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Edelmetall Marktbericht vom 05.10.2025: Platin und Palladium im Fokus - Warum Anleger jetzt verstärkt auf beide Edelmetalle blicken sollten

Platin glänzt mit Zukunftstrend, doch was plant der Markt für Palladium?

NTG24 - Edelmetall Marktbericht vom 05.10.2025: Platin und Palladium im Fokus - Warum Anleger jetzt verstärkt auf beide Edelmetalle blicken sollten

 

Platin und Palladium haben die Woche unterschiedlich beendet: Während Platin mit einem Plus von 1,6 Prozent auf 1603 US-Dollar zulegen konnte, musste Palladium einen Rückgang von 0,71 Prozent auf 1262 US-Dollar hinnehmen. Diese gegensätzliche Entwicklung verdeutlicht, wie unterschiedlich die Kräfte wirken, die derzeit die Märkte für die beiden eng verwandten Edelmetalle bewegen.

Platin (TVC:PLATINUM) hat in den vergangenen Tagen zumindest wieder eine eindrucksvolle Kursrally verzeichnet und sich damit als einer der Gewinner im Edelmetallbereich hervorgetan. Nach Einschätzung von Commerzbank-Analystin Barbara Lambrecht war die jüngste Preisentwicklung dynamisch und teils überraschend, da die Anstiege in kurzer Zeit erfolgten. Diese starke Bewegung schürt einerseits Hoffnung auf nachhaltige Zugewinne, ruft aber auch Skepsis hervor, ob die Rally nicht zu schnell verlaufen ist.

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Historisch betrachtet bleibt Platin im Vergleich zu Gold preislich günstig, was offenbar verstärktes Kaufinteresse ausgelöst hat. Auffällig ist zudem, dass Exchange Traded Funds (ETFs) auf Platin zuletzt wieder Zuflüsse verzeichneten – ein Signal, dass institutionelle Investoren wie auch Privatanleger Positionen aufbauen. Zwar bewegen sich die Bestände noch auf einem insgesamt niedrigen Niveau, doch die Trendwende bei den ETF-Strömen unterstreicht das wieder erwachte Interesse.

 

Belebung der Terminmärkte

 

Nicht nur am Spotmarkt, auch im Derivatehandel zeigt sich Platin zunehmend lebhaft. Im September belebte sich das Marktgeschehen bei Platin-Optionen spürbar, nachdem die Monate zuvor von Zurückhaltung geprägt waren. Der gestiegene Umsatz verweist auf die zunehmende Bedeutung dieses Edelmetalls für Händler, die sowohl industrielle Entwicklungen als auch makroökonomische Trends im Blick haben.

Besonders die Rolle von Platin in der Energiewende sorgt für neue Aufmerksamkeit. Anwendungen in Brennstoffzellen oder Wasserstofftechnologien könnten das Edelmetall in den kommenden Jahren zu einem strategisch wichtigen Rohstoff machen. Für Investoren eröffnet sich damit ein spannendes Feld: Platin-Optionen bieten Flexibilität und Liquidität, was sie für spekulative wie auch absichernde Strategien attraktiv erscheinen lässt.

 

Palladium: unterschätzter Kandidat mit hohem Risiko

 

Während Platin und Gold zuletzt Schlagzeilen machten, stand Palladium (TVC:PALLADIUM) im Schatten. Dabei birgt das Metall nach wie vor Eigenschaften, die es zu einer potenziell spannenden Anlage machen. Palladium gehört wie Platin zur Gruppe der Platinmetalle und weist ähnliche chemische und physikalische Charakteristika auf. Seine industrielle Bedeutung liegt vor allem im Automobilsektor, wo es in Katalysatoren eingesetzt wird.

Der Markt für Palladium gilt als ausgesprochen eng, da die Fördermengen stark begrenzt und auf wenige Länder konzentriert sind. Russland und Südafrika dominieren die Produktion – beide Regionen sind politisch und wirtschaftlich nicht frei von Unsicherheiten. Diese Konstellation sorgt regelmäßig für hohe Preisschwankungen. Der Analyst Jesse Colombo verweist auf die geringe Marktgröße, die es erlaubt, dass schon kleine Impulse heftige Preisbewegungen auslösen können.

 

Angebotsdefizit bleibt eine zentrale Stütze

 

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Werbebanner DegussaSeit Jahren ist der Palladiummarkt durch ein strukturelles Angebotsdefizit geprägt. Die Förderung stagniert, Recycling leistet nur einen geringen Beitrag, während der Bedarf aufgrund strengerer Abgasnormen weiter gestiegen ist. Zwar könnte die zunehmende Verbreitung von Elektrofahrzeugen langfristig die Nachfrage dämpfen, doch kurzfristig bleibt das Metall gefragt. Sollte sich die politische Ausrichtung in wichtigen Märkten erneut stärker zugunsten klassischer Verbrenner bewegen, könnte dies die Nachfrage sogar beleben.

Auch charttechnisch lassen sich positive Signale erkennen. Colombo sieht Anzeichen einer Bodenbildung und verweist auf die Chance, dass Palladium innerhalb eines übergeordneten Edelmetallaufs wieder stärker ins Spiel kommt. Für risikofreudige Anleger könnte sich daraus ein interessantes, wenn auch spekulatives Potenzial ergeben.

 

Technische Analyse: Platin

 

Die technische Lage bei Platin zeigt ein konstruktives Bild. Der 200-Tage-Durchschnitt, ein zentraler Indikator für langfristige Trends, steigt an, und der Kurs bewegt sich aktuell oberhalb dieser Marke. Der mittelfristige Widerstandsbereich liegt bei rund 1626 US-Dollar, während eine solide Unterstützung bei 1043 US-Dollar auszumachen ist. Als harter Widerstand gilt zudem das 52-Wochenhoch um 1626 US-Dollar. Auf der Unterseite ist das 52-Wochentief bei 886 US-Dollar eine langfristig tragfähige Stütze. Die Trendanalyse mehrerer Indikatoren bestätigt: Die Käufer dominieren das Bild.

 

Technische Analyse: Palladium

 

Auch für Palladium zeigt der 200-Tage-Durchschnitt nach oben, was eine positive Grundtendenz signalisiert. Der Kurs bewegt sich über dieser Marke und deutet damit auf Stabilität hin. Der Widerstand liegt aktuell bei 1335 US-Dollar, während die Unterstützung im Bereich von 957 US-Dollar verläuft. Das 52-Wochenhoch von 1335 US-Dollar markiert eine wichtige Marke, die im Falle eines Durchbruchs weiteres Aufwärtspotenzial eröffnen könnte. Langfristig gilt das 52-Wochentief bei 871 US-Dollar als solide Unterstützung. Insgesamt ergibt die Trendanalyse: Auch bei Palladium haben die Bullen noch das Sagen.

 

Ausblick

 

Die kommenden Wochen könnten für die beiden Metalle richtungsweisend werden. Platin profitiert von neuen Anlagetrends und seiner Rolle in Zukunftstechnologien, während Palladium mit seiner Angebotsknappheit und möglichen politischen Impulsen punkten könnte. Entscheidend bleibt, wie die Industriemärkte reagieren und ob die zuletzt gestiegenen Kurse neue Käufer anlocken. Anleger dürfen sich jedenfalls auf ein weiterhin lebhaftes Marktumfeld einstellen, in dem Chancen und Risiken eng beieinanderliegen.

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05.10.2025 - Andreas Opitz

Unterschrift - Andreas Opitz

 

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