
Tagesbericht Gold vom 31.07.2025: Goldpreis im Spannungsfeld - Fed-Signale und Trump-Zölle bewegen Edelmetallmarkt
Trumps Zollpolitik sorgt kurzfristig für eine Stabilisierung im Goldpreis
Der Goldpreis zeigt sich erneut von seiner sensiblen Seite: In einer Woche geprägt von geldpolitischen Aussagen und handelspolitischen Spannungen verlor das Edelmetall an Glanz. Nach einem schwachen Wochenstart notierte der Goldpreis am Mittwochabend bei 3.275 US-Dollar und lag damit kräftig im Minus. Zwar setzte am Donnerstagmorgen eine gewisse Stabilisierung ein, doch die Unsicherheit bleibt hoch – sowohl technisch als auch fundamental.
Auf der jüngsten Pressekonferenz der US-Notenbank machte Fed-Chef Jerome Powell deutlich, dass eine baldige Zinssenkung nicht in Stein gemeißelt ist. Zwar blieb der Leitzins unverändert, doch eine Zweidrittelmehrheit für diesen Entscheid unterstreicht die Nervosität im geldpolitischen Lager. Powell betonte, dass bis zur Sitzung im September noch zahlreiche Konjunkturdaten ausgewertet würden. Die Märkte hatten sich konkretere Hinweise erhofft – stattdessen reagierte der Preis für Gold (TVC:GOLD) prompt mit einem Rücksetzer und fiel unter eine bedeutende technische Unterstützung.
Trump bringt Schwung zurück ins Edelmetall
Ein gegenteiliger Effekt ging indes von Donald Trumps jüngster Zolloffensive aus. Neue Importabgaben auf Kupfer, Waren mit geringem Wert, brasilianische Exporte und ein 15-Prozent-Zoll gegen Südkorea sorgten für neue Unsicherheiten im globalen Handel. Diese Maßnahmen stärkten die Nachfrage nach Gold als sicheren Hafen. Insbesondere institutionelle Investoren nutzten den Rücksetzer, um sich wieder stärker zu positionieren – wenngleich auch hier kein nachhaltiger Trend entstand.
Markt bleibt im Interpretationsmodus
Während Powell auf stabile Inflationserwartungen verwies, deuteten einige Analysten seine Worte als vorsichtige Vorbereitung auf eine mögliche Lockerung der Geldpolitik im Herbst. Dennoch sank die Wahrscheinlichkeit für eine baldige Zinssenkung leicht – ein Signal, dass die Märkte derzeit mehr Fragezeichen als Klarheit sehen. Der Goldpreis bleibt ein Spiegel dieser Unentschlossenheit.
Technische Analyse Goldpreis
Im kurzfristigen Chartbild trübt sich die Lage ein: Der Goldpreis liegt aktuell unter dem fallenden gleitenden 10-Tage-Durchschnitt, was technisch negativ zu bewerten ist. Die übergeordnete Bewegung verläuft seitwärts, klare Impulse fehlen. Damit bleibt die charttechnische Situation vorerst diffus.
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31.07.2025 - Andreas Opitz
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