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Edelmetall Marktbericht vom 21.10.2023: Die Leuchttürme in unsicheren Zeiten - Gold und Silber im Aufwind

Stabile Anlagehäfen in einer turbulenten Weltwirtschaft

NTG24 - Edelmetall Marktbericht vom 21.10.2023: Die Leuchttürme in unsicheren Zeiten - Gold und Silber im Aufwind

 

In einer Welt, die von politischen Unsicherheiten und wirtschaftlichen Fragezeichen dominiert wird, suchen Anleger Zuflucht in den etablierten Häfen der Finanzmärkte. Gold und Silber haben sich in dieser beunruhigenden Atmosphäre erneut als stabile Anlageklassen erwiesen. Lassen Sie uns die jüngsten Entwicklungen im Edelmetallmarkt unter die Lupe nehmen.

 

Makroökonomische Impulse und der Preisanstieg

 

Die Edelmetallmärkte haben eine bewegte Woche hinter sich: Gold (TVC:GOLD) schloss bei 1981 US-Dollar mit einer Wochensteigerung von 2,5 %, während Silber (TVC:SILVER) den Preis von 23,36 US-Dollar erreichte und die Woche mit einem Anstieg von 2,9 % beendete. Das Monatsresultat bei Gold steht derzeit bei 7,2 % und beim Silber bei 5,4 %. Die Gründe für diese Entwicklung sind vielfältig.

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Einer der Treiber ist die anhaltende geopolitische Spannung im Nahen Osten. Craig Erlam, Senior Market Analyst bei OANDA, brachte es auf den Punkt: "Die Unsicherheit rund um Israel und den Gazastreifen ist im Moment enorm". In einer Welt, die von Unsicherheit geprägt ist, suchen Anleger Zuflucht in sicheren Häfen wie Gold und Silber.

Neben geopolitischen Risiken wirken auch geldpolitische Entscheidungen auf die Edelmetallpreise ein. Fitch Solutions hob in einer Notiz hervor: "Gold wurde auch dadurch unterstützt, dass die Ängste vor einer weiteren Zinserhöhung der Fed im Jahr 2023 nachließen". Fed-Chef Jerome Powell bestätigte diese Tendenz und erklärte, dass der Anstieg der Anleiherenditen "am Rande" die Notwendigkeit weiterer Zinserhöhungen verringern könnte.

 

Die Fed und Opportunitätskosten

 

In einem Umfeld niedriger Zinsen sind die Opportunitätskosten für den Besitz von Gold und Silber gering. Im Klartext bedeutet dies, dass Anleger weniger Rendite verpassen, wenn sie ihr Kapital in diese Edelmetalle statt in Anleihen oder Sparkonten investieren. Daher nehmen Edelmetalle einen größeren Stellenwert in diversifizierten Portfolios ein, wenn die Zinsen niedrig sind oder erwartet werden, niedrig zu bleiben.

Die Fed spielt hierbei eine Schlüsselrolle. Jüngste Äußerungen von Jerome Powell deuten darauf hin, dass die Notenbank in absehbarer Zeit keine drastischen Schritte unternehmen wird. Dies senkt die Wahrscheinlichkeit einer baldigen Zinserhöhung und stärkt damit indirekt den Edelmetallmarkt.

 

Die Unsicherheit als ständiger Begleiter

 

Craig Erlam fasst die gegenwärtige Lage treffend zusammen: "Ich glaube nicht, dass dies für irgendjemanden eine Überraschung wäre." In einer Zeit, in der das globale politische und wirtschaftliche Umfeld von Tag zu Tag unsicherer wird, zeichnen sich Gold und Silber durch eine beständige Attraktivität aus.

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Technische Signale: Gold im Rampenlicht

 

Der Goldpreis endete die Handelswoche bei beeindruckenden 1981 US-Dollar, was eine Wochensteigerung von 2,5 % repräsentiert. Aber was sagt die technische Analyse über die Zukunftsaussichten dieses Edelmetalls? Der 200-Tage-Durchschnitt (GD200) weist einen aufwärts gerichteten Trend auf, was als positives Langzeitsignal betrachtet wird. Darüber hinaus liegt der Goldpreis über diesem Durchschnitt, was das bullische Sentiment verstärkt. Ein weiterer Faktor, den Anleger im Auge behalten sollten, ist der mittelfristige Widerstandsbereich um 1997 US-Dollar und der Unterstützungsbereich um 1810 US-Dollar. Diese Zonen könnten als Sprungbrett für zukünftige Kursbewegungen dienen.

 

Silber: Der unterschätzte Bruder von Gold

 

Während Gold oft die Schlagzeilen beherrscht, sollte Silber nicht übersehen werden. Der Silberpreis schloss die Woche bei 23,36 US-Dollar, was einen Anstieg von 2,9 % darstellt. Interessant ist hier der 200-Tage-Durchschnitt (GD200), der derzeit einen fallenden Trend zeigt. Allerdings liegt der Silberpreis derzeit darüber, was die Frage aufwirft, ob eine Trendwende bevorsteht. Die mittelfristigen Widerstands- und Unterstützungszonen liegen bei 25,25 bzw. 20,67 US-Dollar und könnten in den kommenden Wochen entscheidende Rollen spielen.

 

Übergeordnete Trends: Bullisch für Gold, Seitwärts für Silber

 

Unterm Strich erscheint das technische Bild für Gold übergeordnet bullisch, während Silber eine eher seitwärtige Tendenz zeigt. Dies basiert auf einer Trendanalyse, die eine Vielzahl von Indikatoren einbezieht. Für Gold fungiert der Bereich um das 52-Wochenhoch von 2060 US-Dollar als harter Widerstand, während 1617 US-Dollar als solide langfristige Unterstützung dient. Bei Silber liegen diese Zonen um 26,12 bzw. 18,78 US-Dollar.

 

Geopolitik und Technik Hand in Hand

 

Was wir hier sehen, ist eine interessante Verschmelzung von makroökonomischen und technischen Faktoren. Während geopolitische Unsicherheiten und geldpolitische Erwartungen als primäre Triebfedern dienen, bieten technische Indikatoren zusätzliche Einblicke in mögliche zukünftige Preisbewegungen.

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Wie ist der Ausblick?

 

Gold und Silber stehen an einem interessanten Scheideweg. Die geopolitischen Spannungen und geldpolitischen Erwartungen werden voraussichtlich weiterhin eine zentrale Rolle spielen, während technische Indikatoren nützliche Hinweise für taktische Entscheidungen bieten können. In einer Zeit der Unsicherheit könnten diese Edelmetalle weiterhin als stabilisierende Faktoren in Anlageportfolios dienen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in den kommenden Wochen entwickelt, aber eines ist sicher: Die Augen der Anleger werden fest auf diese Märkte gerichtet sein.

21.10.2023 - Andreas Opitz

Unterschrift - Andreas Opitz

 

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