ wissen, dass das Rechenzentrum spätestens im kommenden Jahr stehen und einsatzbereit sein solle. Die Telekom wird sich um die Rechenzentren selbst sowie Vertrieb und Aufbau kümmern, ließ man zusammen mit Nvidia mitteilen. Das klingt nach einer lukrativen Angelegenheit, wurde an der Börse aber nicht unbedingt gefeiert.

Das dürfte auch daran liegen, dass die finanziellen Details fehlen. Wer genau die Milliarden in die Hand nimmt, um mit Nvidia-Chips die deutsche Industriecloud der Superlative aus dem Boden zu stampfen, das steht ein wenig in den Sternen. Die Telekom würde sich mit solchen Investments auf lange Sich zwar interessante Chancen sichern. Manch einer mag aber auch negative Effekte auf kurzfristige Bilanzen hoffen. Das war jedoch in dieser Woche nicht die einzige Belastung für die Telekom-Aktie, die um fast zehn Prozent abwertete.

 

Wirbel um T-Mobile

 

Nvidia hin oder her, die T-Aktie hängt noch immer hauptsächlich an der eigenen Tochter in Form von T-Mobile (US8725901040). Dort gab es in der ausgelaufenen Woche Kursverluste von 7,3 Prozent zu sehen, nachdem Gerüchte über CEO Mike Sievert die Runde machten. Angeblich denkt jener wohl darüber nach, seinen noch bis 2028 laufenden Vertrag vorzeitig aufzulösen oder zumindest eine Auszeit einzulegen. Eine entsprechende Ankündigung könnte kurz bevorstehen.

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Sievert gilt als treibende Kraft hinter den enormen Erfolgen von T-Mobile in den USA, sodass die Furcht vor einem Chefwechsel an der Börse spürbar ist. Zwar besteht ein Konzern natürlich aus weit mehr als nur dem CEO. Doch Beispiele wie Puma zeigen, wie schnell der Wind sich drehen kann, wenn sich die Verhältnisse im Vorstand ändern. Nicht einmal neue KI-Vorhaben können da über den kleinen Schock hinwegtrösten, auch wenn eine offizielle Bestätigung noch aussteht.

 

AMD sieht zu

 

Etwas unter ging bei den Schlagzeilen um deutsche Rechenzentren der Nvidia-Konkurrent AMD (US0079031078). Jener stellte kürzlich zwar eine ganze Reihe von Neuigkeiten im KI-Segment vor, darunter die nächste Generation in Form von MI400. Damit will AMD nach eigenen Angaben im kommenden Jahr die schnellsten KI-Systeme auf dem Planeten ausliefern. Die Aktie erlebte danach durchaus etwas Aufwind.

Besonders nachhaltig scheint dies aber nicht zu sein, denn interessanter als technische Details zu künftigen Chips sind für Anleger Aufträge für bereits heute verfügbare Hardware. Bei der AMD-Aktie ging es am Freitag um knappe zwei Prozent auf 116,16 US-Dollar abwärts; Zugewinne aus den Tagen zuvor wurden damit weitgehend wieder kassiert. Das ist für den Moment etwas enttäuschend, ändert aber nichts an durchaus vorhandenen Chancen und im Chart ist auch noch immer eine Erholungsbewegung festzustellen.

 

Hauptsache KI

 

Der ganz große Boom um KI mag zwar vorüber sein, doch ist nicht ansatzweise etwas von einem großen Crash zu sehen, den mancher Skeptiker in der Vergangenheit vorhersagte. Stattdessen scheint die Technologie zu reifen und sich zu einem unverzichtbaren Baustein in der Tech-Branche und anderswo zu entwickeln. Das Wachstum im Segment könnte in Zukunft etwas zahmer ausfallen. Momentan spricht aber alles dafür, dass es weiter aufwärtsgehen wird. Wie immer gibt es aber keinerlei Garantien.

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15.06.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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