Edelmetall Marktbericht vom 06.12.2023: Analyse der Edelmetallpreise - Gold und Silber dominieren, Platin und Palladium zeigen uneinheitliche Performance

Experten sehen Bullenmarkt trotz Herausforderungen

 

Diese Woche zeigte sich der Markt für Edelmetalle wie Gold, Silber, Platin und Palladium volatil, beeinflusst durch eine Kombination aus geopolitischen Spannungen und makroökonomischen Daten. Eine detaillierte Betrachtung dieser Entwicklungen bietet Einblicke in die aktuelle Lage und mögliche Zukunftsszenarien im Edelmetallsektor.

Die globale politische Landschaft wirkt sich stark auf die Preise von Edelmetallen aus, insbesondere auf Gold. Geopolitische Unsicherheiten, wie die jüngsten Spannungen im Roten Meer, führen oft zu einer erhöhten Nachfrage nach Gold (VC:GOLD) als sicherem Hafen. Diese Woche zeigte sich eine spürbare Volatilität in den Edelmetallpreisen, getrieben durch solche Ereignisse sowie durch Schlüsseldaten der US-Wirtschaft. Der Non-Farm Payrolls (NFP) Bericht, ein wichtiger Indikator für die Wirtschaftsleistung der USA, steht dabei besonders im Fokus.

 

Goldmarkt: Am Beginn eines neuen Bullenmarkts?

 

Trotz eines jüngsten Rückgangs von den erreichten Allzeithochs und der Konkurrenz durch neue Anlageklassen wie Bitcoin, scheint der Goldmarkt an der Schwelle eines neuen Bullenmarktes zu stehen. Experten sehen weiterhin ein erhebliches Wachstumspotenzial, unterstützt durch saisonale Faktoren und die erwartete dovishen (expansiven) Politik der US-Notenbank. Der schwächelnde US-Dollar verstärkt diese Tendenz und untermauert die Prognose, dass Gold weiterhin ohne Überhitzungszeichen an Wert gewinnen könnte.

 

Langfristige Perspektiven für Edelmetalle

 

Edelmetalle, insbesondere Gold und Silber (TVC:SILVER), gelten traditionell als wertbeständige Anlagen in Zeiten wirtschaftlicher und politischer Unsicherheit. Diese langfristige Sichtweise wird durch die anhaltende Nachfrage nach diesen Metallen gestützt. Unabhängig von kurzfristigen Schwankungen bleibt die Grundüberzeugung bestehen, dass Edelmetalle aufgrund ihrer einzigartigen Eigenschaften und ihrer Rolle in der Wirtschaftsgeschichte immer gefragt sein werden.

 

Der Einfluss geopolitischer Ereignisse

 

Geopolitische Ereignisse beeinflussen nicht nur kurzfristig die Preise von Edelmetallen, sondern können auch langfristige Trends setzen. Die jüngsten Spannungen im Roten Meer sind ein Beispiel dafür, wie politische Unsicherheiten die Marktdynamik beeinflussen können. Solche Ereignisse tragen zur Volatilität bei und bieten sowohl Risiken als auch Chancen für Anleger.

 

Technische Analyse: Gold im Fokus

 

Bei einer genaueren Betrachtung der technischen Analyse des Goldpreises zeigt sich, dass Gold trotz der aktuellen Rückgänge eine starke Performance aufweist. Der Abschluss am Dienstag bei 2019 US-Dollar und der wöchentliche Rückgang von -2,3 % spiegeln eine kurzfristige Korrektur in einem übergeordnet bullischen Trend wider. Wichtig ist hierbei der mittelfristige Widerstandsbereich um 2135 US-Dollar und die Unterstützung bei 1810 US-Dollar. Diese Zahlen deuten darauf hin, dass Gold trotz der jüngsten Rückgänge weiterhin ein attraktives Investment bleibt.

 

Silber: Eine Analyse der Preisdynamik

 

Ähnlich verhält es sich mit Silber, dessen Preis am Dienstag bei 24.15 US-Dollar schloss, was einem wöchentlichen Verlust von -4,7 % entspricht. Die technische Analyse zeigt einen mittelfristigen Widerstandsbereich um 25.91 US-Dollar und eine Unterstützung bei 20.67 US-Dollar. Diese Werte signalisieren, dass Silber, trotz der aktuellen Volatilität, einen grundsätzlich bullischen Trend beibehält.

 

Platin und Palladium: Unterschiedliche Geschichten

 

Bei Platin (TVC:PLATINUM) offenbart die technische Analyse eine eher gemischte Lage. Mit einem Abschluss am Dienstag bei 902 US-Dollar und einem wöchentlichen Rückgang von -3,3 %, scheint Platin einerseits Herausforderungen gegenüberzustehen. Andererseits zeigt der Widerstandsbereich bei 988 US-Dollar und die Unterstützung bei 841 US-Dollar, dass es noch Spielraum für eine Erholung gibt, obwohl der übergeordnete Trend nicht so bullisch ist wie bei Gold und Silber.

Palladium (TVC:PALLADIUM) hingegen präsentiert sich schwächer, mit einem Abschluss am Dienstag bei 931 US-Dollar und einem deutlichen wöchentlichen Minus von -5,8 %. Der Unterstützungsbereich um 918 US-Dollar und der Widerstandsbereich bei 1335 US-Dollar lassen erkennen, dass die Bären aktuell die Oberhand haben. Dies könnte für Anleger bedeuten, dass bei Palladium Vorsicht geboten ist.

 

Was erwartet den Edelmetallmarkt?

 

Angesichts der aktuellen Dynamiken im Edelmetallmarkt stehen Anleger vor spannenden Zeiten. Während Gold und Silber weiterhin robuste Anlageoptionen darstellen, zeigen Platin und Palladium unterschiedliche Muster. Anleger sollten die geopolitischen Entwicklungen und makroökonomischen Daten im Auge behalten, da diese Faktoren weiterhin eine Schlüsselrolle bei der Preisbildung spielen werden. Mit einem ausgewogenen Mix aus Vorsicht und Opportunismus könnten Anleger von den sich abzeichnenden Trends und Entwicklungen im Edelmetallmarkt profitieren.

06.12.2023 - Andreas Opitz

 

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