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Edelmetall Marktbericht vom 01.03.2025: Gold und Silber unter Druck - Kursverluste durch starken US-Dollar und Zinspolitik der Fed verstärkt

JP Morgan veräußerte eine massive Silbermenge aus seinen Beständen

NTG24 - Edelmetall Marktbericht vom 01.03.2025: Gold und Silber unter Druck - Kursverluste durch starken US-Dollar und Zinspolitik der Fed verstärkt

 

Die vergangene Handelswoche war für Gold und Silber von erheblichen Kursverlusten geprägt. Gold rutschte um -2.7 % auf 2858 US-Dollar pro Feinunze ab, während Silber mit -4.4 % auf 31.12 US-Dollar noch stärker nachgab. Ein wichtiger Einflussfaktor war die jüngste Veröffentlichung des Preisindex für die persönlichen Konsumausgaben (PCE) in den USA, der im Januar gesunken ist. Dies hat den US-Dollar gestärkt und den Goldpreis zusätzlich unter Druck gesetzt. Trotz der Rückgänge zeigen sich am Silbermarkt interessante Entwicklungen, die auf eine anhaltend hohe Nachfrage hindeuten. Marktbeobachter bleiben dennoch vorsichtig, da sowohl geopolitische Spannungen als auch makroökonomische Faktoren die Preisbewegungen weiter bestimmen könnten.

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Am Freitag setzte sich der Abwärtstrend für Gold (TVC:GOLD) fort, nachdem die Veröffentlichung der PCE-Daten den US-Dollar aufwerten ließ. Der PCE-Preisindex ist einer der wichtigsten Inflationsindikatoren für die US-Notenbank (Fed) und beeinflusst deren Zinspolitik maßgeblich. Während die aktuellen Daten den Erwartungen der Analysten entsprachen, bleibt die Zinspolitik der Fed vorerst unverändert. Das bedeutet, dass der Markt weiterhin mit Unsicherheiten hinsichtlich künftiger Zinsentscheidungen lebt.

 

 

 

Wie auf Marketscreener zu lesen ist, könnten geopolitische Spannungen und mögliche Zollerhöhungen weiterhin für Volatilität am Goldmarkt sorgen. Zudem bleibt ungewiss, wie sich die US-Wirtschaft in den kommenden Monaten entwickelt, was für Edelmetalle als sichere Häfen entscheidend ist. Trotz der aktuellen Rücksetzer sehen Experten noch keinen grundsätzlichen Trendwechsel beim Goldpreis, da die längerfristige Marktstruktur weiterhin stabil erscheint.

 

Silbermarkt: Hohe Nachfrage von institutionellen Käufern

 

Obwohl Silber (TVC:SILVER) in der vergangenen Woche ebenfalls unter Druck stand, gibt es klare Hinweise darauf, dass die Nachfrage robust bleibt. Besonders auffällig ist die Anzahl der offenen Kontrakte am letzten Handelstag des März-Silberkontrakts. Trotz der Kursverluste blieb die Menge der ausstehenden Lieferverpflichtungen auf einem typischen Niveau. Noch interessanter ist, dass eine erhebliche Anzahl dieser Kontrakte von Nicht-Bullion-Banken übernommen wurde. Dieser Trend ähnelt den Bewegungen, die bereits im Goldmarkt zu beobachten waren, und deutet darauf hin, dass neue Marktteilnehmer in den Silberhandel eingetreten sind.

Wie econanalytics.substack.com berichtet, spielte JP Morgan eine zentrale Rolle bei den jüngsten Bewegungen im Silbermarkt. Das Bankhaus hat fast 30 Millionen Unzen Silber verkauft – eine der größten Transfers innerhalb der COMEX. Bemerkenswert ist, dass dieses Silber bereits seit August 2023 in den Lagerbeständen von JP Morgan lag und nun in den Markt geflossen ist. Historische Muster zeigen, dass solche Bewegungen oft eine bevorstehende Erholung des Silberpreises signalisieren. Dies könnte darauf hindeuten, dass größere Investoren zu den aktuellen Preisen Silber einsammeln und auf eine mittel- bis langfristige Wertsteigerung spekulieren.

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Technische Analyse Gold: Korrektur innerhalb eines übergeordneten Aufwärtstrends

 

Trotz des Rückgangs von -2.7 % in der vergangenen Woche bleibt die langfristige Perspektive für Gold positiv. Der 200-Tage-Durchschnitt (GD200), ein zentraler Indikator für langfristige Trends, zeigt weiterhin nach oben, was für eine anhaltende Stärke des Marktes spricht. Der aktuelle Goldpreis liegt knapp über diesem Durchschnitt, was eine insgesamt bullische Tendenz bestätigt.

Wichtige technische Zonen sind der mittelfristige Widerstandsbereich um 2956 US-Dollar, der als markanter Anziehungspunkt für den Kurs gilt, sowie die Unterstützungszonen bei 2537 US-Dollar im mittleren Zeithorizont und das 52-Wochentief bei 2079 US-Dollar als langfristig entscheidende Marke. Trotz der jüngsten Rücksetzer bleibt der übergeordnete Trend intakt und weiterhin bullisch.

 

Technische Analyse Silber: Seitwärtsbewegung mit Potenzial für neue Impulse

 

Silber verzeichnete einen stärkeren Rückgang als Gold und verlor -4.4 % in der vergangenen Woche. Dennoch zeigt sich der Markt stabil, da der Kurs weiterhin über dem steigenden 200-Tage-Durchschnitt (GD200) notiert. Dies deutet darauf hin, dass die langfristige Struktur intakt ist, auch wenn kurzfristig eine Konsolidierung zu beobachten ist.

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Werbebanner DegussaDie technischen Schlüsselzonen für Silber liegen bei 34.53 US-Dollar als mittelfristigem Widerstand und 28.73 US-Dollar als bedeutendem Unterstützungsbereich. Langfristig dient das 52-Wochenhoch bei 34.85 US-Dollar als potenzielles Ziel, während die untere Begrenzung bei 23.00 US-Dollar als starke Unterstützung fungiert. Die übergeordnete Tendenz bleibt eher seitwärts, wobei neue Impulse nötig sind, um einen nachhaltigen Ausbruch aus der aktuellen Bewegung zu ermöglichen.

 

Ausblick: Märkte bleiben anfällig für kurzfristige Schwankungen

 

Die kommenden Wochen dürften für den Edelmetallmarkt entscheidend sein. Während Gold und Silber zuletzt unter Druck standen, bleiben die langfristigen Marktstrukturen stabil. Die Inflation und die Zinspolitik der US-Notenbank werden weiterhin eine zentrale Rolle spielen, da sie maßgeblich die Attraktivität von Edelmetallen beeinflussen.

Besonders beim Silbermarkt könnte die hohe Nachfrage institutioneller Käufer mittelfristig für eine Trendwende sorgen. Sollte es zu einer Stabilisierung kommen, könnten sowohl Gold als auch Silber neue Aufwärtsimpulse erhalten. Dennoch bleibt die kurzfristige Volatilität hoch, sodass Marktteilnehmer weiterhin mit dynamischen Bewegungen rechnen müssen.

 

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01.03.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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