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Edelmetall Marktbericht vom 23.04.2025: Silber, Gold, Platin und Palladium - Marktanalysten sehen steigende Nachfrage, strukturelle Engpässe und geldpolitische Risiken als Katalysatoren

Donald Trump kritisiert öffentlich Fed-Chef Jerome Powell

NTG24 - Edelmetall Marktbericht vom 23.04.2025: Silber, Gold, Platin und Palladium - Marktanalysten sehen steigende Nachfrage, strukturelle Engpässe und geldpolitische Risiken als Katalysatoren

 

Mit einer gemischten Performance sind die Edelmetalle in die Woche gestartet: Gold notiert bei 3.340 US-Dollar je Unze und legt um 0,35 % zu. Silber steht bei 32,71 US-Dollar und gewinnt 0,81 %. Platin bewegt sich nahezu seitwärts mit einem Plus von 0,33 %, während Palladium mit einem Minus von 3,1 % deutlich nachgibt. Doch die aktuellen Marktbewegungen sind nur der Auftakt zu einer vielschichtigen Entwicklung – die nächsten Monate könnten entscheidende Weichen für Anleger stellen.

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Die Großbank JP Morgan hat jüngst eine bemerkenswerte Prognose für den Goldpreis veröffentlicht. Demnach könnte der Preis bis zum zweiten Quartal 2026 die 4.000-Dollar-Marke überschreiten – ein Anstieg, der vor allem auf geopolitische Spannungen, die wachsende Unsicherheit im internationalen Handel sowie die starke Nachfrage seitens der Zentralbanken zurückgeführt wird. Schon bis Ende 2025 erwartet die Bank einen durchschnittlichen Goldpreis von 3.675 US-Dollar. Sollte die Nachfrage stärker ausfallen als erwartet, könnte das Preisziel sogar früher erreicht werden.

Dabei ist laut JP Morgan nicht nur spekulatives Kapital für den Anstieg verantwortlich: Die physische Nachfrage, insbesondere durch staatliche Akteure, ist der zentrale Treiber. Zentralbanken stocken ihre Goldreserven als Absicherung gegen politische und wirtschaftliche Unsicherheiten weiter auf. In diesem Umfeld gewinnt Gold (TVC:GOLD) erneut seine klassische Rolle als sicherer Hafen zurück.

 

 

 

Silber als spekulative Alternative mit Nachholpotenzial

 

Anders stellt sich derzeit die Lage bei Silber (TVC:SILVER) dar. Die Analysten von JP Morgan sehen kurzfristige Herausforderungen, insbesondere aufgrund unsicherer Aussichten bei der industriellen Nachfrage – Silber ist ein bedeutender Rohstoff in vielen Fertigungsprozessen. Dennoch sind die mittel- bis langfristigen Perspektiven optimistisch. Im zweiten Halbjahr 2025 könnte Silber eine starke Aufwärtsbewegung zeigen. Die Bank rechnet mit einer Erholung und sieht die Chance auf eine „Aufholjagd“, sollte die Nachfrage anziehen.

Der sogenannte „Gold-Silber-Ratio“ – das Verhältnis zwischen Gold- und Silberpreis – spricht ebenfalls für eine potenzielle Umkehr. Aktuell liegt dieses Verhältnis bei etwa 100:1, was weit über dem historischen Durchschnitt liegt. Der Silber-Experte David Morgan hält eine Rückkehr zu normaleren Verhältnissen für wahrscheinlich. Historisch betrachtet folgt Silber dem Goldpreis in etwa 85 % der Fälle – sollte diese Korrelation weiterhin Bestand haben, könnte Silber deutlich an Wert gewinnen.

 

Strukturelles Defizit verstärkt die Dynamik

 

Hinzu kommt ein strukturelles Defizit am Silbermarkt: Seit Jahren übersteigt die Nachfrage das globale Angebot um mehrere hundert Millionen Unzen. Dieses Missverhältnis könnte sich laut Prognosen weiter verschärfen – was ein starkes Fundament für steigende Preise bildet. Institutionelle Anleger und Privatinvestoren beginnen, die strategische Rolle von Silber neu zu bewerten – nicht zuletzt, weil es im Gegensatz zu Gold noch vergleichsweise günstig ist.

 

Trump und Powell: Geldpolitik als Katalysator

 

Zusätzliche Impulse erhalten die Edelmetallmärkte durch politische Entwicklungen in den USA. Präsident Trump stellt öffentlich die Führungsrolle von Jerome Powell, dem Vorsitzenden der US-Notenbank, infrage – ein Schritt, der an den Märkten als Angriff auf die Unabhängigkeit der Zentralbank gewertet wird. In der Folge schwächte sich der US-Dollar ab, während Staatsanleiherenditen leicht anzogen. Aktienmärkte reagierten mit Verunsicherung, was das Interesse an sicheren Anlagen wie Gold und auch Platin (TVC:PLATINUM) verstärkte.

 

Platin und Palladium: Zwischen Industrie und Spekulation

 

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Werbebanner EMH PM TradePlatin und Palladium (TVC:PALLADIUM), beide stark von industrieller Nutzung abhängig, zeigten zuletzt eine divergierende Entwicklung. Während Platin wieder an Interesse gewinnt und als unterbewertete Chance gilt, bleibt Palladium durch Unsicherheiten im Automobilsektor unter Druck. Dennoch profitieren beide Metalle von makroökonomischen Spannungen und der Dollarschwäche. Besonders Platin könnte laut Einschätzungen in einem diversifizierten Edelmetall-Portfolio eine strategische Rolle einnehmen, auch weil es im Vergleich zu Gold und Palladium als günstig gilt.

 

Technische Analyse Gold: Bullen klar im Vorteil

 

Gold liegt im laufenden Monat mit +6,9 % deutlich im Plus. Der Kurs notiert über dem steigenden 200-Tage-Durchschnitt – ein starkes Signal. Widerstand wartet bei 3.500 US-Dollar, Unterstützung bei 2.583 US-Dollar. Der Aufwärtstrend bleibt intakt.

 

Technische Analyse Silber: Korrektur auf hohem Niveau

 

Silber verzeichnet im laufenden Monat ein Minus von 3,9 %, bewegt sich aber oberhalb des steigenden GD200. Die nächste Widerstandszone liegt bei 34,56 US-Dollar, Unterstützung bei 28,29 US-Dollar. Der mittelfristige Trend bleibt positiv.

 

Technische Analyse Platin: Seitwärts mit Stabilisierungschancen

 

Platin verliert im aktuellen Monat 3,1 %. Trotz fallendem GD200 liegt der Kurs leicht darüber. Unterstützung findet sich bei 891 US-Dollar, Widerstand bei 1.010 US-Dollar. Der Markt pendelt – mit Potenzial zur Trendwende.

 

Technische Analyse Palladium: Schwäche dominiert

 

Palladium kommt im laufenden Monat auf -5,5 %. Der Kurs bleibt unter dem fallenden GD200 – ein klar bearishes Signal. Unterstützung liegt bei 882 US-Dollar, Widerstand bei 1.030 US-Dollar. Die Lage bleibt angespannt.

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23.04.2025 - Andreas Opitz

Unterschrift - Andreas Opitz

 

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