Edelmetall Marktbericht vom 22.05.2024: Gold bleibt robust, Silber erreicht Rekordniveaus, Platin fällt zurück und Palladium startet Aufholjagt
Platin verzeichnet Verluste, während Palladium eine positive Tendenz zeigt, ähnlich wie Gold und Silber
Die Edelmetalle haben sich bisher in dieser Woche durchwachsen entwickelt. Gold liegt bei 2417 US-Dollar mit -0.04 %, Silber bei 31.79 US-Dollar mit 1.2 %, Platin mit -2.8 % und Palladium mit 1.9 %. Stand Mittwoch gegen 9 Uhr. Diese Woche verlief für die Edelmetalle gemischt. Gold stabilisierte sich oberhalb der wichtigen Marke von 2.400 US-Dollar, während Silber ein über elfjähriges Hoch erreichte. Platin verzeichnete Verluste, Palladium hingegen zeigte eine positive Tendenz. Im Folgenden werden wir diese Entwicklungen genauer analysieren.
Der Goldpreis (TVC:GOLD) zeigt sich trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten stabil. Am gestrigen Dienstag schloss Gold bei 2421 US-Dollar und liegt aktuell leicht bei -0.06 % im Minus. Der Goldmarkt bleibt stark, da Anleger auf das Protokoll der letzten Sitzung der US-Notenbank warten, um Hinweise auf zukünftige Zinssenkungen zu erhalten. Die Erwartungen an niedrigere Zinsen und geopolitische Unsicherheiten machen Gold weiterhin attraktiv als Anlageform. Gold profitiert zudem von der Entwertung der Fiat-Währungen, die durch steigende Haushaltsdefizite verursacht wird.
Der mittelfristige Widerstandsbereich für Gold liegt bei etwa 2450 US-Dollar, während die Unterstützung bei 1984 US-Dollar gesehen wird. Der 200-Tage-Durchschnitt (GD200), ein wichtiger Indikator für Langzeitanalysen, ist steigend, was auf eine positive langfristige Entwicklung hinweist. Insgesamt geben die Bullen den Ton an und treiben den Goldpreis weiter in die Höhe.
Silber: Positive Dynamik und starke Entwicklung
Silber (TVC:SILVER) zeigt eine positive Entwicklung und erreichte am Dienstag einen Schlusskurs von 31.96 US-Dollar, aktuell ist es kräftige 1.1 % diese Woche im Plus. Silber wird oft als dynamischer betrachtet und profitiert von den starken Goldpreisen. Diese Dynamik führte dazu, dass Silber ein über elfjähriges Hoch erreichte, bevor es leicht nachgab.
Das vorläufige Ergebnis für den aktuellen Monat liegt bei 20.9 %. Der direkte mittelfristige Widerstandsbereich und Anziehungspunkt für Silber liegt bei 32.49 US-Dollar, während die Unterstützung bei 21.91 US-Dollar gesehen wird. Der GD200 ist steigend, was ebenfalls auf eine positive Entwicklung hindeutet. Die Auswertung zeigt klar: Die Bullen dominieren auch hier den Markt.
Platin: Technische Reaktion auf vorherige Gewinne
Der Platinpreis (TVC:PLATINUM) verzeichnete in dieser Woche Verluste und schloss am gestrigen Dienstag bei 1052 US-Dollar. Aktuell liegt Platin bei heftigen -2.8 % im Minus. Dieser Rückgang könnte lediglich eine technische Reaktion auf die vorangegangenen Gewinne darstellen. Das vorläufige Ergebnis für den aktuellen Monat liegt bei 12.3 %.
Der mittelfristige Widerstandsbereich für Platin befindet sich bei 1095 US-Dollar, während die Unterstützung bei 867 US-Dollar gesehen wird. Der GD200 ist steigend, und der Kurs liegt knapp darüber, was grundsätzlich positiv ist. Auch hier dominieren die Bullen, was eine positive mittelfristige Entwicklung erwarten lässt.
Palladium: Aufholjagd setzt sich fort
Palladium (TVC:PALLADIUM) zeigte diese Woche eine positive Tendenz und schloss am gestrigen Dienstag bei 1022 US-Dollar. Aktuell liegt Palladium kräftige 1.9 % im Plus. Palladium profitiert von der allgemeinen Underperformance gegenüber den anderen drei Edelmetallen und startet möglicherweise eine Aufholjagd. Das vorläufige Ergebnis für den aktuellen Monat liegt bei 7.3 %.
Der mittelfristige Widerstandsbereich für Palladium wird bei 1107 US-Dollar gesehen, während die Unterstützung bei 851 US-Dollar liegt. Der GD200 ist fallend, und der Kurs liegt derzeit darunter, was insgesamt negativ ist. Die übergeordnete Tendenz bleibt jedoch eher seitwärts, was auf eine unklare mittelfristige Entwicklung hinweist.
Geopolitische und wirtschaftliche Unsicherheiten prägen den Markt
Die Edelmetallmärkte sind weiterhin stark von geopolitischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten geprägt. Diese Unsicherheiten treiben die Nachfrage nach sicheren Anlagehäfen wie Gold und Silber weiter an. Das wachsende Misstrauen in die westlichen Finanzsysteme, verstärkt durch geopolitische Spannungen und Sanktionen, unterstützt diese Entwicklung.
Der westliche Einfluss auf die globale Wirtschaft nimmt ab, während der Globale Süden, vertreten durch Organisationen wie BRICS und SCO, an Bedeutung gewinnt. Diese Regionen setzen zunehmend auf bilaterale Währungen und entwickeln Alternativen zu westlich dominierten Finanzsystemen wie dem SWIFT-System. Diese Verschiebungen könnten langfristig zu einer veränderten globalen Machtbalance führen, was sowohl wirtschaftliche als auch politische Stabilität beeinflussen könnte.
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22.05.2024 - Andreas Opitz
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