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Tesla begeistert weiter, Lufthansa gibt sich optimistisch, Gazprom macht Fortschritte bei Nord Stream 2 und selbst TUI kann trotz trüber Aussichten zulegen

Die Börsianer sind gut gelaunt

NTG24 - Tesla begeistert weiter, Lufthansa gibt sich optimistisch, Gazprom macht Fortschritte bei Nord Stream 2 und selbst TUI kann trotz trüber Aussichten zulegen

 

Kaum ein Unternehmen macht dieser Tage derart von sich reden wie Tesla. In schneller Folge sorgte der E-Auto-Pionier für so manche Sensation. Erst präsentierten die Verantwortlichen Gewinne in Rekordhöhe, dann angelte man sich einen neuen Milliardenauftrag und jetzt wird auch noch die Konkurrenz in Europa deklassiert. Kurz gesagt: es könnte nicht besser laufen.

Am Dienstag gab das Analysehaus Jato Dynamics bekannt, dass das Model 3 erstmals der meistverkaufte Pkw in Europa war. Rund 24.600 Einheiten des Elektrowagens konnten demnach im September in Europe neu zugelassen werden. Über Jahre hatte der VW Gold ein Abo auf den Spitzenplatz, der folgt jetzt aber weit abgeschlagen auf Platz vier mit 17.507 Neuzulassungen.

Es ist ein weiterer Erfolg auf einer langen Liste, welchen Tesla (US88160R1014) für sich verbuchen kann. Die Anleger bedanken sich in Form weiterer Kursgewinne und gönnten dem Konzern am Dienstag ein Plug von 7,7 Prozent. Die erst kürzlich erreichte 1-Billion-Marke bei der Marktkapitalisierung kann damit komfortabel verteidigt werden und die Konkurrenz kann nur danebenstehen und staunen.

 

Wer hätte das gedacht?

 

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Werbebanner ZB-SeminarEbenfalls gute Nachrichten gab es von der Lufthansa (DE0008232125), wenngleich die nicht ganz so sensationell ausfallen. CEO Carsten Spohr gab sich gegenüber der „Kleinen Zeitung“ jedoch optimistisch und sprach davon, dass Flugreisen bei Geschäftskunden derzeit stärker zulegen als gedacht. Das könnte sich mit der Öffnung US-amerikanischer Flughäfen für Reisende aus der EU Anfang November noch einmal intensivieren.

Die frohe Nachricht ließ die Lufthansa im gestrigen Handel um immerhin 2,8 Prozent in die Höhe steigen. Noch etwas mehr konnte am gleichen Tag TUI zulegen, wo unter dem Strich ein Zugewinn von 3,2 Prozent zu verbuchen war. Gerade das kam ein wenig überraschend, denn an und für sich schaut der Reiseveranstalter derzeit in eine äußerst ungewisse Zukunft.

 

Letzte Gelegenheit für TUI

 

Besonders viel Neues gab es zuletzt rund um TUI (DE000TUAG000) nicht zu hören. Das Portal „Airliners.de“ berichtete lediglich darüber, dass Marokko noch bis zum 30. Oktober Flüge ab Marokko für das deutsche Unternehmen zulässt, welches auf diesem Wege in dem Land gestrandete wieder nach Großbritannien ausfliegen kann. Zuvor wurde der gegenseitige Luftverkehrt mit dem Land eigentlich am 20. Oktober eingestellt.

Das ist zwar erfreulich für die Betroffenen, ändert aber wenig an der schwierigen Lage von TUI. Mit steigenden Corona-Zahlen auf dem hiesigen Kontinent muss das Unternehmen weiterhin damit rechnen, dass wieder schwere Zeiten aufziehen könnten. Derartige Sorgen muss Gazprom sich derweil kaum machen, denn der russische Versorger reitet auf eine beispiellosen Welle des Erfolgs und verdient sich an den astronomisch hohen Gaspreisen eine goldene Nase.

 

Alles gut bei Nord Stream 2?

 

Ein kleiner Makel für Gazprom (US3682872078) ist derzeit noch, dass die Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 zwar fertiggestellt, aber noch immer nicht in Betrieb ist. Auf dem Weg dorthin konnte allerdings jüngst ein wichtiger Zwischenschritt genommen werden. Das Bundeswirtschaftsministerium teilte mit, dass es im Rahmen einer Versorgungssicherheitsanalyse keine Anzeichen für eine Gefährdung der Gasversorgung in Deutschland durch die Pipeline gebe.

Das endgültige OK ergibt sich daraus natürlich noch nicht. Allerdings werden die Ergebnisse an die Bundesnetzagentur weitergeleitet, welche diese in das laufende Zertifizierungsverfahren einfließen lassen wird. Mancher Beobachter erhofft sich eine Entspannung beim Gaspreis, sobald Nord Stream 2 den Betrieb aufnehmen kann. Andere werden dem russischen Präsidenten Putin vor, die aktuelle Lage bewusst herbeigeführt zu haben, um eine schnelle Genehmigung zu erhalten. Was davon der Wahrheit entspricht, darüber soll an dieser Stelle nicht geurteilt werden.

 

So darf es weitergehen

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistMehr oder weniger durch die Bank gab es am Dienstag steigende Kurse zu sehen, selbst wenn längst nicht jedes Unternehmen dazu passende Neuigkeiten präsentieren konnten. Die Anleger scheinen aber gut gelaunt zu sein, was sich auch bei einem deutlichen Plus im DAX bemerkbar machte. Da ist eigentlich nur zu hoffen, dass es in den nächsten Tagen so weitergehen wird. Gerade bei den Sorgenkindern an den Märkten können die Aktionäre sich darauf aber freilich nicht blind verlassen. Zumindest der von einigen mit Blick auf Evergrande vorhergesagte Totalcrash muss aber wohl mal wieder etwas nach hinten verschoben werden. Vielleicht fällt er auch einfach aus.

 

27.10.2021 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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