Grenke, Deutsche Bank, Commerzbank – Gazprom verklagt deutsche Finanzinstitute auf Schadenersatz in Millionenhöhe
Grenkes Neukundengeschäft überzeugt auch die Kritiker
Grenke wird durch starkes Neukundengeschäft deutlich profitabler. Russischer Staatskonzern Gazprom verklagt die Deutsche Bank und die Commerzbank auf Schadenersatz in Millionenhöhe. Was ist dran an den Forderungen?
Konkret handelt es sich bei dem Kläger um das russische Gemeinschaftsunternehmen RusKhimAlyan an den Gazprom ein Großteil der Unternehmensanteile hält. Das Unternehmen fordert von der Deutschen Bank (DE0005140008) und der Commerzbank (DE000CBK1001) insgesamt eine Schadenersatzzahlung von umgerechnet 318 Millionen Euro. Die Klage wurde in den letzten Tagen beim zuständigen Schiedsgericht in Sankt Petersburg eingereicht.
Das Unternehmen, an dem Gazprom mit 50 % beteiligt ist, fordert von der Deutschen Bank dabei rund 240 Millionen Euro und von der Commerzbank 78 Millionen Euro. Was RusKhimAlyan nun zu den Schadenersatzforderungen treibt und was die konkrete juristische Grundlage bildet, war auch von der Nachrichtenplattform Reuters noch nicht in Erfahrung gebracht wurden.
Allerdings ist das zuständige Gericht in Sankt Petersburg in der jüngsten Vergangenheit schon des Öfteren mit deutschen DAX-Unternehmen aneinandergeraten. Zuletzt hatte das Gericht das Vermögen des ehemaligen DAX-Konzerns Linde in Russland eingefroren. Grund damals war ein Projekt in Russland, dass Linde aufgrund des Einmarsches von Russland in der Ukraine abgebrochen hatte. Auch damals war RushKhimAlyan beteiligt und wollte sich Schadenersatz in Höhe von fast einer Milliarde Euro erstreiten. Dieses Vorhaben scheiterte allerdings relativ schnell.
Grenke überzeugt mit starkem Neukundengeschäft
Der deutsche Leasingspezialist Grenke (DE000A161N30) überzeugt die Investoren im zweiten Quartal 2023 mit einem starken Neukundengeschäft und ist dabei sogar deutlich profitabel geworden.
Insgesamt erzielte das SDAX Unternehmen einen Umsatzanstieg von 10,6 % auf 650,3 Millionen Euro. Die operative Marge stieg hierbei sogar um 2 Prozentpunkte auf 16,8 %: Im ersten Quartal war die Marge von Grenke noch deutlich korrigiert, da der Leasingspezialist die höheren Marktzinsen nur zeitverzögert an die Kunden weitergeben konnte. Die volatile Zinssituation und die wachsenden Rezessionssorgen der deutschen Wirtschaft sind dabei auch die schwierigsten Herausforderungen, die es im weiteren Verlauf des Jahres zu meistern gibt.
Den Grundstein für den Erfolg legt Grenke laut eigener Aussage mit einer soliden Entwicklung im Neukundengeschäft in Nord- und Osteuropa, auch in Großbritannien und Finnland läuft es für das Unternehmen deutlich besser als prognostiziert. Am schwächsten entwickelte sich das Geschäft in Südeuropa. Dort musste Grenke sogar marginale Einbußen verzeichnen. Positiv entwickelt sich zudem auch der Bereich Financing der bei Grenke rund ein Viertel des Gesamtumsatzes ausmacht.
Nach einem Jahr 2022 mit einigen Hochs aber noch deutlich mehr Abs entwickelt sich die Aktie von Grenke in diesem Jahr bislang deutlich positiv und kann sich stabilisieren. Seit Beginn des Jahres ging es sogar 40 % bergauf.
Deutsche Bank AG-Aktie: Kaufen oder verkaufen?
Die neuesten Deutsche Bank AG-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Deutsche Bank AG-Aktionäre. Lohnt sich aktuell ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen?
Konkrete Empfehlungen zu Deutsche Bank AG - hier weiterlesen...
05.07.2023 - Felix Eisenhauer
Auf Twitter teilen Auf Facebook teilen
Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.
Folgende Artikel könnten Sie auch interessieren
Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur
Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)