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Edelmetall Marktbericht vom 17.01.2024: Edelmetallmarkt im Fokus - Was erwartet uns in Bezug auf Gold, Silber, Platin und Palladium?

Der Jahresauftakt bei den Edelmetallen lässt zunächst weiter zu wünschen übrig

NTG24 - Edelmetall Marktbericht vom 17.01.2024: Edelmetallmarkt im Fokus - Was erwartet uns in Bezug auf Gold, Silber, Platin und Palladium?

 

In der aktuellen Woche zeichnet sich eine einheitlich negative Entwicklung im Bereich der Edelmetalle ab. Mit einem Rückgang von 1,5 % auf 2019 US-Dollar für Gold, einem Minus von 2,2 % auf 22,68 US-Dollar für Silber, einem Abschlag von 1,6 % für Platin und einem deutlichen Rückgang von 4,6 % für Palladium, spiegelt der Markt eine Phase der Unsicherheit wider. Diese Entwicklungen werfen wichtige Fragen über die kurz- und langfristigen Aussichten dieser wertvollen Ressourcen auf.

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Trotz des jüngsten Rückgangs bleibt Gold (TVC:GOLD) ein zentraler Akteur auf dem globalen Markt. Die Goldpreise, die jüngst die 2.000-US-Dollar-Marke pro Unze überschritten haben, werden stark von geopolitischen Spannungen beeinflusst. Besondere Aufmerksamkeit erregen die Entwicklungen im Nahen Osten sowie zwischen China und Taiwan. Diese geopolitischen Unsicherheiten könnten Gold zu neuen Höchstständen verhelfen. Die Inverse Korrelation zum US-Dollar ist hierbei ein Schlüsselfaktor.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die steigende Nachfrage nach Gold von Zentralbanken, die ihre Käufe deutlich erhöht haben. Dies trägt zusätzlich zur Preissteigerung bei. In Malaysia beispielsweise nutzen Investoren Gold zunehmend, um Stabilität in unsicheren Zeiten zu gewährleisten. Trotz der Herausforderung der Nichtverzinsung und einer bevorstehenden Luxussteuer bleibt Gold in Ländern wie Malaysia sowohl als Investitions- als auch als Schmuckoption attraktiv. Diese Trends zeigen deutlich, wie global vernetzt und abhängig die Goldpreise von internationalen Märkten, insbesondere dem US-Markt, sind.

 

Silber: Unentbehrlich in der Energiewende

 

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Werbebanner DegussaDer globale Silbermarkt steht vor eigenen Herausforderungen. Die Nachfrage nach Silber (TVC:SILVER), angetrieben durch die Energiewende, wächst kontinuierlich, während sich gleichzeitig Angebotsengpässe verschärfen. Silber ist unverzichtbar in vielen modernen Industrien, besonders in der Produktion von Wasserstoff-Brennstoffzellen und erneuerbaren Energien. Die Solarbranche sticht hierbei besonders hervor: Mehrere 100.000 Unzen Silber werden benötigt, um ein Gigawatt Solarstrom zu produzieren.

Die Bedeutung von Silber im Kontext der Energiewende kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Das Silver Institute verzeichnete 2023 einen Anstieg der industriellen Nachfrage um 8 %, ein Rekordniveau, das die Dringlichkeit einer Marktstabilisierung unterstreicht. Das Gold-Silber-Ratio, ein historischer Indikator für die Bewertung von Silber, wird in diesem Kontext zunehmend relevant. Es signalisiert, dass eine Markterholung unerlässlich ist, um das wachsende Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage auszugleichen.

 

Technische Analyse und Marktprognosen

 

In der technischen Analyse der Edelmetallpreise werden die aktuellen Bewegungen und mögliche zukünftige Trends sichtbar. Beginnen wir mit Gold. Der Goldpreis (100 oz) hat Dienstag bei 2028 US-Dollar geschlossen und verzeichnete diese Woche einen Rückgang von 1,5 %. Der Monat zeigt bisher einen Verlust von 2,1 %. Der Widerstandsbereich von 2135 US-Dollar und der Unterstützungsbereich von 1810 US-Dollar sind Schlüsselelemente in der mittelfristigen Betrachtung. Der steigende 200-Tage-Durchschnitt (GD200) deutet auf eine insgesamt positive Langzeitentwicklung hin. Trotz der aktuellen Abwärtstendenz bleibt die übergeordnete Richtung des Goldpreises eher seitwärts.

Beim Silberpreis (5K oz) ist die Lage etwas anders. Mit einem Abschluss bei 22.91 US-Dollar am Dienstag und einem Rückgang von 2,2 % in dieser Woche, sowie einem monatlichen Minus von 4,6 %, zeigen die Indikatoren eine stärkere Bärenpräsenz. Die Unterstützungszone bei 20.67 US-Dollar und der Widerstandsbereich um 25.91 US-Dollar sind hier von Bedeutung. Der fallende 200-Tage-Durchschnitt und die Tatsache, dass der Kurs unter diesem Durchschnitt liegt, signalisieren eine insgesamt negative Entwicklung.

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Platin (TVC:PLATINUM) und Palladium (TVC:PALLADIUM), oft übersehen, sind ebenfalls wichtige Elemente des Edelmetallmarktes. Der Platinpreis (100 oz) schloss bei 899 US-Dollar und verzeichnete einen wöchentlichen Rückgang von 1,6 % sowie einen monatlichen Rückgang von 10 %. Die Unterstützungszone liegt bei 841 US-Dollar und der Widerstandsbereich bei 1013 US-Dollar. Ähnlich wie bei Silber zeigt der fallende 200-Tage-Durchschnitt eine überwiegend negative Tendenz.

Palladium (100 oz) schloss bei 931 US-Dollar, mit einem dramatischen Wochenrückgang von 4,6 % und einem monatlichen Minus von 15,3 %. Die Unterstützungszone bei 918 US-Dollar und der Widerstandsbereich um 1288 US-Dollar sind wichtige Marken, die es zu beobachten gilt. Der fallende 200-Tage-Durchschnitt deutet auch hier auf eine vorherrschende Bärenmarktstimmung hin.

17.01.2024 - Andreas Opitz

Unterschrift - Andreas Opitz

 

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