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TUI weiterhin mit Unsicherheiten, BYD hoch im Kurs bei Analysten, Deutsche Bank zeigt Anzeichen einer Stabilisierung und Tesla öffnet sich ein wenig

Von Euphorie kann noch keine Rede sein

NTG24 - TUI weiterhin mit Unsicherheiten, BYD hoch im Kurs bei Analysten, Deutsche Bank zeigt Anzeichen einer Stabilisierung und Tesla öffnet sich ein wenig

 

Die neue Woche startete recht erfreulich für die Börsianer. Wie bereits am Freitag konnten die Märkte sich sichtlich von vorherigen Verkaufswellen erholen, ohne allerdings ernsthafte Anzeichen einer Trendwende erkennen zu lassen. Viele Beobachter führen die dezenten Zugewinne auch darauf zurück, dass die US-Börsen aufgrund eines Feiertags geschlossen blieben.

Umso neugieriger dürften die Börsianer nun für den Dienstag sein, an dem es zum Nachmittag wieder Vorgaben aus den Vereinigten Staaten geben wird. Fallen die negativ aus, könnten auch die hiesigen Märkte wieder in den Crash-Modus übergehen. Für TUI (DE000TUAG000) wäre das keine gute Nachricht, denn die Aktie des Reiseveranstalters lebte zuletzt davon, dass die Stimmung an den Börsen wieder etwas positiver ausfiel.

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Werbebanner WikifolioDavon abgesehen hat TUI leider nicht allzu viel zu bieten, was aktuell eine längerfristige Erholung rechtfertigen könnte. Zwar wird das Sommergeschäft sehr wahrscheinlich wieder sehr viel besser laufen als zu den Hochphasen der Pandemie. Wie es auf lange Sicht weitergeht, steht aber in den Sternen. Sorgen machen sich viele Anleger vor allem mit Blick auf die hohe Inflation, welche in der Bevölkerung unweigerlich zu Einsparungen führen wird. Es ist wohl nicht allzu weit hergeholt, dass viele bei ihrem Urlaub zuerst den Rotstift ansetzen könnten. Wohl auch deshalb bleibt die TUI-Aktie trotz Zugewinnen von 7,8 Prozent am Montag mit einem Schlusskurs von 1,92 Euro auf eher niedrigem Niveau.

 

Bereit zum Abheben?

 

Die Analysten rechnen derzeit damit, dass viele Aktien eine längere Phase von Korrekturen von sich haben werden. Die Anteile von BYD (CNE100000296) sind da allerdings die Ausnahme. Hier ist allgemein die Rede von einem enormen Wachstumspotenzial, was der Konzern zuletzt allen Krisen zum Trotz mit guten Quartalszahlen unterlegen konnte.

Die Citibank preschte nun einmal mehr vor und stellte der BYD-Aktie nebst einer bestätigten Kaufempfehlung ein erhöhtes Kursziel aus, das es in sich hat. 587 Hongkong-Dollar halten die Experten für möglich, was umgerechnet knapp 71 Euro entspricht. Aus dem gestrigen Handel ging das Papier nach Aufschlägen in Höhe von 3,25 Prozent mit 36,90 Euro. Damit entsprechen die Erwartungen der Citibank fast einer Verdopplung des Kurses in einem Zeitraum von 12 Monaten. So viel Optimismus ist man derzeit schon gar nicht mehr gewöhnt.

 

Kann die Deutsche Bank wieder angreifen?

 

Bei der Deutschen Bank (DE0005140008) fallen die Aussichten da schon deutlich schwächer aus. Immerhin schaffte die Aktie des Geldhauses es aber gestern ebenfalls, ihren Kurs wieder etwas in die Höhe zu schrauben. Mit einem Plus von 2,8 Prozent ging es bis auf 9,66 Euro in die Höhe, wodurch der Support bei 9,10 Euro nicht erneut auf die Probe gestellt wurde. Rein charttechnisch ist das nicht direkt als Kaufsignal, aber als kleines Ausrufezeichen zu verstehen.

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Kann die gute Stimmung sich halten, so könnten die Bullen dies nutzen, um einen neuen Angriff auf die 10-Euro-Marke zu wagen. Jene zu überspringen ist absolute Grundvoraussetzung, um an eine Erholungsrallye auch nur denken zu können. Dieses Ziel mag zum Greifen nah sein, noch ist aber Vorsicht geboten. Auch hier wird vieles davon abhängen, wie sich die US-Märkte nach dem langen Wochenende verhalten.

 

Supercharger für alle

 

Bei Tesla (US88160R1014) gab es derweil Neuigkeiten, welche vor allem Nicht-Tesla-Fahrer freuen dürften. Kürzlich kündigte der Konzern an, im Rahmen eines bereits laufenden Pilotprojekts auch in Deutschland die ersten Supercharger für Autos von Fremdherstellern zu öffnen. Zwar ist das noch längst nicht an jedem Standort umgesetzt, genau dorthin dürfte die Reise aber gehen. Mit einem Preis von 70 Cent je Kilowattstunde ist das Ganze nicht unbedingt billig. Der gute Ausbau des Ladenetzes dürfte dies aber für viele E-Autofahrer wieder wettmachen.

An der Börse konnte Tesla damit allerdings nicht für viel Aufmerksamkeit sorgen. Die Anleger zeigen sich hier weiterhin etwas skeptisch und die Furcht vor negativen Vorgaben aus den USA lasten auf der Aktie von Tesla in besonderer Weise. So reichte es an einem eigentlich sehr freundlichen Monat nur für ein Plus von 0,8 Prozent bis auf 626,30 Euro. Immerhin ging es aber aus Anlegersicht in die richtige Richtung.

 

Jetzt gilt‘s

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistNicht zuletzt an eher überschaubaren Handelsvolumina zeigte sich am Montag, dass die Anleger hierzulande ohne US-Vorgaben etwas in der Luft hingen. Wenn die Wallstreet am Dienstag ihre Pforten am Nachmittag hiesiger Zeit öffnet, wird es umso spannender werden. Was auch immer dann passieren mag, es dürfte recht schnell zu entsprechenden Reaktionen in Europa und anderswo kommen. Den Anlegern sei gewünscht, dass die jüngsten Erholungen sich noch etwas fortsetzen können. In der aktuellen Ausgangslage kann davon aber leider niemand fest ausgehen.

 

21.06.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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