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BioNTech auf dem Weg zur Sensation, gute Nachrichten für Moderna.

Zweite Testphase bei BioNTech-Impfstoff gegen Hautkrebs startet

NTG24 - BioNTech auf dem Weg zur Sensation, gute Nachrichten für Moderna.

 

Sich auf den Erfolgen der Pandemie auszuruhen, kommt für die beiden BioNTech-Gründer Ugur und Özlem Sahin nicht infrage. Das Unternehmen forscht mit Hochdruck an Krebsmedikamenten und konnte in diesem Bereich bahnbrechende Fortschritte vermelden. Darüber hinaus macht sich das Unternehmen dafür bereit, ihren Impfstoff auf Virusvarianten anzupassen. Die Aktie von BioNTech steigt deutlich. Auch Moderna kann positive Nachrichten vermelden.

Das Mainzer Unternehmen BioNTech (US09075V1026) hat bestätigt, in eine zweite Testphase mit dem Krebsimpfstoffkandidaten BNT111 zu starten. Ziel der Studie mit 126 Testpersonen ist die Untersuchung der Sicherheit, Wirksamkeit und Verträglichkeit des Impfstoffes. Dabei habe ein erster Patient mit unheilbarem Hautkrebs das Medikament bereits erhalten. Wie der erfolgreiche Corona-Impfstoff basiert das Krebsmittel auf der mRNA-Technologie, welche dafür sorgt, dass genetische Informationen für den Aufbau eines Proteins, welches die Krankheitserreger bekämpft, im Körper bereitgestellt werden. BNT111 soll zur Behandlung von Hautkrebs verwendet werden und ist nur einer von mehreren vielversprechenden Impfstoffkandidaten des Mainzer Biotech-Unternehmens. Der BioNTech-Gründer sagte in einem Interview der Bild am Sonntag, dass sich momentan fünf Impfstoffkandidaten in klinischen Studien befinden. BNT111 sei dabei am weitesten fortgeschritten. Darüber hinaus rechnet Sahin damit, dass einige Kandidaten 2023 bereit für die Zulassung sein könnten.

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Werbebanner ISIN-WatchlistDer schnelle Fortschritt der Krebsmedikamente steht im engen Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. Durch diese hat das Mainzer Unternehmen eine Menge an Know-how im Bereich der mRNA-Technologie sowie liquider Mittel generiert, welche nun der Krebsforschung zugutekommen sollen. Durch die Corona-Einnahmen könne nun an viel mehr Projekten gleichzeitig gearbeitet werden, als es vorher der Fall gewesen sei. Der BioNTech-Gründer sieht Krebs als noch stärkere Bedrohung der globalen Gesundheit als die Corona-Pandemie. Für 2021 seien noch zwei weitere Phase-2 Studien geplant.

 

BioNTech macht sich bereit für Virusvarianten

 

Positive Nachrichten konnte das Biotech-Unternehmen auch in Hinsicht auf die Virusvarianten vermelden. Derzeit gebe es keine Hinweise darauf, dass eine Anpassung des Impfstoffes nötig sei, betonte Ugur Sahin auf der Hauptversammlung am Dienstag. Der Corona-Impfstoff zeige auch gegen die momentan bekannten Varianten eine hohe Wirksamkeit. Dennoch bereite man sich auf den Fall vor, Anpassungen am Impfstoff vornehmen zu müssen. Dazu entwickle man flexible Verfahren in Bereichen der Technologie und Produktion. Ziel sei es, schnell reagieren zu können, wenn dies nötig sei. Dazu beobachte man das Geschehen in der Corona-Pandemie intensiv. Momentan zeichne sich ab, dass Geimpfte mit der Zeit ihre Immunität verlieren. Deshalb geht Sahin auch davon aus, dass „eine dritte Impfung für die Auffrischung der Immunität von einem hohen Wert sein könnte“. Wann eine solche Auffrischungsimpfung erforderlich sein könnte, sei momentan noch unklar.

Sicher ist momentan jedoch, dass eine dritte Auffrischungsimpfung dem Unternehmen sehr viel Geld in die Kassen spülen würde. Diese Aussichten lassen auch die Anleger nicht kalt. Die BioNTech-Aktie notiert am Dienstag zeitweise 3,82 % im Plus und liegt derzeit bei 195,60 Euro.

 

Forderung nach Aufhebung der Impfstoff-Patente zurückgewiesen

 

Weiteres Thema der Hauptversammlung war die Forderung des US-Präsidenten Joe Biden, die Patente für Corona-Impfungen aufzuheben, sodass die Versorgung der restlichen Welt schneller realisiert werden könne. Sahin wies diese Forderung jedoch zurück und begründete, dass momentan die Rohstoffe zur Herstellung des Impfstoffs der limitierende Faktor seien und nicht die Patente.

 

EU kauft weitere Dosen des Impfstoffes von Moderna

 

Ein Kommissionssprecher verkündete am Dienstag, dass die EU eine Option aus einem Vertrag aus Februar 2021 gezogen habe und weitere 150 Millionen Dosen des beliebten Vakzins des amerikanischen Impfstoffherstellers Moderna (US60770K1079) kauft. Der Vertrag belief sich ursprünglich auf 150 Millionen fixe Bestellungen und der Option auf die gleiche Menge. Die Lieferungen sollen im dritten Quartal beginnen und sich bis ins Jahr 2022 ziehen. Die Impfstoffe könnten ebenfalls für eine eventuelle Drittimpfung vorgesehen sein. Die Moderna-Aktie legte am Dienstag zeitweise 6,53 % zu und notiert derzeit bei 183,98 Euro.

 

22.06.2021 - Tim Gerstenberg - tg@ntg24.de

 

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