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Edelmetall Marktbericht vom 27.03.2024: Ein tiefgreifender Blick auf die Bewegungen von Gold, Silber, Platin und Palladium in einer Zeit globaler Wirtschaftsunsicherheit

Geopolitische Spannungen lenken die Aufmerksamkeit verstärkt auf Gold als sicheren Hafen

NTG24 - Edelmetall Marktbericht vom 27.03.2024: Ein tiefgreifender Blick auf die Bewegungen von Gold, Silber, Platin und Palladium in einer Zeit globaler Wirtschaftsunsicherheit

 

In der vergangenen Woche zeigten die Edelmetallmärkte eine gemischte Performance, die Investoren gleichermaßen fasziniert und herausfordert. Mit Gold, das sich bei 2177 US-Dollar um 0.55 % verbesserte, und Silber, das einen Rückgang von 1.0 % verzeichnete, stehen die Zeichen auf Veränderung. Platin konnte um 1.1 % zulegen, während Palladium mit einem moderaten Plus von 0.26 % am Dienstag abschloss. Diese Entwicklung legt den Grundstein für eine detaillierte Analyse der gegenwärtigen Marktsituation und der treibenden Kräfte hinter den Kulissen.

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Werbebanner DegussaDie jüngsten Bewegungen im Goldmarkt (TVC:GOLD) können nicht ohne die Erwähnung der People's Bank of China (PBoC) vollständig verstanden werden. Mit dem Erwerb von rekordverdächtigen 735 Tonnen Gold im Jahr 2023, viele davon unter dem Radar der öffentlichen Aufmerksamkeit, hat die PBoC eine signifikante Welle im globalen Goldmarkt ausgelöst. Diese strategischen Käufe haben nicht nur die Nachfrage und damit den Preis von Gold beeinflusst, sondern signalisieren auch eine Verschiebung der Preisbestimmungsmacht von westlichen Institutionen zu Akteuren im Osten.

Die geopolitischen Spannungen, insbesondere der Konflikt in der Ukraine, bieten einen Kontext für diese Neuausrichtung. Die Verschiebung deutet darauf hin, dass der Goldpreis zunehmend unabhängig von traditionellen Einflussfaktoren wie den Realrenditen agiert. Diese Entwicklung markiert einen fundamentalen Wandel im Verständnis und der Strategie der Goldinvestition.

 

Die Rolle des US-Dollars und bevorstehender Inflationsdaten

 

Die aktuelle Stärke des Goldpreises ist auch eng mit der Schwäche des US-Dollars verknüpft. Investoren warten gespannt auf neue Inflationsdaten, die richtungsweisend für die zukünftige Zinspolitik der US-Notenbank sein könnten. Mit der Erwartung möglicher Zinssenkungen am Horizont, könnten sich weitere Aufwärtstrends für Gold abzeichnen, solange die Federal Reserve ihren Kurs beibehält. Die Unterstützung durch fortlaufende Käufe der Zentralbanken, die eine Diversifizierung ihrer Reserven anstreben, verleiht dem Goldpreis zusätzliche Stabilität.

 

Globalökonomische Signale und ihre Auswirkungen

 

Die weltweite wirtschaftliche Unsicherheit, reflektiert durch gemischte Daten und Nachrichten, trägt zur Komplexität der Situation bei. Der deutsche IFO-Geschäftsklimaindex, der stärker als erwartet zulegte, steht im Kontrast zu dem rekordverdächtigen Rückgang der Immobilienpreise in Deutschland. Währenddessen zeigen positive Indikatoren aus Belgien und ein widerstandsfähiger Einzelhandel in Großbritannien ein gemischtes Bild der europäischen Wirtschaft.

Die Zinserwartungen wurden kürzlich durch Aussagen des Atlanta-Fed-Chefs Bostic gedämpft, der für 2024 lediglich eine Zinssenkung prognostiziert. Diese Aussage steht scheinbar im Widerspruch zu früheren Fed-Verlautbarungen und deutet auf eine fortbestehende Unsicherheit in der Zinspolitik hin. Die Beilegung des US-Haushaltsstreits, die eine Finanzierung bis Ende September 2024 sichert, und positive Nachrichten aus China bezüglich der Gleichbehandlung von Unternehmen mit ausländischem Kapital, bieten jedoch einen Silberstreif am Horizont.

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Gold: Im Bullenmarkt

 

Die technische Analyse des Goldpreises verdeutlicht die gegenwärtige Stärke dieses Edelmetalls. Mit einem Abschluss am Dienstag bei 2178 US-Dollar und einem aktuellen Wochenplus von 0.55 % setzt Gold seinen Aufwärtstrend fort. Der Monat zeichnet sich durch einen beeindruckenden Zuwachs von 6.5 % aus, mit einem Blick auf die mittelfristige Widerstandszone um 2223 US-Dollar. Der Unterstützungsbereich liegt bei 1973 US-Dollar, während der ansteigende 200-Tage-Durchschnitt (GD200) eine positive Langzeittendenz signalisiert. Die technische Lage spricht für die Bullen, die momentan den Markt dominieren.

 

Silber: Positive Aussichten trotz Rückschlägen

 

Silber (TVC:SILVER) präsentiert sich trotz eines Rückgangs von 1.0 % in dieser Woche mit einer starken Monatsperformance von 7.8 %. Die nächste signifikante Widerstandszone ist bei 25.91 US-Dollar angesiedelt, die Unterstützung findet sich bei 21.91 US-Dollar. Der GD200 weist ebenfalls nach oben, was auf eine grundsätzlich positive Tendenz hindeutet, auch wenn der Preis momentan unter diesem Durchschnitt liegt. Die langfristigen Aussichten bleiben bullisch, was Raum für zukünftige Preisanstiege lässt.

 

Platin: Herausforderungen voraus

 

Platin (TVC:PLATINUM) hat in dieser Woche einen Anstieg von 1.1 % verzeichnet, mit einem Monatsplus von 2.9 %. Die Herausforderung für Platin besteht darin, die Widerstandszone bei 1013 US-Dollar zu überwinden, während die Unterstützung bei 867 US-Dollar liegt. Der fallende GD200 und der Preis unterhalb dieses Durchschnitts weisen auf eine schwierigere Lage für Bullen hin. Die Gesamttrendlage bleibt vorsichtig, mit potenziellen Chancen, sollte es dem Metall gelingen, positive Impulse zu nutzen.

 

Palladium: Ein schwieriges Terrain

 

Palladium (TVC:PALLADIUM) zeigt eine leichte Verbesserung um 0.26 % in dieser Woche, mit einem Monatsgewinn von 5.2 %. Die entscheidende Herausforderung für Palladium-Anleger ist die Überwindung der Widerstandszone bei 1240 US-Dollar, wobei die Unterstützung bei 847 US-Dollar liegt. Der fallende GD200 und der Preis darunter unterstreichen die Schwierigkeiten in der gegenwärtigen Marktlage. Die übergeordnete Trendlage ist für Bullen eher ungünstig, was eine sorgfältige Beobachtung und strategische Planung erfordert.

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27.03.2024 - Andreas Opitz

Unterschrift - Andreas Opitz

 

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