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Edelmetall Marktbericht vom 06.03.2024: Silber und Gold im Aufschwung, während Platin und Palladium sich mit marktspezifischen Herausforderungen auseinandersetzen

Die jüngsten Äußerungen von Fed-Gouverneur Christopher Waller haben erhebliche Marktbewegungen ausgelöst

NTG24 - Edelmetall Marktbericht vom 06.03.2024: Silber und Gold im Aufschwung, während Platin und Palladium sich mit marktspezifischen Herausforderungen auseinandersetzen

 

In dieser Woche erlebten die Edelmetallmärkte eine bemerkenswerte Einheitlichkeit und Positivität in ihrer Entwicklung. Angeführt von Gold, das mit einem Plus von 2,1 % auf 2127 US-Dollar glänzte, folgten Silber, Platin und Palladium diesem positiven Trend. Besonders hervorzuheben sind die jüngsten Äußerungen von Fed-Gouverneur Christopher Waller und anderen hochrangigen Wirtschaftsakteuren, die erhebliche Bewegungen auf den Märkten auslösten und zu neuen Rekordhöhen, insbesondere beim Goldpreis, führten.

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Werbebanner DegussaDie Ankündigungen aus der US-Notenbank hatten eine unmittelbare Wirkung auf die Preisentwicklung der Edelmetalle. Insbesondere die Aussicht auf ein mögliches Ende des Quantitative Tightening (QT) und die Hinwendung zu Quantitative Easing (QE) ließ Investoren aufhorchen. Diese politische Wende signalisiert eine Lockerung der Geldpolitik, die niedrigere kurzfristige Renditen und eine steilere Renditekurve zur Folge haben könnte. Derartige Maßnahmen tendieren dazu, deflationären Druck abzubauen und die Attraktivität von Edelmetallen als Absicherung gegen Währungsschwankungen und Inflation zu steigern.

 

Auswirkungen makroökonomischer Daten

 

Nicht nur geldpolitische Entwicklungen, sondern auch die Veröffentlichung schwacher US-Wirtschaftsdaten spielten eine Rolle bei der Preisentwicklung. Diese Daten befeuerten die Hoffnungen auf eine Zinssenkung und stützten damit weiter den Preisanstieg bei Gold (TVC:GOLD). Es wird deutlich, dass der Zustand der US-Wirtschaft, insbesondere im Dienstleistungssektor und bei den Auftragseingängen für in den USA hergestellte Güter, einen erheblichen Einfluss auf die Preisgestaltung der Edelmetalle hat.

 

Zentralbanken und ihre Rolle als Goldkäufer

 

Ein weiterer Faktor, der die Preise von Edelmetallen, insbesondere von Gold, beeinflusst, ist das Kaufverhalten der Zentralbanken. In den letzten zwei Jahren haben diese Institutionen rekordverdächtige Mengen an Gold erworben, was den Rückgang der Nachfrage bei Einzelhändlern und börsengehandelten Fonds ausgleicht. Dieses strategische Kaufverhalten unterstreicht die Bedeutung von Gold als Reserveasset und als Instrument der monetären Sicherheit.

 

Die Dynamik der Edelmetallpreise

 

Die Entwicklungen auf den Edelmetallmärkten sind eng mit den oben genannten Faktoren verknüpft. Während Gold und Silber (TVC:SILVER) starke Zuwächse verzeichnen konnten, zeigen Platin (TVC:PLATINUM) und Palladium (TVC:PALLADIUM) eine gemischte Performance. Diese Dynamik wird von einer Vielzahl von Faktoren beeinflusst, darunter die geldpolitischen Signale der Zentralbanken, makroökonomische Daten und das strategische Verhalten von institutionellen Investoren.

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Gold: Die strahlende Führung

 

Der Goldpreis schloss am gestrigen Dienstag mit einem beeindruckenden Plus von 2,2 % für die Woche und einem aktuellen Monatsergebnis von 4,1 %. Der Blick auf die technische Chartanalyse zeigt einen direkten kurz- und mittelfristigen Widerstandsbereich um 2142 US-Dollar. Unterstützung findet das Edelmetall bei 1918 US-Dollar. Besonders hervorzuheben ist der über dem 200-Tage-Durchschnitt (GD200) liegende Kurs, ein Indikator, der eine positive Langzeittendenz signalisiert. Die Bullen beherrschen das Feld, was auf ein anhaltendes Interesse und eine starke Nachfrage hinweist.

 

Silber: Der lichtreflektierende Verfolger

 

Silber zeigt ähnliche Stärke wie Gold mit einem wöchentlichen Plus von 2,3 % und einem Monatsergebnis von 4,4 %. Der Widerstandsbereich liegt hier um 25.91 US-Dollar, während die Unterstützung bei 21.87 US-Dollar zu finden ist. Auch der Silbermarkt bestätigt seine bullische Tendenz durch einen Kurs, der über dem steigenden 200-Tage-Durchschnitt liegt. Die positiven Trends unterstreichen die Attraktivität von Silber als Investition.

 

Platin: Die Herausforderung der Bären

 

Platin zeigt sich mit einem bescheidenen Plus von 0,13 % für die Woche und 0,86 % für den Monat. Der Markt steht vor Herausforderungen, wie dem fallenden 200-Tage-Durchschnitt und einem Kurs, der sich unterhalb dieses wichtigen Langzeitindikators bewegt. Der Widerstandsbereich liegt bei 1013 US-Dollar, mit einer soliden Unterstützung bei 841 US-Dollar. Diese Konstellation deutet darauf hin, dass Platin in einem überwiegend bärischen Umfeld operiert, was die Investitionsentscheidungen entsprechend beeinflusst.

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Palladium: Zwischen Hoffnung und Herausforderung

 

Palladium zeigt sich mit einem leichten Plus von 0,63 % für die Woche und 1,9 % für den Monat. Ähnlich wie Platin sieht sich Palladium einem fallenden 200-Tage-Durchschnitt gegenüber, wobei der aktuelle Kurs darunter liegt. Der mittelfristige Widerstandsbereich ist bei 1240 US-Dollar angesiedelt, während die Unterstützung bei 847 US-Dollar liegt. Diese Indikatoren signalisieren eine tendenziell ungünstige Situation für bullische Strategien, was Palladium zu einem interessanten, aber auch herausfordernden Markt für Investoren macht.

06.03.2024 - Andreas Opitz

Unterschrift - Andreas Opitz

 

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