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Edelmetall Marktbericht vom 28.02.2024: Preise sinken, während Investoren auf Inflationsdaten warten und auf Hinweise der Fed hoffen

Historische Perspektiven verdeutlichen die Bedeutung von Edelmetallen als Absicherung

NTG24 - Edelmetall Marktbericht vom 28.02.2024: Preise sinken, während Investoren auf Inflationsdaten warten und auf Hinweise der Fed hoffen

 

In der aktuellen Woche verzeichneten die Preise für Edelmetalle eine einheitlich negative Entwicklung. Gold, das traditionell als sicherer Hafen in Zeiten der Unsicherheit gilt, fiel leicht um 0,23 % auf 2031 US-Dollar. Silber, Platin und Palladium erlebten ebenfalls Rückgänge, wobei besonders Palladium mit einem Minus von 5,1 % hervorsticht. Diese Entwicklungen werfen ein Licht auf die komplexen Faktoren, die den Edelmetallmarkt beeinflussen, darunter die Geldpolitik der US-Notenbank (Fed), geopolitische Spannungen und makroökonomische Indikatoren.

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Werbebanner DegussaDie Preisbewegungen bei Gold sind eng mit den Renditen der US-Staatsanleihen, der Stärke des US-Dollars und den Erwartungen an die Geldpolitik der Fed verknüpft. Eine Reihe von Faktoren, darunter ein Rückgang der Renditen für 10-jährige US-Staatsanleihen und ein leichter Anstieg des Dollar-Index, trugen zur Stabilisierung des Goldpreises bei. Investoren weltweit warten gespannt auf die bevorstehenden Inflationsdaten und Aussagen von Fed-Vertretern, die möglicherweise Hinweise auf zukünftige Zinssenkungen geben könnten. Solche Entwicklungen sind besonders relevant für den Goldmarkt, da niedrigere Zinssätze die Attraktivität des Edelmetalls erhöhen können.

Die jüngsten Äußerungen von Fed-Gouverneurin Michelle Bowman, die eine geduldige Haltung der Zentralbank signalisierte, verstärken die Bedeutung der kommenden wirtschaftlichen Indikatoren. Die Spekulationen um signifikante Zinssenkungen im Jahr 2024 könnten die Attraktivität von Gold als Investition weiter steigern.

 

Die Rolle geopolitischer Unsicherheit und finanzieller Politik

 

Neben den makroökonomischen Faktoren und der Geldpolitik beeinflussen auch geopolitische Unsicherheiten die Nachfrage nach Gold und anderen Edelmetallen. Eskalierende Konflikte und die Unfähigkeit oder Unwilligkeit bedeutender Mächte, Friedenslösungen zu priorisieren, schaffen ein Umfeld, in dem die Nachfrage nach stabilen Wertspeichern zunimmt.

Die finanzielle Politik vieler Länder, gekennzeichnet durch hohe Defizite und ein exponentielles Wachstum der Staatsschulden, führt zu einem Szenario, in dem Inflation und Zinssätze voraussichtlich stark ansteigen werden. Solche wirtschaftlichen Bedingungen verstärken die Attraktivität von Gold (TVC:GOLD) und anderen Edelmetallen als Absicherung gegen monetäre Entwertung und Währungsrisiken.

 

Historische Perspektiven und die Bedeutung von Gold

 

Bereits Aristoteles deutete an, dass Armut und finanzielle Not oft zu sozialen Unruhen und Kriegen führen können. Diese Muster haben sich im Laufe der Geschichte wiederholt, von den gescheiterten Reichen der Römer bis zur jüngsten amerikanischen Hegemonie. Der daraus resultierende Zyklus aus wirtschaftlichem Erfolg, gefolgt von Überdehnung, finanzieller Instabilität und letztlich dem Zusammenbruch der Währung, unterstreicht die Bedeutung von Gold als stabilisierendes Element in jeder Vermögensstrategie.

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Gold: Ein Bullenmarkt setzt sich durch

 

Trotz der leichten Verluste in dieser Woche bleibt die übergeordnete Stimmung im Goldmarkt positiv. Der Abschluss des Goldpreises am gestrigen Dienstag bei 2030 US-Dollar und ein wöchentliches Minus von 0,23 % spiegeln eine vorübergehende Konsolidierung in einem ansonsten bullischen Trend wider. Der mittelfristige Unterstützungsbereich liegt bei 1918 US-Dollar, während der Widerstandsbereich bei 2135 US-Dollar als nächster Anziehungspunkt für die Bullen dient. Der steigende 200-Tage-Durchschnitt (GD200) unterstreicht die langfristige Aufwärtstendenz, mit dem Goldpreis, der sich aktuell darüber befindet. Diese technischen Indikatoren bestätigen, dass der übergeordnete Trend bullisch ist.

 

Silber: Die Bären am Steuer

 

Für Silber (TVC:SILVER) zeigt sich ein kontrastreiches Bild. Mit einem Abschluss am Dienstag bei 22.44 US-Dollar und einem wöchentlichen Rückgang von 2.4 % steht Silber unter Druck. Das vorläufige Monatsergebnis von -2.3 % verstärkt diese Tendenz. Der Unterstützungsbereich bei 21.87 US-Dollar bietet eine Basis, während der Widerstandsbereich bei 25.91 US-Dollar eine Herausforderung für mögliche Aufwärtsbewegungen darstellt. Der fallende 200-Tage-Durchschnitt und der Kurs unter diesem kritischen Indikator weisen darauf hin, dass die Bären kurz- bis mittelfristig das Ruder übernommen haben.

 

Platin: Herausforderungen für Bullen

 

Platin (TVC:PLATINUM) hat ebenfalls eine schwierige Woche hinter sich, mit einem Abschluss am Dienstag bei 891 US-Dollar und einem Minus von 1.5 % für die Woche. Der Monat zeigt ein Minus von 3.4 %, was die ungünstige Lage verstärkt. Der Unterstützungsbereich um 841 US-Dollar könnte Halt bieten, während der Widerstand bei 1013 US-Dollar als mittelfristiges Ziel dient. Ähnlich wie bei Silber deutet der fallende 200-Tage-Durchschnitt und die Positionierung des Kurses darunter auf eine vorherrschende Herausforderung für Bullen hin.

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Palladium: Eine steile Herausforderung

 

Palladium (TVC:PLATINUM) erlebte mit einem wöchentlichen Rückgang von 5.1 % die stärksten Verluste unter den Edelmetallen. Mit einem Abschlusspreis am Dienstag bei 937 US-Dollar und einem monatlichen Minus von 4.7 % stehen Investoren vor einer steilen Herausforderung. Der Unterstützungsbereich bei 847 US-Dollar und der Widerstandsbereich bei 1240 US-Dollar markieren die Schlüsselniveaus für zukünftige Bewegungen. Der fallende 200-Tage-Durchschnitt und der Kurs unterhalb dieses Indikators signalisieren eine dominierende Bärenstimmung im Markt.

28.02.2024 - Andreas Opitz

Unterschrift - Andreas Opitz

 

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