
Trotz Kampfansage von Huawei schreibt Nvidia an der Börse munter neue Rekorde
Nvidia scheint nicht aufzuhalten zu sein
Nvidia hat den Markt rund um KI-Chips fest in der Hand und die Marktanteile dürften Schätzungen von Experten zufolge irgendwo oberhalb von 80 Prozent liegen. Auf solchen Erfolgen ausruhen kann das Unternehmen sich jedoch nicht. Denn die Konkurrenz schläft nicht und zumindest nach eigener Ansicht macht sie große Fortschritte und scheint von Durchbrüchen nicht allzu weit entfernt zu sein.
Bereits vor ein paar Wochen ließ AMD eine dezente Kampfansage fallen. Ab dem kommenden Jahr will der aus technologischer Sicht erste Verfolger von Nvidia (US67066G1040) ebenfalls komplette Systeme für KI-Berechnungen anbieten und dabei die Leistung aktueller Nvidia-Hardware übertreffen. Nun schickt sich auch Huawei an, für Aufsehen zu sorgen und womöglich ein paar Marktanteile zu stibitzen.
Auf der World Artificial Intelligence Conference (WAIC) in Shanghai stellte Huawei sein neues System namens CloudMatrix 384 vor. Darin kommen 384 von Huaweis aktuellen 910C-Chips zum Einsatz. Für sich allein genommen können jene mit Nvidias Top-End-Hardware nicht mithalten. Der chinesische Tech-Konzern verspricht allerdings, dass sein jüngst vorgestelltes System in einigen Anwendungsbereichen schneller rechnet als Nvidias GB200 NVL mit 72 Blackwell-Chips. Ermöglichst werden soll das wohl durch eine einzigartige Architektur, bei der die einzelnen Chips besonders schnell miteinander kommunizieren können.
Nvidia: Kein Grund zur Panik?
Das klingt nach einem beachtlichen Fortschritt, bringt die Anteilseigner von Nvidia aber offenbar noch nicht ins Schwitzen. Statt in Deckung zu gehen, legten die Bullen am Montag weiter nach. Die Nvidia-Aktie verbesserte sich um 1,9 Prozent auf 176,75 US-Dollar und schrieb nachbörslich jenseits von 177 Dollar neue Rekorde. Die Bewertung des Chip-Hersteller ist mittlerweile auf 4,3 Billionen Dollar angeschwollen. Es scheint, als sei Nvidia schlicht unantastbar.
Die Anleger haben gute Gründe dafür, ihren Optimismus zu behalten. Denn selbst wenn die Konkurrenz vorangehen mag, so steht die Entwicklung auch bei Nvidia selbst nicht still. Ob tatsächlich jemand im nächsten Jahr die Leistungskrone stehlen mag, steht noch in den Sternen. Selbst wenn dem so wäre, hätte Nvidia bei der Software unverändert massive Vorzüge auf seiner Seite. Im KI-Bereich haben sich viele Entwickler an die CUDA-Umgebung gewöhnt, die auch mit den besten Chips von AMD und Huawei nicht zusammenarbeitet.
Natürlich wird sich Nvidia bemühen müssen, seinen Vorsprung nicht zu verlieren und es sind ständig neue Entwicklungen gefragt. Bislang sieht es aber nicht danach aus, als würde das Unternehmen in dieser Hinsicht schwächeln. Auffällig ist zudem, dass sich Huawei in Schweigen hüllte, wenn es um die genauen Spezifikationen der neuen Systeme geht. Es darf also vermutet werden, dass etwaige Vorteile nur in ganz bestimmten Szenarien auftreten.
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30.07.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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