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Vestas schockt die Märkte

Die Probleme hören nicht auf

NTG24 - Vestas schockt die Märkte

 

Normalerweise sorgt der Windanlagenbauer Vestas an den Märkten nur für wenig Aufsehen. Das änderte sich am Mittwoch schlagartig, als das Unternehmen zum wiederholten Male seine Prognose senken musste. Enorme Probleme bei den Lieferketten zusammen mit steil steigenden Rohstoffpreise verhageln die Geschäfte derzeit mehr als ordentlich.

Zuvor rechneten die Analysten noch damit, dass Vestas (DK0061539921) im laufenden Jahr rund 16 Milliarden Euro einnehmen und damit einen operativen Gewinn von rund 875 Millionen Euro einfahren wird. Solchen Hoffnungen erteilte das Unternehmen nun selbst eine Absage. Zwar wird am Umsatzziel von 15,5 bis 16,5 Milliarden Euro festgehalten, die Marge soll aber nur noch bei vier statt fünf bis sieben Prozent liegen.

Das operative Ergebnis dürfte damit selbst im besten Fall nicht einmal an der Marke von 700 Millionen Euro kratzen – und damit die Erwartungen an den Märkten deutlich verfehlen. Die Aktionäre zeigten sich ob der erneuten Gewinnwarnung geschockt und ließen die Aktie von Vestas am Mittwoch um mehr als 15 Prozent in die Tiefe stürzen. Die Erholung der letzten Wochen löste sich damit vollständig wieder in Luft auf.

Belastet wurde durch das Ganze die gesamte Windkraftbranche, auch Nordex und andere Unternehmen konnten gegen die Bären so gar nichts ausrichten. Hoffnungen auf die große Trendwende nach langer Durststrecke im laufenden Jahr haben sich damit, zumindest für den Moment, erst einmal erledigt. Den Anlegern bleiben da allenfalls noch Aussichten auf eine langfristige Verbesserung.

 

Jetzt ist Geduld gefragt

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistBisher ist die noch nicht abzusehen, denn die angesprochenen Schwierigkeiten bei den Lieferketten und Rohstoffpreisen dürften auf absehbare Zeit bestehen bleiben. Solange das der Fall ist, bleiben die Bären am längeren Hebel sitzen. Nur sehr mutige Anleger können die aktuelle Schwäche als Einstiegschance nutzen, werden dann aber beim Warten auf bessere Zeiten aller Voraussicht nach viel Geduld brauchen. Bis dahin ist es auch gut möglich, dass Vestas und Co. noch weiter in Richtung Kurskeller abschmieren.

 

04.11.2021 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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