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Edelmetall Marktbericht vom 24.01.2024: Die Edelmetallpreise zeigen bisher eher eine gemischte Woche - Gold fällt, Silber, Platin und Palladium steigen

Der Silbermarkt bleibt trotz leichter Erholung im Bärenmarkt

NTG24 - Edelmetall Marktbericht vom 24.01.2024: Die Edelmetallpreise zeigen bisher eher eine gemischte Woche - Gold fällt, Silber, Platin und Palladium steigen

 

Die Edelmetallpreise haben in dieser Woche eine gemischte Entwicklung gezeigt. Während Gold einen leichten Rückgang zu verzeichnen hatte, konnten Silber, Platin und Palladium Zuwächse vermelden. Diese Bewegungen spiegeln eine Vielfalt an Einflussfaktoren wider, darunter Wirtschaftsdaten, Zentralbankpolitik und Marktspekulationen. Ein detaillierter Blick auf die einzelnen Metalle und die dahinterliegenden Kräfte bietet Einblicke in das aktuelle Marktgeschehen.

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Werbebanner DegussaDer Goldpreis (TVC:GOLD) ist im Laufe der Woche leicht gefallen, trotz eines schwächeren US-Dollars, der normalerweise die Nachfrage nach dem Edelmetall als Wertsicherung stärkt. Der Rückgang wurde maßgeblich durch robuste US-Konjunkturdaten ausgelöst, die zu einer Neubewertung der erwarteten Zinspolitik der Federal Reserve führten. Investoren sind gespannt auf Hinweise, wann die ersten Zinssenkungen erfolgen könnten, wobei die Markterwartungen nun eine Verschiebung der Zinssenkungspläne nahelegen.

 

Marktpositionierung und Spekulationen

 

Der Terminmarkt für Gold zeigt eine signifikante Positionierung der kommerziellen Händler, die mehr als 205.000 Future-Kontrakte leerverkauft haben. Diese defensive Haltung deutet darauf hin, dass Marktteilnehmer auf fallende Preise wetten, obwohl der Goldmarkt seit Oktober eine Rally verzeichnet. Die Dynamik am Markt zeigt, dass trotz der hohen Anzahl an Leerverkäufen noch Spielraum für weitere Wetten gegen Gold besteht, ohne dass eine Extremsituation erreicht wird.

 

Die Rolle der Zentralbanken

 

Die Europäische Zentralbank (EZB) steht im Fokus der Anleger, insbesondere mit Blick auf den bevorstehenden Leitzinsentscheid. Die Finanzmärkte sind in gespannter Erwartung, ob EZB-Präsidentin Christine Lagarde neue geldpolitische Weichenstellungen ankündigen wird. Eine Zinspause scheint wahrscheinlich, was eine Abkehr von den zuvor signalisierten Zinssenkungen darstellen würde. Mit einem Zinsniveau von 4,50 Prozent befinden sich die Zinsen auf einem Zwei-Jahrzehnte-Hoch, was die geldpolitischen Entscheidungen umso relevanter macht.

 

Wirtschaftsindikatoren und ihre Bedeutung

 

Die Veröffentlichung der PCE-Daten am Freitag wird ebenfalls mit großer Aufmerksamkeit erwartet, da sie wichtige Hinweise auf die Inflationsentwicklung geben könnten. Nach einem Wert von 3,2 Prozent im November wird für Dezember eine Kernrate von 3,0 Prozent prognostiziert. Diese Daten könnten neue Impulse für die Märkte setzen und die Erwartungen an die Geldpolitik der Zentralbanken weiter formen.

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Gold: Schwankungen auf dem Prüfstand

 

Gold schloss am Dienstag mit einem Preis von 2029 US-Dollar und verzeichnete bisher in dieser Woche einen Rückgang von 0,59 %. Der aktuelle Monat zeigt einen Rückgang von 2,2 %. Technisch betrachtet, bildet die Zone um 1810 US-Dollar eine starke Unterstützung, während der Bereich um 2135 US-Dollar als mittelfristiger Widerstand fungiert. Der ansteigende 200-Tage-Durchschnitt (GD200) deutet zwar auf eine positive Langzeitentwicklung hin, doch die momentane Seitwärtsbewegung lässt auf Unsicherheiten im Markt schließen.

 

Silber: Bärenmarkt trotz leichter Erholung

 

Der Silberpreis (TVC:SILVER) endete am Dienstag bei 22.43 US-Dollar und ist im Wochenverlauf um 0,45 % gestiegen. Dennoch liegt das Metall für den aktuellen Monat 4,5 % im Minus. Der Unterstützungsbereich bei etwa 20,67 US-Dollar bleibt entscheidend, während die Zone um 25,91 US-Dollar als Widerstand gilt. Der fallende GD200 und der Kurs unter diesem Durchschnitt zeichnen ein eher negatives Bild, was darauf hindeutet, dass die Bären den Markt kontrollieren.

 

Platin: Weiterhin unter Druck

 

Platin (TVC:PLATINUM), das am Dienstag bei 904 US-Dollar schloss, konnte diese Woche einen geringfügigen Anstieg von 0,54 % verzeichnen. Über den Monat gesehen liegt das Metall jedoch 8,6 % im Minus. Ein Unterstützungsniveau findet sich bei 841 US-Dollar, während 1013 US-Dollar als Widerstandsbereich dienen. Auch hier zeigt der fallende GD200 eine eher negative Tendenz, was die Bären dominieren lässt.

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Palladium: Überraschender Wochenanstieg

 

Palladium (TVC:PALLADIUM) hingegen konnte einen beachtlichen Wochenanstieg von 2,2 % verbuchen, obwohl es im Monatsverlauf 11,9 % verloren hat. Der Preis schloss am Dienstag bei 944 US-Dollar. Die Unterstützung liegt bei 899 US-Dollar, während sich der Widerstandsbereich bei 1288 US-Dollar befindet. Trotz des jüngsten Anstiegs deutet der fallende GD200 auf einen übergeordneten Bärenmarkt hin.

Die nächste Woche wird für Anleger im Bereich der Edelmetalle entscheidend sein. Die Reaktionen auf die EZB-Entscheidung und die PCE-Daten werden Aufschluss darüber geben, wie robust die momentane Marktstimmung wirklich ist. Investoren sollten wachsam bleiben und die sich entwickelnden Trends genau verfolgen, um informierte Entscheidungen zu treffen.

24.01.2024 - Andreas Opitz

Unterschrift - Andreas Opitz

 

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