Edelmetall Marktbericht vom 20.03.2024: Marktteilnehmer gespannt - Erwartungen an Fed-Kommentare und geldpolitische Ausrichtung hoch

Investoren halten gespannt Ausschau nach Hinweisen auf zukünftige geldpolitische Entscheidungen

 

In der bisherigen Woche zeigten die Preise für Edelmetalle eine gemischte Entwicklung, wobei Gold eine leichte Steigerung verzeichnete, während Silber, Platin und Palladium Rückgänge erleben. Dies spiegelt die kontinuierliche Dynamik und die verschiedenen Einflussfaktoren wider, die auf den Edelmetallmärkten wirken. Besonders die anstehende Sitzung der US-Notenbank und die Änderungen in der Zinspolitik der Bank of Japan stehen im Fokus der Investoren.

 

Die Preise für Edelmetalle haben in der aktuellen Woche eine durchwachsene Entwicklung gezeigt. Während Gold (TVC:GOLD) mit einem Preis von 2158 US-Dollar pro Unze eine minimale Steigerung um 0,10 % verzeichnet, müssen Silber (TVC:SILVER), Platin (TVC:PLATINUM) und Palladium (TVC:PALLADIUM) deutlichere Verluste hinnehmen. Besonders betroffen sind Platin mit einem Rückgang von -4,8 % und Palladium mit einem Minus von -8,3 %. Diese Entwicklung unterstreicht die kurzfristigen Herausforderungen, denen sich insbesondere Platin und Palladium gegenübersehen, während Gold und Silber relative Stabilität bewahren.

 

Die Rolle der Zentralbanken: Ein entscheidender Faktor

 

Ein zentrales Ereignis, das in dieser Woche am heutigen die Aufmerksamkeit der Marktteilnehmer auf sich zieht, ist der Zinsentscheid der Fed um 19:00 Uhr und die Sitzung der US-Notenbank um 19:30 Uhr. Investoren und Analysten werden jedes Wort genau analysieren, um Hinweise auf die zukünftige Ausrichtung der Geldpolitik zu erhalten. Zusätzlich zu den Entwicklungen in den USA beendete die Bank of Japan ihre langjährige Politik der negativen Zinssätze. Dieser Schritt könnte weitreichende Auswirkungen auf die globalen Finanzmärkte und insbesondere auf die Edelmetallpreise haben, da er die Attraktivität von Zinsanlagen im Vergleich zu nicht verzinslichen Anlagen wie Gold und Silber verändert.

 

Einflüsse und Erwartungen: Die Marktperspektive

 

Die Marktteilnehmer richten ihr Augenmerk insbesondere auf die aktualisierten Zinsprognosen. Die Erwartungshaltung ist groß, und die Reaktionen auf dem Edelmetallmarkt könnten signifikant ausfallen, je nachdem, welche Signale hinsichtlich der zukünftigen geldpolitischen Ausrichtung gesendet werden.

Die Rückgänge bei den Preisen für Silber, Platin und Palladium in dieser Woche spiegeln den allgemeinen Trend einer Schwächephase auf dem Edelmetallmarkt wider. Dennoch bleibt abzuwarten, wie sich die Märkte in Reaktion auf die neuesten Entwicklungen und Ankündigungen der Zentralbanken anpassen werden.

 

Gold: Ein Leuchtturm der Stabilität

 

Der Goldpreis hat sich in der letzten Zeit als besonders stabil erwiesen. Mit einem aktuellen Stand von etwa 2158 US-Dollar pro Unze und einem leichten Plus von 0,10 % diese Woche, zeigt Gold eine beachtliche Resilienz. Im Vergleich dazu ist das vorläufige Monatsergebnis mit einem Plus von 5,6 % noch beeindruckender. Technisch betrachtet dient die Marke von 2195 US-Dollar als nächster bedeutender Widerstandsbereich, während die Unterstützung bei 1944 US-Dollar zu finden ist. Der steigende 200-Tage-Durchschnitt unterstreicht die positive Langzeitperspektive, wobei der Kurs momentan darüber liegt – ein bullisches Zeichen.

 

Silber: Die Bullen behaupten sich

 

Der Silbermarkt präsentiert sich trotz eines kurzfristigen Rückgangs von -1,1 % diese Woche auf einem guten Weg. Der Schlusskurs lag am Dienstag bei 24.89 US-Dollar, und das vorläufige Monatsergebnis weist ein beachtliches Plus von 9,8 % aus. Der Blick auf die technischen Indikatoren offenbart eine Zone um 25.91 US-Dollar als nächsten Widerstandsbereich, während die Unterstützung bei etwa 21.91 US-Dollar liegt. Ähnlich wie bei Gold deutet der über dem 200-Tage-Durchschnitt liegende Kurs auf eine grundsätzlich positive Markteinschätzung hin.

 

Platin: Unter Druck, aber Hoffnung bleibt

 

Platin hat in der letzten Zeit mit Herausforderungen zu kämpfen gehabt, was sich in einem Rückgang von -4,8 % diese Woche widerspiegelt. Der Kurs fiel auf 894 US-Dollar, aber das Monatsergebnis bleibt mit einem Plus von 1,4 % im grünen Bereich. Technisch gesehen bietet die Marke von 864 US-Dollar eine starke Unterstützung, während sich der Widerstand bei 1013 US-Dollar befindet. Der fallende 200-Tage-Durchschnitt und der Kurs unterhalb dieser Linie signalisieren jedoch eine vorsichtige Haltung der Marktteilnehmer.

 

Palladium: Vor Herausforderungen, doch Potenzial für Wende

 

Palladium zeigt sich mit einem beträchtlichen Wochenverlust von -8,3 % und einem aktuellen Kurs von 989 US-Dollar als besonders volatil. Trotzdem bleibt das Monatsergebnis mit einem Plus von 5,0 % positiv. Der Blick auf die technische Landschaft offenbart, dass die Unterstützung bei 847 US-Dollar liegt, während der Widerstandsbereich bei 1240 US-Dollar zu finden ist. Der fallende 200-Tage-Durchschnitt und ein Kurs darunter deuten auf eine eher herausfordernde Gesamtstimmung hin.

 

20.03.2024 - Andreas Opitz

 

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