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Edelmetalle: Heute erste vorläufige S&P-April-Einkaufsmanagerzahlen in den USA im Fokus

An den Edelmetallmärkten dominiert weiter die Zinsskepsis

NTG24 - Edelmetalle: Heute erste vorläufige S&P-April-Einkaufsmanagerzahlen in den USA im Fokus

 

Auch heute zeigt sich an den Edelmetallmärkten das nun schon seit über einer Woche in einer weiterhin starken Zinsskepsis der Anleger fortbestehende Performance-Muster, dass die zinssensitivsten Edelmetalle Gold und Silber rigoros abverkauft werden und dafür trotz der künftig zweifellos zunehmend kritischen US-Konjunkturperspektiven ständig neue Umschichtungen in Platin und Palladium hinein erfolgen.

So korrigiert aktuell um 13:50 Uhr das defensivste und am wenigsten konjunkturreagible Gold (TVC:GOLD) erneut deutlich um - 0,9 % auf 1988 USD, Silber (TVC:SILVER) büßt um - 0,5 % auf 25,17 USD ein. Palladium (TVC:PALLADIUM) steigt derzeit hingegen weiter um + 1,2 % auf 1606 USD, während Platin (TVC:PLATINUM) um + 0,8 % auf 1102 USD zulegt.

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Zu Lasten von Gold und Silber haussieren Platin und Palladium weiter

 

Wie wir schon mehrfach betont hatten, sind wir auch im Vorgriff auf künftig unzweifelhaft zunehmende schwächere und damit sicher weiter inflationsdämpfende US-Konjunkturdaten jedoch der Auffassung, dass im sog. FED Watch-Tool die dortigen Konsensprognosen einer weiteren letzten Leitzinsanhebung um + 0,25 % am 03.05. sowie einer ersten Leitzinssenkung frühestens ab dem 20.09. zumindest nun wieder im Großen und Ganzen stimmig, wenn auch möglicherweise weiterhin etwas zu optimistisch sind.

Dies lässt sich auch entsprechenden gestrigen Äußerungen der Präsidentin der FED Cleveland und einflussreichen Beraterin des nationalen FED-Zinsausschusses (FOMC), Loretta Mester, entnehmen, die in punkto der weiter kompromisslos inflationsbekämpfend verfolgten Zinspolitik auch den zurückliegend ebenso deutlichen Aussagen des FED-Vorsitzenden Powell in nichts nachstand. Die Kernaussagen dieses Vortrags von Mester können Sie noch einmal unserem gestrigen Platin-Tagesbericht entnehmen.

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Werbebanner EMH PM TradeWährend somit die gerade für Gold und Silber grundsätzlich an oberster Stelle stehenden Zinsperspektiven bzw. -risiken zumindest gemäß den aktuellen Konsensprognosen der FED Watch-Tools nun schon weitgehend angemessen auf dem Tisch liegen und dementsprechend auch (eigentlich) mittlerweile in den Kursen reflektiert sein müssten, kann man dies gerade für das immer substanzlosere Ausufern speziell der Rallye von Platin im Hinblick auf das gerade auch durch die künftige FED-Zinspolitik fraglos weiter verschlechterte Wirtschaftsklima in den USA aus unserer Sicht nun definitiv nicht mehr behaupten. Auch diese Einschätzung haben wir in o.g. Platin-Tagesbericht gestern erneut ausführlich dargelegt.

Wir raten daher, was allerdings derzeit zugegebenermaßen in starkem Widerspruch zum bislang noch fortbestehenden Performance-Verhaltensmuster der 4 Edelmetalle (Gold/Silber vs. Platin/Palladium) an den Märkten steht, risikofreudigen Investoren gerade längerfristig nun wieder zunehmend insbesondere zu Goldkäufen (mit Abstrichen auch im noch konjunktursensibleren Silber), während wir unter den vorrangig klar konjunkturreagiblen Edelmetallen weiterhin vor allem in Platin zunehmend den Ausstieg empfehlen.

 

Heutige Erstvorlage der S&P-Einkaufsmanagerindizes zum April

 

Am heutigen Nachmittag werden um 15:45 Uhr als wichtigste Konjunkturdaten mit sicher erhöhter Relevanz für die Edelmetallmärkte durch das Institut S&P Global erste vorläufige US-Einkaufsmanagerzahlen für den April publiziert, die in den beiden Teilsektoren des Industrie- wie auch Dienstleistungssektors nach den Konsensprognosen der Ökonomen jeweils geringfügig schwächer als noch im März ausfallen dürften.

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Werbebanner ClaudemusSollten sich selbst diese kritischen Konsenserwartungen jedoch noch als zu optimistisch erweisen, dürfte insbesondere Gold unseres Erachtens hiervon mit einer im Tagesverlauf wieder deutlich verzeichneten Kurserholung profitieren. Dies dürfte dann auch für das mit Gold zumeist hoch positiv korrelierte Silber gelten. Platin und Palladium müssten dann (eigentlich) fundamentalanalytisch wieder sofort hinter Gold und Silber zurückfallen, im aktuell ungebremsten Rallye-Modus dieser beiden Edelmetalle bleibt dies jedoch abzuwarten.

Sollten allerdings die heutigen Publikationen dieser Einkaufsmanager-Indizes wider Erwarten überraschend stark ausfallen (was heute Vormittag insbesondere im Gesamt- sowie Dienstleistungs-Teilindex auch für die entsprechenden S&P-Publikationen zu Deutschland und der Eurozone gegolten hatte), könnte Gold und Silber in dem offenkundig derzeit weiterhin latent negativen Marktsentiment gegenüber beiden Edelmetallen eine weitere unangenehme Korrekturfortsetzung drohen. Platin und Palladium dürften ihre bisherigen Tagesaufschläge dann dagegen sogar noch weiter ausbauen.

 

21.04.2023 - Matthias Reiner

Unterschrift - Matthias Reiner

 

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