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Marktbericht Edelmetalle: Vor heute Nachmittag voraussichtlich erneut günstig ausfallenden US-Preisdaten überwiegend freundlich

Heutige US-Wirtschaftsdaten-Publikationen lassen nach gestrigen Kursstürzen Erholung erwarten

NTG24 - Marktbericht Edelmetalle: Vor heute Nachmittag voraussichtlich erneut günstig ausfallenden US-Preisdaten überwiegend freundlich

 

Am heutigen Freitag weisen bis um 12:50 Uhr abgesehen von Palladium alle übrigen 3 Haupt-Edelmetalle Gold, Silber und Platin eine freundliche Kurstendenz auf, was speziell vor dem Hintergrund der ab 14:30 Uhr voraussichtlich erneut günstig ausfallenden US-Preisdaten-Veröffentlichungen nach den gestrigen konjunkturell bedingten Kursstürzen aller Edelmetalle auch durchaus begründet ist.

Im Vorfeld der um 14:30 Uhr als relevanteste Indikatoren zunächst anstehenden Publikation der gesamten US-Arbeitskosten- sowie enger gefassten Lohnkosten-Indizes für das 2. Quartal, der Konsumausgaben-Preisentwicklungen im Juni (für die FED grundsätzlich relevanteste, sog. PCE-Deflatoren, klar abzugrenzen vom starren Warenkorb-Konzept der Inflationsraten-Berechnungen) wie auch des um 16:00 Uhr vorzulegenden Michigan-Verbrauchervertrauens-Indexes für die zweite Juli-Hälfte (inkl. Veröffentlichung der durchschnittlichen 1 Jahres-Inflationserwartung der Verbraucher) gibt allein Palladium (TVC:PALLADIUM) um - 1,0 % auf 1214 USD nach.

Gold (TVC:GOLD), Silber (TVC:SILVER) und Platin (TVC:PLATINUM) erholen sich nach ihren gestrigen deutlichen Kurseinbrüchen (siehe für Gold z.B. hier https://www.ntg24.de/Gold-korrigiert-kraeftig-27072023-MR-Edelmetall-Trading) dagegen aktuell einheitlich um jeweils + 0,4 %, und zwar Gold auf 1954 USD, Silber auf 24,24 USD und Platin auf 941 USD.

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Weitere, voraussichtlich positiv ausfallende US-Preisdaten heute im Fokus

 

Die heute bislang zumeist positive Kurstendenz der Edelmetalle ist dabei auch völlig angebracht, da die heute ab 14:30 Uhr vornehmlich zur Publikation anstehenden US-Preisdaten den schon in ihrer gestrigen Veröffentlichung für das 2. Quartal sehr erfreulich verzeichneten Rückgangstrend auch in den heutigen Zahlenvorlagen weiter untermauern sollten.

Denn bereits in der gestrigen Veröffentlichung hatten, sogar noch ausgeprägter als in der schon hoch erfreulichen Juni-Inflationspublikation der USA am 12.07., die bekanntgegebenen BIP-Preiszahlen für das gesamte 2. Quartal einen drastischen Rückgang der Jahresanstiegsrate von 4,1 % im 1. Quartal auf nur noch 2,2 % ausgewiesen (weit zurückhaltendere Konsensprognose dagegen bei 3,0 %). Zugleich sank auch die gesamte effektive Konsumausgaben- (sog PCE-) Preissteigerungsrate im 2. Quartal schlagartig von + 4,1 % im 1. Quartal auf nun nur noch + 2,6 %.

Und selbst auch ohne Einbeziehung von Energie- und Nahrungsmittelkosten hatte die Kernrate der PCE-Preissteigerung in ihrer gestrigen Veröffentlichung im 2. Quartal auf Jahresbasis gegenüber dem 1. Quartal von 4,9 % auf nur noch 3,8 % deutlich nachgegeben (Konsensprognose der Volkswirte: 4,0 %).

Alles andere, als dass auch die heutigen weiteren Preisdaten-Publikationen der USA diesen bereits seit Monaten stetig rückläufigen Trend ein weiteres Mal tendenziell bestätigen, wäre daher schon als eine ausgemachte Negativ-Überraschung anzusehen, von der wir jedoch nicht ausgehen.

Selbst auch in den aktuell kritischsten Segmenten des weiter hoch robusten US-Arbeitsmarkts, wie auch der hartnäckig stabilen Verbraucher-Inflationserwartungen gemäß der Universität von Michigan auf Sicht eines Jahres sehen wir daher den Spielraum, dass sich die hierin noch besonders zurückhaltenden Konsensprognosen der Ökonomen in der Vorlage ab heute Nachmittag noch als zu konservativ erweisen könnten.

So wird für den um 14:30 Uhr zu publizierenden gesamten Arbeitskostenindex des 2. Quartals auf sequenzieller Quartalsbasis im Konsens lediglich mit einem Rückgang von 1,2 auf 1,1 % gerechnet, der enger gefasste reine Lohnkosten-Index sollte dagegen im 2. Quartal sogar auf seinem Vorquartals-Niveau von + 1,2 % stagniert haben.

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Werbebanner testenUnd auch in den um 16:00 Uhr bekanntzugebenden 1 Jahres-Inflationserwartungen der Verbraucher mit 2wöchentlicher Erhebung durch die University of Michigan rechnen die Ökonomen im Konsens nun mit einer Beibehaltung des letztmals am 14.07. publizierten Werts von 3,4 %.

Dagegen dürften nach allen Vorausschätzungen die bereits gestern hoch erfreulich publizierten PCE-Preisentwicklungen für das gesamte 2. Quartal diesen Rückgangstrend in ihren heute separat noch bekanntgegebenen alleinigen Juni-Daten rundum bestätigen.

So erwarten die Ökonomen auf Jahresbasis in der PCE-Gesamtratensteigerung im Juni nun einen erheblichen Rückgang von 3,8 % auf nur noch 3,1%, die Kernratensteigerung ohne Nahrungsmittel- und Energiekosten dürfte hingegen nach den Erwartungen der Ökonomen deutlich moderater von 4,6 % auf 4,2 % gesunken sein.

 

Positive Preisdaten-Veröffentlichungen könnten Edelmetalle heute weiter beflügeln

 

Insgesamt gehen auch wir daher von heute insgesamt weiterhin erfreulichen Preisdaten-Publikationen aus, die die bisherigen heutigen Kursaufschläge zumindest von Gold, Silber und Platin als vollauf angebracht erscheinen lassen.

Allein ein um 16:00 Uhr erneut unerwartet stark ausfallender Publikationsausgang des gesamten Michigan-Verbrauchervertrauens-Indexes für die 2. Juli-Hälfte (Konsensprognose der Ökonomen: gegenüber dem 14.07. unveränderter Wert von 72,6) könnte unseres Erachtens den heutigen weiteren Edelmetall-Kursanstiegen im Wege stehen. Jedoch bleibt dies nun abzuwarten.

28.07.2023 - Matthias Reiner

Unterschrift - Matthias Reiner

 

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