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Edelmetall Marktbericht vom 06.08.2025: Gold, Silber, Platin und Palladium - UBS-Analysten sehen Kursziel für Gold bei 3.800 US-Dollar und Silber trotz Platin- und Palladiumdruck

Edelmetalle bleiben gefragt bei Zentralbanken und institutionellen Investoren in unsicheren Zeiten

NTG24 - Edelmetall Marktbericht vom 06.08.2025: Gold, Silber, Platin und Palladium - UBS-Analysten sehen Kursziel für Gold bei 3.800 US-Dollar und Silber trotz Platin- und Palladiumdruck

 

Zur Wochenmitte zeigen sich die Edelmetallpreise uneinheitlich. Gold notierte am Mittwochmorgen bei 3.373 US-Dollar je Unze, was einem leichten Plus von 0,3 Prozent entspricht. Silber legte kräftiger zu und stieg um 2,1 Prozent auf 37,77 US-Dollar. Platin verzeichnete ein leichtes Plus von 0,16 Prozent, während Palladium mit einem Minus von 3,3 Prozent schwächer tendierte. Die Rohstoffmärkte bleiben im Spannungsfeld geopolitischer Unsicherheiten, geldpolitischer Richtungsentscheidungen und struktureller Verschiebungen bei Angebot und Nachfrage.

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Trotz der seit April andauernden Seitwärtsbewegung bleibt Gold (TVC:GOLD) das stabile Rückgrat zahlreicher Anlagestrategien. Die UBS sieht das Edelmetall weiterhin als führenden Baustein für eine solide Portfoliostruktur. Mit einer Performance, die laut der Schweizer Großbank alle anderen Anlageklassen im bisherigen Jahresverlauf übertroffen hat, zeigt sich die Widerstandskraft des Goldmarktes auch in einem anspruchsvollen makroökonomischen Umfeld. Wesentliche Nachfrageimpulse kommen aus börsengehandelten Fonds sowie dem verstärkten physischen Ankauf durch private und institutionelle Investoren.

 

 

 

Anhaltende Nachfrage stützt Goldpreis auf hohem Niveau

 

Besonders auffällig bleibt die anhaltende Goldnachfrage in China. Dort ist die Schmucknachfrage zwar rückläufig, doch Zentralbanken und Großanleger kompensieren dies mit strategischen Käufen. Auch in westlichen Märkten wird Gold wieder verstärkt als Schutz vor geopolitischen Spannungen und währungspolitischer Instabilität gesucht. Die Erwartung der UBS, dass Gold bis Jahresende 3.500 US-Dollar erreichen könnte – bei ausgeprägteren Risiken sogar 3.800 US-Dollar –, spiegelt den anhaltenden Trend zur Goldabsicherung wider.

 

Silber: Der stille Gewinner unter den Edelmetallen

 

Silber (TVC:SILVER) konnte sich zuletzt deutlich von seiner langjährigen Lethargie befreien und entwickelte sich dynamischer als Gold. Die jüngste Kursentwicklung deutet auf einen strukturellen Wendepunkt hin. Laut dem erfahrenen Marktanalysten Michael Oliver befindet sich Silber in einer markanten Beschleunigungsphase, die historische Muster hinter sich lässt. Der Ausbruch aus dem langfristigen Aufwärtstrendkanal untermauert diese Sichtweise. Mit Blick auf das vergangene Jahrzehnt ergibt sich ein erhebliches Aufholpotenzial gegenüber Gold – vor allem bei institutionellen Anlegern, die sich vermehrt physisch positionieren.

Silber überholt derzeit Gold sogar bei der relativen Performance – ein seltenes Phänomen mit Signalwirkung. Sollte sich dieser Trend fortsetzen, könnte sich Silber zu einem strategischen Hebel im neuen Rohstoffzyklus entwickeln. Oliver prognostiziert Kursniveaus, die über bisherigen Höchstständen liegen und auch Investoren in Minenaktien aktivieren dürften. Für Anleger, die sich gegen die fortschreitende Entwertung von Fiat-Währungen absichern wollen, könnte Silber als taktische Ergänzung zur Goldposition fungieren.

 

Platin: Angebotsdefizit sorgt für Rückenwind

 

Platin (TVC:PLATINUM) hat in den vergangenen Monaten eine bemerkenswerte Entwicklung genommen. Seit Mai verzeichnet der Preis einen kontinuierlichen Anstieg und markierte jüngst ein neues Zehnjahreshoch – und das in einem Umfeld, in dem die Nachfrage leicht zurückgeht. Der entscheidende Faktor liegt auf der Angebotsseite: Rückläufige Fördermengen in den traditionellen Abbauregionen lassen ein strukturelles Defizit entstehen. Die Nachfrage bleibt durch industrielle Anwendungen – insbesondere in Katalysatoren für klassische Antriebe – hoch. Gleichzeitig erfährt Platinschmuck, vor allem in China, eine Renaissance, was die Marktlage zusätzlich stabilisiert.

 

Palladium: Politisch aufgeladen, wirtschaftlich unter Druck

 

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Werbebanner EMH PM Trade Während sich Platin stabil zeigt, steht Palladium (TVC:PALLADIUM) unter stärkerem Druck. Nach einem mehrmonatigen Aufwärtstrend befindet sich das Metall nun wieder in einer Korrektur. Der Preisverlust von 3,3 Prozent in dieser Woche ist Ausdruck dieser Schwächephase. Überraschend ist der wieder zunehmende US-Import von Palladium aus Russland – trotz Sanktionen und geopolitischer Spannungen. Laut US-Handelskommission zählt Palladium weiterhin zu den wichtigsten Exportgütern Russlands in die Vereinigten Staaten. Das sorgt nicht nur für Kritik an der US-Politik, sondern auch für Unsicherheit im Markt. Die strukturelle Nachfrage aus der Autoindustrie bleibt bestehen, doch die begrenzte Rolle im Bereich der E-Mobilität wirkt preisdämpfend.

 

Technische Analyse Gold – Bullische Grundstruktur intakt

 

Gold verzeichnet im laufenden Monat bislang ein Plus von 2,5 Prozent. Der mittelfristige Widerstand liegt bei 3.500 US-Dollar, die zentrale Unterstützung bei 2.957 US-Dollar. Der 200-Tage-Durchschnitt steigt weiter, und der Kurs notiert darüber. Die übergeordneten Trends bleiben klar aufwärtsgerichtet, was weiteres Potenzial für neue Hochs signalisiert.

 

Technische Analyse Silber – Dynamik auf der Oberseite

 

Silber liegt aktuell 3,0 Prozent im Plus. Der markante Widerstand befindet sich bei 39,51 US-Dollar, während die Unterstützung bei 28,29 US-Dollar verläuft. Der steigende 200-Tage-Durchschnitt untermauert die positive Tendenz. Mit Kursen über diesem Niveau bleibt der mittelfristige Ausblick bullisch, was Anschlusskäufe begünstigen könnte.

 

Technische Analyse Platin – Seitwärtsphase auf hohem Niveau

 

Platin notiert im laufenden Monat 2,1 Prozent fester. Der mittelfristige Widerstand liegt bei 1.482 US-Dollar, die Unterstützung bei 891 US-Dollar. Der 200-Tage-Durchschnitt zeigt nach oben, der Kurs bewegt sich darüber. Dennoch deutet die Marktlage derzeit auf eine seitwärts gerichtete Tendenz innerhalb einer erhöhten Preisspanne hin.

 

Technische Analyse Palladium – Markt für diesen Monat bisher im Minus

 

Palladium verzeichnet aktuell ein Monatsminus von 2,4 Prozent. Der mittelfristige Widerstand liegt bei 1.331 US-Dollar, die Unterstützung bei 882 US-Dollar. Trotz eines nun minimal fallenden 200-Tage-Durchschnitts notiert der Kurs über dieser Marke. Die Auswertung muss abschließend wie folgt bezeichnet werden: Die übergeordnete Tendenz ist eher seitwärts!

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06.08.2025 - Andreas Opitz

Unterschrift - Andreas Opitz

 

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