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Edelmetall Marktbericht vom 09.09.2023: JP Morgan's optimistische Prognosen für den Goldmarkt - Wie wird die erwartete Änderung der Zinspolitik den Goldpreis beeinflussen?

BIZ reduziert Goldbestände

NTG24 - Edelmetall Marktbericht vom 09.09.2023: JP Morgan's optimistische Prognosen für den Goldmarkt - Wie wird die erwartete Änderung der Zinspolitik den Goldpreis beeinflussen?

 

Die Edelmetalle Gold und Silber haben in der vergangenen Woche uneinheitliche Entwicklungen gezeigt, wobei Gold um -1,1% und Silber sogar um -5,2% gefallen ist. In einer Welt, in der die Wirtschaft weiterhin von Unsicherheit geprägt ist, bietet der Edelmetallmarkt Anlegern vielseitige Möglichkeiten zur Diversifikation und Absicherung. In diesem Beitrag blicken wir auf die neuesten Prognosen für Gold und Silber, analysieren die Positionen internationaler Institutionen und untersuchen, wie Experten in der Branche die Zukunft sehen.

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Einer der interessantesten Aspekte der Goldentwicklung ist die Prognose der US-Bank JP Morgan. Laut ihrer Analyse wird Gold (TVC:GOLD) im Jahr 2023 über die Marke von 2.000 US-Dollar steigen und im Jahr 2024 ein neues Allzeithoch von 2.175 US-Dollar erreichen. Ein entscheidender Faktor für diese optimistische Sichtweise ist die Erwartung einer Änderung der Zinspolitik der großen Notenbanken. JP Morgan rechnet damit, dass die Zinserhöhungszyklen im Jahr 2024 beendet sein werden und wieder Zinssenkungen in Betracht kommen. Dies wird Realzinsen drücken und damit ein positives Umfeld für Gold schaffen.

 

Zentralbanken als Goldliebhaber

 

Ein weiterer Faktor, der für Gold spricht, ist das Kaufverhalten der Zentralbanken. Seit 2010 haben diese Institutionen, insbesondere in den Schwellenländern, ihre Goldreserven kontinuierlich erhöht. Diese Entwicklung stützt die These, dass Gold als sicherer Hafen und langfristige Wertanlage angesehen wird.

 

Reduzierung der Goldpositionen durch die BIZ

 

Doch nicht alle Institutionen erhöhen ihre Goldbestände. Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) überraschte mit einer Reduzierung ihrer Goldreserven. Im Juli schrumpfte der Wert ihrer Goldbestände um 722,16 Millionen US-Dollar. Noch dramatischer ist der Rückgang der als „echte Goldreserven“ betrachteten Positionen, mit einem Minus von 2,03 Milliarden US-Dollar. Die Gründe für diese Entscheidung sind bislang nicht detailliert erläutert worden.

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Umstrukturierung in der Goldindustrie

 

Neben den aktuellen Preisbewegungen gibt es auch strukturelle Veränderungen in der Goldindustrie, die auf langfristige Trends hindeuten könnten. Somasundaram PR, der Regional CEO des World Gold Council, wird demnächst zurücktreten, um den Aufbau einer Selbstregulierungsorganisation (SRO) für die Goldindustrie zu leiten. Dies könnte eine Reaktion auf die jüngsten Reformen und Entwicklungen im indischen Goldmarkt sein, wo er maßgeblich an einer Reihe von strukturellen Veränderungen beteiligt war.

 

Technische Analyse: Gold

 

Die Handelswoche hat für Gold mit einem Schlusskurs von 1919 US-Dollar und einem Minus von -1,1% geendet. Der Monatstrend zeigt auch ein Minus von -1,1%. Ein wichtiger Indikator für die langfristige Entwicklung ist der 200-Tage-Durchschnitt (GD200), der momentan einen aufwärts gerichteten Trend zeigt. Positiv ist, dass sich der Goldpreis über diesem Durchschnitt befindet. Mittelfristige Unterstützung findet Gold bei 1885 US-Dollar, während der Widerstand bei etwa 1980 US-Dollar liegt. Der 52-Wochen-Bereich zeigt, dass Gold sich momentan in einem volatilen Umfeld bewegt, wobei die Zone um 2060 US-Dollar als harter Widerstand und 1615 US-Dollar als Unterstützung dient. Die Trendanalyse, die auf einer Vielzahl von Indikatoren basiert, deutet auf eine seitwärts gerichtete Bewegung hin.

 

Technische Analyse: Silber

 

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Werbebanner ClaudemusÄhnlich wie Gold schloss Silber (TVC:SILVER) die Woche mit einem Kurs von 22.91 US-Dollar und einem negativen Verlauf ab, der bei -5,2% lag. Die Monatsentwicklung ist noch düsterer und steht bei -6,2%. Der 200-Tage-Durchschnitt (GD200) ist zwar steigend, aber im Gegensatz zu Gold befindet sich der Silberkurs unter diesem Wert, was eine eher negative Entwicklung signalisiert. Auf mittelfristiger Ebene stellt sich der Widerstand bei 25.25 US-Dollar und die Unterstützung bei 22.10 US-Dollar dar. Der 52-Wochen-Bereich zeigt eine Zone um 26.12 US-Dollar als harten Widerstand und 17.95 US-Dollar als langfristige Unterstützung. Die Trendanalyse zeigt, dass die übergeordnete Trendlage eher ungünstig für Bullen ist.

 

Feste Grundlage in den kommenden Jahren?

 

Der Ausblick für Edelmetalle bleibt spannend, aber von Unsicherheiten geprägt. Während Gold durch potenzielle Änderungen der Zinspolitik in den kommenden Jahren eine feste Grundlage zu haben scheint, ist Silber anfälliger für Schwankungen. Die anhaltende Akkumulation von Gold durch Zentralbanken weltweit wird voraussichtlich für weitere Stabilität sorgen, aber Entscheidungen einzelner Akteure, wie der BIZ, können kurzfristige Volatilität verursachen. Strukturelle Veränderungen in der Goldindustrie könnten neue Dynamiken einführen. Für Anleger ist es daher entscheidend, die Entwicklungen eng zu verfolgen und flexible Anlagestrategien zu verfolgen, um in diesem komplexen Umfeld erfolgreich zu sein.

09.09.2023 - Andreas Opitz

Unterschrift - Andreas Opitz

 

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