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Jegliche Hoffnungen auf Erholungen entpuppten sich bei der Deutschen Bank als Luftnummer

Die Aussichten bleiben düster

NTG24 - Jegliche Hoffnungen auf Erholungen entpuppten sich bei der Deutschen Bank als Luftnummer

 

Bedingt durch die hohe Inflation gibt es zumindest in den USA wieder steigende Zinsen und in Europa immerhin die Aussicht darauf, dass die EZB sich irgendwann einmal bequemen wird, etwas gegen die ausufernde Teuerungsrate zu unternehmen. Anfangs führte das noch zu großen Hoffnungen bei den hiesigen Banken. Viel übriggeblieben ist davon allerdings nicht mehr.

Die Deutsche Bank (DE0005140008) etwa konnte zu Beginn des Jahres noch eine Erholungsrallye aufs Parkett legen, welche ihr Zeitweise Kursgewinne von über 30 Prozent einbrachten. Im Hoch notierte die Aktie des Frankfurter Geldhauses bei 14,64 Euro, was dem höchsten Stand seit 2018 entsprach. Seither ging es aber bergab, und das in einem besorgniserregenden Tempo. Es fehlt nicht mehr viel, bis sich der Kurs seit diesem Hoch halbiert hat.

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Werbebanner EMH PM TradeSteigende Zinsen sind mittlerweile nichts mehr, worüber die Anleger sich auch nur im Entferntesten freuen könnten. Zwar würden solche in der Theorie dafür sorgen, dass die Deutsche Bank mit ihren Alltagsgeschäften wieder mehr Geld verdienen kann. Allerdings wird das überdeckt von immer größeren Sorgen vor einer Rezession und einer damit einhergehenden sinkenden Nachfrage nach Krediten. Unter dem Strich sind die meisten Beobachter sich sicher, dass die Deutsche Bank hier in Summe eher leiden denn profitieren wird.

Zudem wurden die Kurse zuletzt noch durch andere Themen belastet, etwa eine Sondersteuer für Banken in Spanien. Jene ist laut eines Berichts von „Der Aktionär“ angedacht, um die Folgen der hohen Inflation sowie des Kriegs in der Ukraine abzufedern. Für die Deutsche Bank ergibt sich daraus keine unmittelbare Bedrohung, doch die Laune der Anleger ließ dennoch einmal mehr nach. Um 1,63 Prozent ging es am Mittwoch in die Tiefe, bei Handelsschluss landete die Deutsche Bank-Aktie bei nur noch 7,78 Euro.

 

Der Verfall schreitet voran

 

Das entspricht mittlerweile einem Verlust von rund 47 Prozent verglichen mit den Höchstständen im Februar und durch das Unterschreiten der 8-Euro-Linie haben die Bären für weitere Verkaufssignale gesorgt. Kürzlich wurde mit 7,61 Euro sogar wieder ein neues 52-Wochen-Tief markiert. Nicht einmal ein halbes Jahr hat es gedauert, um dieses ausgehend von einem seltenen Höhenflug zu erreichen, was nicht unbedingt für mehr Selbstvertrauen bei den Aktionären sorgen dürfte.

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Zudem fiel die Teuerungsrate in den USA im Juni mal wieder höher aus, als es Experten im Vorfeld prognostiziert hatten. Das erhöht den Druck auf die Fed, bei der nächsten Zinssitzung den Leitzins einmal mehr kräftig zu erhöhen. Eine Erhöhung um 0,75 Prozent gilt seit Mittwoch als sicher, einige Beobachter munkeln sogar, dass es um ein ganzes Prozent in die Höhe gehen könnte. Das ist frisches Futter für die schon seit Monaten bestehenden Rezessionssorgen und damit keine gute Nachricht für die Deutsche Bank.

 

Nichts zu machen

 

Es gibt keinen Grund, sich irgendetwas vorzumachen. Für die Deutsche Bank sieht es nicht gut aus und die vielen Krisen sowie damit einhergehende Ängste auf Seiten der Börsianer dürften weiterhin recht zuverlässig dafür sorgen, dass sich kein Ausweg aus dem Kurskeller bietet. Da lässt sich lediglich darauf hoffen, dass eines Tages auch wieder bessere Tage kommen werden. Grundsätzlich können die Anlegerinnen und Anleger davon zwar fest ausgehen. Völlig offen ist aber, wann es soweit sein wird – und wie tief es vorher noch in Richtung Süden gehen könnte.

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Werbebanner ClaudemusBis sich zumindest dezente Anzeichen einer Erholung ergeben, dürfte die Seitenlinie erst einmal der bevorzugte Ort zum Verweilen bleiben. Von hier aus lässt sich deutlich entspannte beobachten, wo genau die Deutsche Bank sich einen Boden suchen könnte. Mein Gefühl sagt mir, dass ein solcher bisher noch nicht erreicht ist. Es würde mich aber kein Bisschen stören, wenn ich mit dieser Erwartungshaltung letztlich völlig daneben liegen sollten.

 

14.07.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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