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Vonovia will die Deutsche Wohnen SE im dritten Anlauf endgültig schlucken

Mega-Deal fast perfekt

NTG24 - Vonovia will die Deutsche Wohnen SE im dritten Anlauf endgültig schlucken

 

Auf dem deutschen Wohnimmobilienmarkt zeichnet sich eine Mega-Fusion ab. Dies eröffnet Aktionären der Deutschen Wohnen SE nun die Möglichkeit, ihre Anteile mit Gewinn zu versilbern.

Für die Aktionäre der Deutsche Wohnen SE (DE000A0HN5C6) verlief dieses Frühjahr bislang hervorragend. Konnte der Anteilschein des auf Berlin fokussierten Immobilienbestandhalters noch im April massiv von der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts profitieren, dass der Mietendeckel in der deutschen Hauptstadt verfassungswidrig sei, so gab der Bochumer Konkurrent Vonovia (DE000A1ML7J1) jetzt ein konkretes Übernahmeangebot für die Gesellschaft in Höhe von 52 Euro je Anteilschein ab. Somit beläuft sich der Aufschlag gegenüber dem Xetra-Schlusskurs von Freitag auf 16 %, was für einen Wohnungskonzern bereits einer ordentlichen Übernahmeprämie entspricht.

Aktuell stufen wir die Chancen auf eine erfolgreiche Übernahme als sehr hoch ein, auch wenn Vonovia bereits zweimal vergeblich versucht hat, die Deutsche Wohnen SE zu schlucken. So stehen die Entscheidungsgremien beider Unternehmen diesmal der Transaktion positiv gegenüber. Sicherlich dürfte es auch erneut massive Widerstände seitens der Politik sowie von diversen Mietervereinigungen geben. Dennoch sind wir davon überzeugt, dass der Deal aus kartellrechtlicher Sicht genehmigt wird, so dass sich der Marktanteil beider Firmen trotz eines kombinierten Bestands von 560.000 Wohnungen in Deutschland auf 2.4 % belaufen würde. Selbst auf dem Berliner Mietmarkt würde die Deutsche Wohnen über einen Marktanteil von 9 % verfügen, was wahrscheinlich aus Sicht der Aufsichtsbehörden keine marktbeherrschende Stellung wäre.

 

Deutsche Wohnen und Vonovia müssen Politik weiterhin fürchten

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistNachdem der Berliner Mietendeckel in der jetzigen Form nicht verfassungskonform ist, gibt es aktuell auf bundespolitische Ebene von einigen Parteien Bestrebungen, Gesetzesänderungen zugunsten der Mieter zu entwerfen. Gerade im aktuellen Bundestagswahlkampf dürfte dieses Thema auf der Agenda stehen, da viele Wähler über die angespannte Lage auf dem Wohnungsmarkt in beliebten Ballungsräumen wie Hamburg, Berlin, Düsseldorf und Frankfurt klagen und gleichzeitig massive Preiserhöhungen bei der Neuvermietung von Wohnungen gefördert werden. Entsprechend bleiben Rechtsunsicherheiten für Aktionäre bestehen.

 

 

Ausserdem könnten auch in Deutschland die langfristigen Zinsen in den kommenden Quartalen perspektivisch steigen, was angesichts der aktuellen Inflationserwartungen und der zunehmenden Kreditnachfrage seitens des Staates, aber auch der Wirtschaft keinesfalls unrealistisch wäre. Eine solche Entwicklung würde zum einen die Finanzierung von Wohnimmobilien verteuern und zum anderen festverzinsliche Anlagen wieder attraktiver machen, weshalb nach dem massiven Boom der vergangenen Jahre durchaus temporäre Preisrückgänge bei Wohnungen auftreten können.

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26.05.2021 - Tim Rademacher - tr@zuercher-boersenbriefe.ch

 

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