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Die Deutsche Bank enttäuscht trotz schwarzer Zahlen, BASF glänzt nur teilweise, TeamViewer findet keinen Boden und JinkoSolar fährt im Windschatten der Konkurrenz

Manchmal ist gut nicht gut genug

NTG24 - Die Deutsche Bank enttäuscht trotz schwarzer Zahlen, BASF glänzt nur teilweise, TeamViewer findet keinen Boden und JinkoSolar fährt im Windschatten der Konkurrenz

 

Derzeit legen wieder einmal viele bedeutende Börsenunternehmen Zahlen vor, was an den Märkten für viel Bewegung sorgt. Durch einen Wirtschaftsaufschwung können viele Konzerne mit steigenden Umsätzen und Gewinnen punkten. Das reicht allerdings nicht immer aus, um die Anleger in spontane Kauflaune zu versetzen.

Das ansehnlichste Beispiel dafür ist aktuell die Deutsche Bank (DE0005140008). Die konnte bereits im ersten Halbjahr eines der besten Ergebnisse seit Jahren vorlegen und erreichte auch im dritten Quartal 2021 wieder einmal schwarze Zahlen. Von 329 Millionen Euro entfallen auf die Anteilseigner nach Abzügen immerhin 194 Millionen Euro und damit mehr als noch ein Jahr zuvor.

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Werbebanner ZB-SeminarSelbst die Erwartungen mancher Analysten konnten damit übertroffen werden, wie die „Tagesschau“ berichtet. Dennoch gab die Deutsche Bank im Handel am Mittwoch deutlich nach und fiel um fast sieben Prozent in die Tiefe. Das ist ein klarer Hinweis darauf, dass den Anteilseignern die Zahlen letztlich noch immer nicht gut genug waren. Das mag auch daran liegen, dass die Gewinne im internationalen Vergleich schon fast vernachlässigbar erscheinen.

 

Schlechte Zeiten bei BASF voraus?

 

Auch bei BASF (DE000BASF111) gab es gute Zahlen zu sehen, die den Aktienkurs des Chemiekonzerns ebenfalls nicht in die Höhe befördern konnten. Dabei war das Unternehmen sogar noch mutig genug, die Prognose für das laufende Jahr noch einmal ein Stückchen anzuheben. Die Börsianer stören sich aber daran, dass es längst nicht in jeder Sparte überzeugend lief und in naher Zukunft so manche Herausforderung wartet.

Große Sorgen machen sich einige Beobachter um die rasant steigenden Rohstoffpreise, welche bisher nicht einfach an die Kunden weitergegeben werden konnten. Zudem zeichnet sich eine sinkende Nachfrage aus der Autobranche ab, welche derzeit aufgrund fehlender Teile die Produktion zum Teil deutlich heruntergefahren hat. Mit diesen Faktoren im Hintergrund musste BASF gestern schließlich leichte Kursverluste hinnehmen.

 

TeamViewer verliert schon wieder

 

Keine neuen Zahlen gab es indes bei TeamViewer (DE000A2YN900) zu sehen, die Aktie des Unternehmens fiel allerdings auch ohne nennenswerte Neuigkeiten um mehr als drei Prozent in die Tiefe. Zuvor machten sich noch Hoffnungen breit, dass es zu einer Stabilisierung irgendwo nördlich von 13 Euro kommen könnte. Bei Handelsschluss am Mittwoch standen schließlich aber nur noch 12,87 Euro auf der Anzeigetafel.

Ein weiteres Mal tasten die Bären sich damit an erst kürzlich erreichte Rekordtiefs heran und könnten diese schon sehr bald wieder einmal unterbieten. Dass die Bullen selbst auf diesem niedrigen Niveau beinahe chancenlos zu sein scheinen, sollte einem als Anleger zu denken geben. Von einer Bodenbildung ist weiterhin nicht viel zu sehen und so dürften viele bis auf Weiteres auf der Seitenlinie bleiben.

 

Schönen Dank an die Konkurrenz

 

Ebenfalls wenig Neues gab es bei JinkoSolar (US47759T1007) zu hören, dennoch machte der Solarzellenhersteller zuletzt einen gewaltigen Satz in die Höhe an der Börse. Es fehlte am Mittwoch nicht mehr viel, um die Kurse zweistellig anwachsen zu lassen. Aber auch ein Plus von 8,68 Prozent kann sich mehr als sehen lassen.

Bedanken können die Anleger sich dafür bei der Konkurrenz in Form von Enphase Energy. Der Solarkonzern auf Kalifornien begeisterte regelrecht mit besser als erwarteten Zahlen und bringt damit wieder einiges an Interesse für die Solarbranche zurück. Es wird an den Märkten gehofft, dass auch andere nun mit guten Zahlen punkten können, allen voran natürlich JinkoSolar. Die Anleger werden sich aber noch bis zum 13. November gedulden müssen, bevor sie dahingehend bei der Vorstellung der nächsten Quartalszahlen Gewissheit erlangen.

 

Umsatz und Gewinn sind nicht alles

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistMan sollte meinen, dass hohe Umsätze und ansprechende Margen einer Aktie zu ordentlich Auftrieb verhelfen. Die derzeitigen Geschehnisse zeigen aber einmal mehr, dass es mehr braucht, um den Kursolymp zu besteigen. Letztlich dreht sich immer alles um die Erwartungen der Anleger. Liegen die tief, lassen sie sich umso leichter übertreffen. Umgekehrt können hohe Ansprüche an den Märkten sich leicht als Fluch erweisen, wie es die Deutsche Bank nun zu spüren bekam. Eben deshalb gilt es als Anleger, nicht nur nackte Zahlen, sondern auch die Stimmung bei Investoren sowie Analysten stets genau im Auge zu behalten.

 

28.10.2021 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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