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Edelmetalle: Positive Markterwartungen an die heute gemeldeten US-Einzelhandelsumsätze und den Michigan-Verbraucherstimmungs-Index

US-Konjunkturabkühlungssignale für aktuelle Edelmetall-Rallyes ausschlaggebend

NTG24 - Edelmetalle: Positive Markterwartungen an die heute gemeldeten US-Einzelhandelsumsätze und den Michigan-Verbraucherstimmungs-Index

 

Am heutigen Freitag tendieren die 4 Haupt-Edelmetalle Gold, Silber, Platin und Palladium im Vorfeld der heute wichtigsten anstehenden US-Konjunkturdaten-Publikationen, und zwar der Einzelhandelsumsätze im März (14:30 Uhr) wie auch des zu jeder Monatsmitte kalkulierten Verbraucherstimmungs-Indexes der University of Michigan (16:00 Uhr) insgesamt freundlich.

Lediglich Gold (TVC:GOLD)(TVC:GOLD) liegt aktuell um 12:40 Uhr mit - 0,1 % auf 2039 USD minimal im Minus. Hingegen notieren Silber (TVC:SILVER) mit + 0,7 % auf 26,02 USD, Palladium (TVC:PALLADIUM) mit + 0,1 % auf 1500 USD und Platin (TVC:PLATINUM) mit + 0,3 % auf 1050 USD momentan allesamt mit Kursaufschlägen.

 

US-Einzelhandelsumsätze und Michigan-Verbraucherstimmungs-Index heute entscheidend

 

Nach den gestrigen Kursrallyes aller Edelmetalle, die wir nach den weiteren Konjunkturerlahmungs-Vorboten der USA in Form überraschend stark rückläufiger März-Produzentenpreise wie auch etwas höher als geschätzter Wochen-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe zwar grundsätzlich nachvollziehbar, in ihrem Ausmaß jedoch übertrieben einstuften (s. hierzu auch bereits den gestrigen Tagesbericht zu Gold), stehen heute ganz klar die um 14:30 Uhr zu publizierenden März-Einzelhandelsumsätze der USA wie auch der um 16:00 Uhr neu zu veröffentlichende Konsumenten-Sentiment-Monatsindex der University of Michigan im Fokus für die weiteren Kursperspektiven aller Edelmetalle.

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Für die Einzelhandelsumsätze erwarten die Wirtschaftsexperten derzeit im Konsens gegenüber dem Februar einen Rückgang um – 0,4 %, womit sich diese Branchenabschwächung dann auch exakt im gleichen Ausmaß wie bereits im Februar gegenüber dem Januar fortsetzen würde. In der Kernrate ohne Einschluss von Automobilen dürfte sich die Einzelhandelsumsatzentwicklung im März hingegen zum Februar um – 0,3 % verschlechtert haben (Februar noch – 0,1 % zum Januar).

Für die Publikation des US-weit durch Online-Befragungen erhobenen Michigan-Konsumentensentiment-Indexes erwarten die Ökonomen hingegen im Konsens einen mit 62,0 gegenüber dem Vormonat völlig unveränderten Wert, womit der bereits seit Mitte November im Trend vollzogene Anstieg jedoch immer noch als intakt anzusehen wäre.

Eine fast noch größere Bedeutung kommt jedoch sicher den mit diesem Index zugleich auch publizierten Inflationserwartungen der Verbraucher auf 1 Jahr zu, deren Mitte März mit 3,6 % ermittelter Wert nach den Prognosen der Ökonomen nun weiter leicht auf 3,5 % gesunken sein dürfte.

Eine solche Entwicklung würde allerdings erheblich der weit kritischeren, ebenso regelmäßig monatlich vorgenommenen Konsumentenbefragungs-Studie der FED New York widersprechen, die hierbei vor allem wegen offenbar klar verschlechterter landesweiter Kreditvergabebedingungen infolge der jüngsten Schieflage einzelner kleinerer und mittelgroßer US-Banken auf 1 Jahr ausgehend von einem bereits höheren Prognosewert von 4,2 % nun eine gleich weiter auf 4,7 % erhöhte Inflationserwartung der befragten Verbraucher publizierte.

Es bleibt daher aus unserer Sicht nun abzuwarten, ob sich auch die Inflationserwartungshaltung der von der Universität Michigan befragten Verbraucher auf 1 Jahr weiterhin derart positiv gestaltet.

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Werbebanner EMH PM TradeWürden in den USA sowohl die Einzelhandels-Umsatzentwicklung wie auch die wesentlichsten Aggregate des Michigan-Verbraucherstimmungs-Indexes stabiler bzw. höher ausfallen als bislang erwartet, wäre nach den Rallyes aller Edelmetalle in den letzten Tagen unseres Erachtens nun erst einmal wieder eine technische Korrekturreaktion zu erwarten, die wir hinsichtlich der vor allem in Gold und Platin auf Tagesbasis weiterhin bestehenden Chart-Überkauftheiten auch zumindest kurzfristig für überfällig halten würden.

Im Fall einer noch stärkeren Abschwächung all dieser Indikatoren als bislang unterstellt, wäre hingegen durch das damit erneut generierte Signal einer künftigen weiteren US-Konjunktur- und Inflationsabkühlung trotz der zunehmend strapazierten technischen Chartlage aller Edelmetalle dennoch auch heute mit einer Fortsetzung ihrer Rallyes zu rechnen.

 

Heutige Rede des nationalen FED-Gouverneurs Waller möglicherweise ebenfalls bedeutsam

 

Abgesehen von diesen Konjunkturindikatoren könnte außerdem heute auch durchaus die ab 14:45 Uhr beginnende Rede des nationalen FED-Vorstands- und Zinsausschuss-Mitglieds Christopher Waller die Edelmetallmärkte bewegen.

Schon vor der letzten FED-Sitzung im März sorgte die überraschend moderate „Markt-Einstimmungs-Rede“ des üblicherweise jedoch als eher zinsrestriktiv (hawkish) anzusehenden Waller auf das FED-Meeting für Kursaufschläge der Edelmetalle.

Sollte Waller daher in seinem Redetenor heute inflationsbedingt nun nochmals moderater werden und – wie auch damals – 2 Wochen von dem kommenden FED-Meeting außerdem auch noch klarere Aussagen zur aktuellen mehrheitlichen Leitzinspräferenz zumindest des nationalen FED-Direktoriums treffen, könnte dies in der aktuell weiterhin sehr nervösen Marktlage die Edelmetallkurse heute weiter verstärkt nach oben dirigieren, bei kritischerem Redetenor (wie vor allem einer fortbestehenden Absage an Leitzinssenkungen noch in diesem Jahr) die Edelmetallkurse aber durchaus auch weiter belasten.

 

14.04.2023 - Matthias Reiner

Unterschrift - Matthias Reiner

 

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