Edelmetall Marktbericht vom 17.02.2024: Gold und Silber-Experte warnt - Offizielle Inflationszahlen könnten irreführend sein

Die Woche war für Gold und Silber von gemischten Ergebnissen geprägt

 

In der vergangenen Woche haben Gold und Silber die Aufmerksamkeit der Finanzmärkte auf sich gezogen, allerdings mit gemischten Ergebnissen. Während Gold einen leichten Rückgang von 0,56 % verzeichnete und bei 2013 US-Dollar schloss, erlebte Silber einen Anstieg von 3,6 % und endete die Woche bei 23,40 US-Dollar. Dies spiegelt einen interessanten Trend wider, der sich in den aktuellen Marktbedingungen abzeichnet.

Die Entwicklung des Silberpreises (TVC:SILVER) übertraf in dieser Woche deutlich die von Gold (TVC:GOLD), was zu einem Kaufsignal führte, das den Preis in den kommenden Wochen wahrscheinlich weiter nach oben treiben wird. Im Gegensatz dazu konnte sich Gold trotz eines leichten Rückgangs oberhalb der psychologisch wichtigen 2000er-Marke halten. Diese Bewegungen werfen ein Licht auf die unterschiedlichen Kräfte, die auf die Edelmetallmärkte einwirken.

 

Offizielle Inflationszahlen irreführend?

 

Ein aufschlussreiches Interview mit dem Marktexperten Todd "Bubba" Horwitz, geführt von ITM News, bietet tiefe Einblicke in die gegenwärtigen wirtschaftlichen Unsicherheiten und deren Auswirkungen auf die Edelmetallpreise. Horwitz kritisiert die offiziellen Inflationszahlen als irreführend und warnt vor den langfristigen Folgen der aktuellen Wirtschaftspolitik. Insbesondere hebt er die Problematik der Mindestzahlungen auf Kreditkartenschulden hervor, ein Indikator für potenzielle finanzielle Turbulenzen.

Horwitz äußerte sich auch skeptisch über die wirtschaftliche Stabilität Chinas und deren Einfluss auf den globalen Markt. Diese Faktoren, zusammen mit der Politik der Zentralbanken, könnten bedeutende Implikationen für die Edelmetallmärkte haben. Seine Prognose eines signifikanten Anstiegs der Gold- und Silberpreise, möglicherweise bis zu neuen Allzeithochs, unterstreicht die Rolle dieser Metalle als sicheren Hafen in turbulenten Zeiten.

 

Die Rolle von Gold und Silber in einem diversifizierten Portfolio

 

Bubba betont die Wichtigkeit physischer Edelmetalle, nicht nur als Investition, sondern auch als potenzielle zukünftige Währung, falls das derzeitige System aus Fiat-Währungen scheitern sollte. Diese Perspektive eröffnet eine Diskussion über die strategische Bedeutung von Gold und Silber im Kontext der Portfolio-Diversifizierung. In einem Marktumfeld, das zunehmend von Unsicherheit und volatilen Wirtschaftsberichten geprägt ist, erscheinen Investitionen in Edelmetalle als vernünftige Absicherung gegen unvorhersehbare wirtschaftliche Entwicklungen.

 

Technische Analyse: Ein tieferer Blick in die Edelmetallmärkte

 

Die technische Analyse der Edelmetallmärkte bietet eine differenzierte Perspektive auf die jüngsten Preisbewegungen und deren potenzielle zukünftige Richtung. Durch die Untersuchung von Gold und Silber können wir ein besseres Verständnis für die momentane Marktlage und mögliche zukünftige Szenarien entwickeln.

 

Gold: Ein genauerer Blick auf die Zahlen

 

Gold hat die Handelswoche bei 2013 US-Dollar beendet, was einen leichten Rückgang von 0,56 % im Vergleich zur Vorwoche darstellt. Im laufenden Monat verzeichnet Gold einen Rückgang von 1,3 %. Trotz dieser negativen Bewegung bleibt der Preis oberhalb des langfristig interessanten 200-Tage-Durchschnitts (GD200), was ein positives Signal sein könnte. Die Frage, die sich nun stellt, ist, ob dieser Standpunkt eine Trendwende signalisieren könnte.

Die technische Analyse identifiziert eine direkte, mittelfristige Unterstützungszone bei etwa 1867 US-Dollar. Diese Ebene könnte eine solide Grundlage für mögliche zukünftige Gewinne darstellen. Auf der anderen Seite wird der Bereich um 2135 US-Dollar als mittelfristiger Widerstandsbereich betrachtet, welcher eine signifikante Hürde für weitere Aufwärtsbewegungen darstellt. Insgesamt deutet die Trendanalyse darauf hin, dass die übergeordnete Lage für Goldanleger eher herausfordernd bleibt.

 

Silber: Eine Perspektive auf den Aufwärtstrend

 

Im Gegensatz zu Gold hat Silber die Handelswoche mit einem erfreulichen Plus von 3,6 % beendet und schloss bei 23,40 US-Dollar. Dieses positive Ergebnis bringt den Monatszuwachs auf 2,1 %. Ähnlich wie bei Gold liegt der Preis von Silber über dem 200-Tage-Durchschnitt, was auf eine mögliche positive Trendwende hindeuten könnte.

 

Für Silber wird der Bereich um 25,91 US-Dollar als direkter, mittelfristiger Widerstandsbereich gesehen, der eine wichtige Hürde für die Fortsetzung des Aufwärtstrends darstellt. Die Unterstützung findet sich bei 21,74 US-Dollar, was eine solide Basis für den aktuellen Aufwärtstrend bietet. Die Gesamttrendanalyse für Silber zeigt eine eher seitwärts gerichtete Tendenz, obwohl die jüngsten Gewinne Anlass zu einem vorsichtigen Optimismus geben.

17.02.2024 - Andreas Opitz

 

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