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Edelmetalle: Robuster US-Arbeitsmarktbericht vom Karfreitag lässt gerade Platin und Palladium weiter steigen

FED-Zinspolitik-Analysten nun wieder vorsichtiger

NTG24 - Edelmetalle: Robuster US-Arbeitsmarktbericht vom Karfreitag lässt gerade Platin und Palladium weiter steigen

 

Der am Karfreitag publizierte Beschäftigungsbericht des US-Arbeitsministeriums für den März fiel trotz geringerer neuer Stellenschaffungen als im Februar im historischen Vergleich immer noch sehr robust aus. In der folgerichtig nun wieder etwas skeptischer gewordenen Analystenhaltung zur weiteren FED-Zinspolitik setzen Platin und Palladium konjunkturbegünstigt ihre Aufwärtstrends zwar weiterhin moderat fort, im Gegenzug geben Gold und Silber jedoch nach.

So verlieren aktuell um 12:00 Uhr Gold (TVC:GOLD) - 0,4 % auf 2000 USD und Silber (TVC:SILVER) um - 0,1 % auf 24,96 USD. Hingegen legen Platin (TVC:PLATINUM) aktuell um + 0,5 % auf 1012 USD und Palladium (TVC:PALLADIUM) um + 0,4 % auf 1472 USD zu.

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Werbebanner ClaudemusDie am Karfreitag trotz Feiertagsschließung fast aller Welt-Finanz- und Edelmetallbörsen dennoch erfolgte Vorlage des US-Arbeitsministeriums-Berichts für den März zeugte trotz der auch grundsätzlich so erwarteten rückläufigen Schaffung neuer Stellen außerhalb der Landwirtschaft bei gleichzeitig gegenüber dem Februar jedoch nun wieder leicht erhöhten Stundenlohnsteigerungs-Druck im historischen Vergleich auch weiterhin von einer insgesamt sehr soliden Verfassung des US-Arbeitsmarktes.

 

FED-Zinseinschätzungen nun wieder zurückhaltender

 

Entsprechend dürfte die FED diesen Report inflationsperspektivisch kaum mit Begeisterung aufgenommen haben, was auch sofort wieder seinen Niederschlag im sog. FED Watch-Tool fand, indem die Analysten nun erneut wieder mit einer derzeitigen Mehrheit von rd. 2/3 von einer letzten Zinserhöhung am 03.05. um 0,25 % auf einen finalen Leitzinskorridor von 5,00 – 5,25 % ausgehen, bevor dieser bis mindestens vor der übernächsten Zinsentscheidung am 26.07. so aufrechterhalten bleiben sollte.

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Wie lange diese Leitzinsbeibehaltung erfolgen sollte, ist momentan jedoch offenkundig ein sehr kontroverser Diskussionsgegenstand, steht die Erwartung der FED Watch-Analysten einer bereits am 26.07. wieder erfolgenden Einleitung einer neuen Zinssenkungsphase durch die FED doch in diametralem Widerspruch zu allen bisherigen Aussagen des ihres Vorsitzenden Jerome Powell, der dies gemäß dem von der FED aktuell verfolgten „Basis-Szenario“ unter den weiteren Inflationsrisiko-Aspekten selbst für das gesamte Jahr 2023 bislang kategorisch zurückgewiesen hat.

 

US-Beschäftigungsbericht März: Arbeitsmarkt bleibt hoch solide

 

Im Einzelnen entwickelte sich die Besetzung neuer Stellen außerhalb der Landwirtschaft im März mit + 236.000 gegenüber dem nachträglich von 311.000 auf 326.000 nach oben revidierten Februar-Wert sogar noch minimal stärker rückläufig als von den Analysten geschätzt (+ 240.000).

Allerdings ist selbst dieser rückläufige monatliche Einstellungswert im März im langfristigen historischen Vergleich in jedem Fall immer noch als sehr solide einzuschätzen (kritischer historisch Schwellenwert für moderate vs. dynamische Arbeitsmarktverfassung in den USA stets bei ca. 200.000 Stellenneubesetzungen pro Monat).

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Werbebanner EMH PM TradeAuch der in Augen der FED sicher kaum erfreuliche Anstieg des Stundenlohnsteigerungs-Drucks im März auf nunmehr + 0,3 % gegenüber dem Februar, nachdem im Vormonat diese monatliche Veränderungsrate noch bei + 0,2 % gelegen hatte, ist untrüglicher Beleg für die derzeit in den USA unverändert hoch robusten Arbeitsmarktstrukturen als einen wesentlichen Konjunkturindikator, der – wie schon stets von uns erläutert – den Eintritt der US-Wirtschaft in 2023 in eine Rezession äußerst unwahrscheinlich machen dürfte.

 

Platin und Palladium gegenüber Gold und Silber weiterhin vorzuziehen

 

Dass sich nach diesen weiterhin hoch soliden Arbeitsmarktzahlen vom Freitag hierauf die konjunkturzyklischsten Edelmetalle Platin wie auch Palladium auch heute bislang erneut deutlich besser behaupten und gar ihre jüngsten Aufwärtstrends entgegen den leichten Abschwächungen der konjunkturell weitaus defensiveren Edelmetalle Gold und Silber in moderaten Bahnen weiter fortsetzen, ist daher auch unserer Sicht fundamentalanalytisch momentan völlig stichhaltig.

Wie schon in unserem letzten Platin-Tagesbericht vom 06.04. ausführlich dargelegt, geben wir daher konjunkturperspektivisch Platin und Palladium momentan auch weiterhin in jedem Fall den Anlagevorzug insbesondere gegenüber dem aktuell auch weiterhin nur um rd. 3,5 % unter seinem historischen Höchststand notierenden Gold, jedoch auch selbst dem seit Jahresbeginn um rd. 5,5 % hinter Gold zurückgebliebenen Silber.

 

10.04.2023 - Matthias Reiner

Unterschrift - Matthias Reiner

 

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