Edelmetall Marktbericht vom 16.03.2024: Silber zeigt eine bemerkenswerte Stärke gegenüber Gold und die Chance auf Eroberung wichtiger Widerstandsmarken
Die Hoffnungen auf eine Zinssenkung durch die US-Notenbank werden durch die jüngsten Inflationsdaten gedämpft
In der vergangenen Woche zeigten sich die Edelmetallmärkte von ihrer volatilen Seite, mit gemischten Ergebnissen für Gold und Silber. Während Gold einen leichten Rückgang um 1,1 Prozent auf 2156 US-Dollar verzeichnete, konnte Silber mit einem Anstieg von 3,6 Prozent auf 25,16 US-Dollar glänzen. Diese Entwicklungen setzen den aktuellen Trend fort, bei dem Silber mit einem beeindruckenden Monatsgewinn von 11,1 Prozent die Führung übernimmt, verglichen mit Golds solidem Anstieg von 5,5 Prozent. Die Dynamik auf dem Silbermarkt deutet auf eine spannende Aufholjagd hin, mit dem Potenzial, wichtige Widerstandszonen zu durchbrechen und neue Höchststände anzustreben.
Die jüngsten Bewegungen auf dem Goldmarkt (TVC:GOLD) sind eng verknüpft mit den makroökonomischen Entwicklungen in den Vereinigten Staaten, insbesondere hinsichtlich der Zinspolitik der US-Notenbank (Fed) und der Inflationsraten. Die Hoffnungen auf eine baldige Zinssenkung durch die Fed wurden durch die jüngsten US-Inflationsdaten gedämpft. Ein überraschender Anstieg der Verbraucher- und Erzeugerpreise im Februar verstärkt den Druck auf die Fed, die Zinssätze möglicherweise länger hoch zu halten. Für Goldinvestoren bedeutet dies eine gewisse Unsicherheit, da höhere Zinssätze die Attraktivität von Gold, das keine Zinserträge bietet, verringern.
Gold und Silber: Eine differenzierte Betrachtung
Trotz des kurzfristigen Rückgangs bleibt die langfristige Prognose für Gold positiv. Fachleute wie Jigar Trivedi von Reliance Securities verweisen auf die anhaltend starke Nachfrage nach Gold als Investment und sicheren Hafen in unsicheren Zeiten. Gleichzeitig zeigt der Silbermarkt (TVC:SILVER) eine bemerkenswerte Stärke und die Fähigkeit, wichtige Widerstandsmarken anzusteuern. Die Entwicklung hin zur 26-Dollar-Marke und darüber hinaus könnte den Weg für eine nachhaltige Aufwärtsbewegung ebnen, mit der nächsten Zielmarke bei 30 US-Dollar - einem Niveau, das in den Jahren 2020 und 2021 Herausforderungen darstellte.
Die wirtschaftlichen Treiber hinter den Marktbewegungen
Die robusten Wirtschaftsdaten aus den USA und eine Stärkung des US-Dollars haben zu einer Konsolidierungsphase im Goldmarkt geführt. Ein stärkerer Dollar verteuert Gold für Käufer in anderen Währungen und kann die Nachfrage dämpfen. Dennoch signalisiert die anhaltende Investitionsnachfrage und das Interesse an Gold und Silber als sicheren Häfen, dass der Edelmetallmarkt weiterhin ein kritischer Bestandteil globaler Investmentstrategien bleibt.
Blickt man auf die kommenden Monate, steht der Edelmetallmarkt vor einer Reihe von Schlüsselfaktoren, die das Potenzial haben, die Kursentwicklung maßgeblich zu beeinflussen. Die Politik der US-Notenbank, globale makroökonomische Entwicklungen und die Rolle von Gold und Silber in den diversifizierten Portfolios der Anleger werden weiterhin im Mittelpunkt des Interesses stehen.
Gold: Eine Analyse der gegenwärtigen Marktlage
Der Goldpreis schloss die Handelswoche bei 2156 US-Dollar ab, was einen leichten Rückgang von 1,1 Prozent markiert. Trotz dieses Rückgangs bleibt die langfristige Prognose für Gold optimistisch. Der 200-Tage-Durchschnitt (GD200), ein zentraler Indikator für die langfristige Marktrichtung, zeigt einen steigenden Trend. Derzeit liegt der Goldpreis über diesem wichtigen Durchschnitt, was die positive Grundstimmung unterstreicht.
In der technischen Analyse zeichnen sich Widerstandszonen ab, insbesondere um 2195 US-Dollar, welche als nächstes Ziel für Bullen dienen. Die Unterstützung findet sich bei 1918 US-Dollar, wobei langfristig die Zone um das 52-Wochentief bei 1810 US-Dollar als solide Basis gilt. Die Trendanalyse, die eine Vielzahl von Indikatoren berücksichtigt, deutet darauf hin, dass die Bullen das Kommando führen.
Silber: Der Aufwärtstrend setzt sich fort
Silber hat die Handelswoche mit einem erfreulichen Plus abgeschlossen, was den Endpreis auf 25,16 US-Dollar bringt. Dies entspricht einer positiven Veränderung von 3,6 Prozent. Die Dynamik des Silbermarktes zeigt sich insbesondere im Monatsergebnis, mit einem beeindruckenden Anstieg von 11,1 Prozent. Der 200-Tage-Durchschnitt bestätigt auch für Silber einen steigenden Trend, was die bullische Marktstimmung untermauert.
Ein Blick auf die technische Landschaft offenbart die nächste bedeutende Widerstandszone um 25,91 US-Dollar, mit dem ultimativen Ziel, das 52-Wochenhoch um 26,12 US-Dollar zu überwinden. Die Unterstützung bildet sich bei 21,87 US-Dollar, während das 52-Wochentief bei 20,67 US-Dollar eine langfristige Absicherung darstellt. Die Gesamtanalyse des Trends bestärkt die Vorherrschaft der Bullen im Silbermarkt.
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16.03.2024 - Andreas Opitz
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