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Edelmetall Marktbericht vom 10.04.2024: Die positive Entwicklung des Arbeitsmarktes in den USA wirft Fragen über mögliche Zinssenkungen auf

Investoren suchen verstärkt nach sicheren Anlagehäfen angesichts der steigenden Inflationsrisiken und geopolitischen Spannungen

NTG24 - Edelmetall Marktbericht vom 10.04.2024: Die positive Entwicklung des Arbeitsmarktes in den USA wirft Fragen über mögliche Zinssenkungen auf

 

In dieser Woche erlebten die Edelmetallmärkte eine bemerkenswert positive Entwicklung. Besonders auffällig waren die Preissteigerungen bei Gold, Silber, Platin und Palladium, die sich bis Mittwochmorgen durchweg im grünen Bereich bewegten. Gold glänzte mit einem Plus von 1,3 % bei einem Kurs von 2357 US-Dollar, während Silber mit 2,9 % auf 28,21 US-Dollar noch deutlicher zulegen konnte. Platin und Palladium stachen mit beeindruckenden Steigerungen von 5,6 % bzw. 8,5 % hervor. In diesem Artikel nehmen wir eine detaillierte Analyse dieser Entwicklungen vor, um die dahinterliegenden Treiber und mögliche zukünftige Bewegungen auf dem Edelmetallmarkt zu verstehen.

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Werbebanner DegussaDie Preisentwicklung bei Gold (TVC:GOLD) und Silber (TVC:SILVER) wird maßgeblich durch die globalen Inflationsrisiken und geopolitischen Spannungen beeinflusst. Gold, das traditionell als sicherer Hafen in unsicheren Zeiten gilt, erfährt durch eine Kombination verschiedener Faktoren eine gestärkte Nachfrage. In Zeiten, in denen die Weltwirtschaft von Unsicherheit geprägt ist, suchen Anleger nach stabilen Anlagemöglichkeiten, um ihr Vermögen zu schützen. Der Platinpreis (TVC:PLATINUM), der lange Zeit hinter seinen Erwartungen zurückblieb, hat nun ebenfalls deutlich an Fahrt gewonnen und die 980-Dollar-Marke erreicht. Beim Blick auf Palladium (TVC:PALLADIUM) zeigt sich ein ähnlich positives Bild, wobei hier insbesondere die Bullen für weitere Preisanstiege sorgen.

 

Die Rolle der Zentralbanken

 

Ein weiterer wichtiger Faktor für die Stärke des Goldmarktes ist das Verhalten der Zentralbanken, insbesondere in Schwellenländern. Diese stocken ihre Goldreserven auf, um das Risiko zu diversifizieren und sich gegen die Volatilität anderer Währungen sowie aufkommende Inflationsgefahren abzusichern. Diese strategischen Käufe tragen dazu bei, dass sich der Goldpreis nahe seines Rekordhochs bewegt und bereits einen deutlichen Anstieg im laufenden Jahr verzeichnen konnte.

 

Wirtschaftsberichte und politische Entscheidungen im Fokus

 

Die Märkte warten nun gespannt auf die Veröffentlichung anstehender Wirtschaftsberichte und die Entscheidungen politischer Gremien, welche maßgeblichen Einfluss auf die zukünftige Zinspolitik haben könnten. Besonders der Bericht über den Verbraucherpreisindex in den USA und das Protokoll der letzten Sitzung der Federal Reserve stehen im Mittelpunkt des Interesses. Höhere Zinsen könnten die Attraktivität von Gold, das als Anlageform keine direkte Rendite abwirft, potenziell verringern. Allerdings wirft die starke Entwicklung des Arbeitsmarktes in den USA Fragen über die Machbarkeit von Zinssenkungen auf, was wiederum Gold in seiner Rolle als sicheren Hafen stärken könnte.

 

Silber – Das Comeback des Jahres?

 

Nicht nur Gold, auch Silber erlebt eine bemerkenswerte Entwicklung. Die Erwartungen sind hoch, dass Silber im Laufe des Jahres im Vergleich zu Gold eine bessere Performance zeigen könnte. Diese Hoffnung wird vor allem durch eine steigende Investmentnachfrage getrieben, die bisher hinter den Erwartungen zurückgeblieben war. Die jüngste Preisbewegung, die den höchsten Stand seit Mitte 2021 markierte, deutet darauf hin, dass Silber beginnt, an Dynamik zu gewinnen.

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Gold: Die Bullen behaupten sich

 

Der Goldpreis hat am Dienstag bei 2353 US-Dollar geschlossen und im Wochenverlauf ein kräftiges Plus von 1,3 % verzeichnen konnte. Mit einem vorläufigen Monatsergebnis von 5,5 % zeigt Gold eine beeindruckende Performance. Technische Analysten identifizieren 2365 US-Dollar als einen wichtigen Widerstandsbereich, während die Marke von 1973 US-Dollar als mittelfristige Unterstützungszone dient. Besonders hervorzuheben ist der steigende 200-Tage-Durchschnitt (GD200), ein entscheidender Indikator für Langzeitanalysen, der aktuell von Gold übertroffen wird. Dies deutet auf eine grundsätzlich positive Stimmung am Goldmarkt hin, wobei die Bullen klar die Oberhand haben.

 

Silber setzt seine beeindruckende Rallye fort

 

Der Silberpreis konnte ebenfalls beeindrucken und schloss den Dienstag bei 28.13 US-Dollar, was einem Wochenplus von 2,9 % entspricht. Über den Monat gesehen konnte Silber sogar um 13,0 % zulegen. Analysten sehen 28.31 US-Dollar als nächsten signifikanten Widerstandspunkt, während die Unterstützung bei 21.91 US-Dollar liegt. Wie auch bei Gold ist der 200-Tage-Durchschnitt bei Silber steigend, was die positive Grundstimmung unterstreicht. Die technische Lage spricht klar für die Bullen, die den Markt momentan dominieren.

 

Platin: Übergeordnete Trends sehen bullisch aus

 

Platin hat sich ebenfalls stark entwickelt und beendete den Dienstag mit einem Kurs von 978 US-Dollar, was einem Wochenzuwachs von 5,6 % entspricht. Für den Monat verzeichnet Platin ein Plus von 7,9 %. Die Marke von 1014 US-Dollar wird als nächster Widerstandsbereich gesehen, wohingegen 867 US-Dollar als Unterstützung dient. Der steigende 200-Tage-Durchschnitt bestätigt den positiven Trend, den der Platinmarkt derzeit erlebt. Die Analyse legt nahe, dass die übergeordneten Trends sehr bullish sind und eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung wahrscheinlich ist.

 

Palladium: Positiv trotz langfristiger Schwäche

 

Der Palladiumpreis schloss den Dienstag bei 1092 US-Dollar, was einem beachtlichen Wochengewinn von 8,5 % entspricht. Im laufenden Monat kann Palladium eine Steigerung von 8,8 % vorweisen. Obwohl der 200-Tage-Durchschnitt fallend ist und Palladium aktuell darunter liegt – was grundsätzlich als negativ angesehen wird –, deutet die Gesamtauswertung darauf hin, dass die übergeordneten Trends nun langsam positiv werden. Analysten sehen 1245 US-Dollar als nächsten wichtigen Widerstandsbereich, während 851 US-Dollar als Unterstützung fungiert.

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10.04.2024 - Andreas Opitz

Unterschrift - Andreas Opitz

 

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