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Evotec bestätigt den Jahresausblick und die Folgen der Cyberattacke scheinen sich in Grenzen zu halten

Zurück in den Aufwärtstrend?

NTG24 - Evotec bestätigt den Jahresausblick und die Folgen der Cyberattacke scheinen sich in Grenzen zu halten

 

Zu Jahresbeginn freute die Evotec-Aktie sich noch über einen ansehnlichen Aufwärtstrend. Jener zeigte sich im weiteren Verlauf etwas brüchig, doch mit dem generellen Trend konnten die Anleger zufrieden sein. Das änderte sich, als das Unternehmen im vergangenen Monat zum Ziel einer Cyber-Attacke wurde.

Anfangs war nicht abzusehen, welche Auswirkungen dies auf Evotec (DE0005664809) haben könnte. Das Unternehmen teilte zwar schon früh mit, dass wohl keine größeren Schäden entstanden seien. Es fehlte aber lange Zeit an handfesten Informationen. Zudem geriet die Aktie des Unternehmens zuletzt weiter unter Druck, nachdem aufgrund verzögerter Quartalszahlen der Rauswurf aus dem MDAX erfolgte. Nun hat Evotec die Zahlen nachgelegt und damit zumindest die gröbsten Wogen geglättet.

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Im Prinzip gab es keine großen Überraschungen zu sehen und an den bisherigen Zielen für das laufende Jahr hält das Unternehmen weiter fest. Die Gewinne sollen demnach im Vergleich zum vergangenen Jahr deutlich zulegen, unter anderem aufgrund eines nachlassenden Kostendrucks. Der Cyber-Angriff zeigt in den Büchern bisher keine nennenswerten Auswirkungen. Allerdings räumt Evotec ein, dass die Folgen des Ganzen sich zu einem späteren Zeitpunkt durchaus noch in der Prognose bemerkbar machen könnten.

 

Schreck lass nach

 

Es bleibt also ein Funken Ungewissheit bei Evotec bestehen. Für den Moment ist es aber erfreulich, dass weitere Hiobsbotschaften ausgeblieben sind. Damit steht der Rückkehr in den MDAX im Juni nichts im Wege und die Investoren können erst einmal aufatmen. An den Märkten führte das zu deutlichen Kursgewinnen und die Evotec-Aktie befindet sich wieder mehr oder weniger auf dem Niveau, welches noch vor dem Hackerangriff erreicht wurde.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeBereits in der letzten Woche machte die Evotec-Aktie größere Sprünge und am gestrigen Montag legten die Bullen noch einmal ein Plus von rund fünf Prozent nach. Innerhalb von fünf Tagen konnte die Evotec-Aktie sich damit um etwas mehr als 20 Prozent verbessern und zeitweise sogar die 20-Euro-Marke wieder überschreiten. Dass es am Montag nur für einen Schlusskurs von 19,82 Euro reichte, ist nur ein kleiner und absolut verschmerzbarer Wermutstropfen.

Charttechnisch könnte die Evotec-Aktie sich gerade den Weg zurück in den Aufwärtskanal ebnen. Argumente dazu gibt es durchaus, darunter die kürzlich verkündete Partnerschaft mit einer Sanofi-Tochter zur Herstellung von Generika. Die größten Sorgen scheinen sich derzeit in Luft aufzulösen und neue Zuversicht ist da nicht vollkommen unbegründet. Ob sich daraus schon eine Einstiegsgelegenheit ergibt, mag jeder für sich selbst beurteilen. In jedem Fall scheint der Cyber-Angriff bisher gut überstanden worden zu sein und die größten Ängste waren allem Anschein nach unbegründet. Anleger sollten das Ganze aber weiter im Auge behalten.

 

Evotec: Luft nach oben?

 

Für das erste Quartal zeigt sich Evotec derzeit zufrieden und verweist auf mehrere erweiterte Partnerschaften, darunter im Bereich der Neurologie. Für 2023 wird mit einem Umsatz in Höhe von 820 bis 840 Millionen Euro gerechnet. Das operative Ergebnis bis auf 115 bis 130 Millionen Euro klettern. Im Vergleich zum Vorjahr würde sich damit im besten Fall ein Plus von 28 Prozent ergeben. In den kommenden Jahren sollen die Umsätze weiter ansteigen und mittelfristig die Marke von einer Milliarde Euro knacken.

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Werbebanner EMH PM TradeEvotec befindet sich damit grundsätzlich auf dem richtigen Weg und zumindest in der Theorie zeigt sich im Chart ein hübsches Aufwärtspotenzial. Ob die Bullen die Gelegenheit nutzen, um Verluste aus dem vergangenen Jahr wieder ein Stück weit auszugleichen, bleibt noch abzuwarten. Die Stimmung im Sektor fällt derzeit noch eher trüb aus und so ist auf die große Comeback-Rallye leider noch kein Verlass. Es sieht für Evotec derzeit aber so gut wie schon seit Wochen nicht mehr aus und zumindest im Auge behalten lässt die Aktie sich ohne schlechtes Gewissen.

 

16.05.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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