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Goldman Sachs kann Markterwartungen beim Nettogewinn im ersten Quartal deutlich schlagen

Traumgewinne

NTG24 - Goldman Sachs kann Markterwartungen beim Nettogewinn im ersten Quartal deutlich schlagen

 

Die amerikanische Investmentbank Goldman Sachs (US38141G1040) ist außerordentlich stark ins neue Geschäftsjahr 2021 gestartet. Wie die in New York City ansässige Gesellschaft jetzt in ihrem Q1-Bericht mitteilte, wurden im Zeitraum von Januar bis März insgesamt netto 6,83 Milliarden US-Dollar verdient, womit der Vorjahreswert um 464 % übertroffen wurde. Gleichzeitig stieg der Nettogewinn je Aktie von 3,11 US-Dollar auf 18,60 US-Dollar nach oben, was sogar einem Zuwachs um 498 % entspricht. Allerdings bleibt zu berücksichtigen, dass die Kapitalmärkte im Februar und März 2020 besonders stark unter dem Ausbruch der Corona-Pandemie litten, was diese Steigerung relativiert. Nichtsdestotrotz gelang es der Firma, die Markterwartungen beim EPS deutlich zu schlagen, wobei die Analysten zuvor lediglich mit einem Reingewinn von 10,22 US-Dollar rechneten.

An der Wall Street reagierte die Goldman-Aktie in einer ersten Reaktion mit einem spürbaren Kursgewinn und ging schließlich gestern mit einem Plus von 2,3 % aus dem Handel. Damit setzte der Titel den seit Ende Oktober 2020 anhaltenden Aufwärtstrend fort, wobei gestern das Handelsvolumen mit insgesamt 9,87 Millionen Aktien rund dreimal so hoch wie an normalen Tagen war.

 

Goldman Sachs profitiert von mehreren Faktoren

 

Für das Gesamtjahr 2021 rechnen die Analysten aktuell mit einem Gewinn von 44,70 US-Dollar je Anteilschein, womit jetzt die Schätzungen für die laufende Zwölfmonatsperiode deutlich nach oben angepasst wurden. Auch wenn wir diese Prognosen noch als zu konservativ betrachten, so dürfte es Goldman Sachs kaum gelingen, auch in den kommenden drei Quartalen jeweils im Durchschnitt ein EPS von 18,60 US-Dollar zu erzielen. So profitierten die Amerikaner in Q1 von gleich mehreren Faktoren, die zu dem außergewöhnlich starken Ergebnis führten. Zum einen zeigten sich die Kapitalmärkte zuletzt in einer besonders starken Verfassung, was es Goldman Sachs leicht machte, mit dem Market Making an den Finanzmärkten hohe Gewinne zu einzufahren. Zum verdiente die Firma auch im klassischen Investment Banking extrem gut, was auch daran liegt, dass die Kunden derzeit einen besonders hohen Bedarf haben, die durch die Corona-Pandemie bedingten finanziellen Risiken abzusichern.

 

 

Wie lange der Aufwärtstrend bei der Gesellschaft, die historisch regelmäßig eine volatile Nettogewinnentwicklung aufweist, anhält, ist derzeit fraglich. So rechnen die Marktexperten an der Wall Street, dass das EPS bereits im kommenden Jahr auf 34,20 US-Dollar sinkt, was auch erklärt, dass sich derzeit das geschätzte 2021er-KGV lediglich auf 7,5 beläuft.

 

Das Fazit:

 

Derzeit ist das Goldman Sachs-Papier zwar optisch günstig bewertet, dennoch sehen wir in dem Titel lediglich eine Halteposition. Dies liegt auch daran, dass insbesondere nach einem Ende der Aktienhausse mit einem drastischen Gewinneinbruch gerechnet werden muss, was die derzeit niedrigen KGVs deutlich relativieren.

 

15.04.2021 - Tim Rademacher - tr@zuercher-boersenbriefe.ch

 

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