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BioNTech, Valneva, Novavax – Nach Talfahrt der Titel die Chancen der Zukunft sichern

BioNTech baut Produktpipeline weiter aus und sichert sich aussichtsreichen Zukunftsmarkt

NTG24 - BioNTech, Valneva, Novavax – Nach Talfahrt der Titel die Chancen der Zukunft sichern

 

Impfstofftitel entwickeln sich im Jahr 2022 zu den Sorgenkindern der Börse. Doch was kann man in der Zukunft noch von den Unternehmen erwarten?

Beim Blick auf die Kursentwicklung der Impfstoff-Aktien verstehen viele Anleger die Welt nicht mehr. Zwar steigerten die Hersteller wie BioNTech (US09075V1026), Moderna (US60770K1079) und Pfizer (US7170811035) beständig ihre Umsatzprognosen, doch diese Tatsache spiegelt sich nicht in der jüngsten Kursentwicklung wieder. Vom 52-Wochen-Hoch korrigierte die Aktie von BioNTech mittlerweile über 60 %, die Aktie von Moderna sogar 67 % und Novavax (US6700024010) notiert derzeit 70 % unter dem 52-Wochen-Hoch. Und das, obwohl Novavax nun endlich auch mit der Auslieferung in der Europäischen Union beginnt.

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Werbebanner ClaudemusDie Gründe für die Korrektur sind divers. Zum einen liegt es auch an den jeweiligen Aktionärsgruppen. Der Gesundheitssektor und damit integriert die Biotech-Szene ist normalerweise ein sicherer Hafen für Investoren und bietet gute Chancen bei einem geringen Risiko, da die Titel von der Weltkonjunktur weitestgehend unabhängig agieren. Doch mit der steigenden Impfquote, den steigenden Zinsen und der Öffnungsperspektive boten sich für diese Investoren wieder andere Chancen. Die auf der einen Seite vertrauter sind wie Banken und Versicherungen oder auf der Seite risikoarmer wie Energie- und Konsumgüterunternehmen. Auch die Spekulanten, die in BioNTech eine einfache Art sahen möglichst schnell möglichst viel Geld zu verdienen, wandten sich allmählich von dem Titel ab.

Zusätzlich herrscht Ungewissheit, wie es mit den Unternehmen nach der Pandemie weiter geht. Dabei spielen Faktoren wie die Langzeitimmunität, der Wettbewerb und auch der weitere Verlauf der Pandemie eine Rolle. Ungefähr 40 weitere Impfstoffe sind in der finalen klinischen Phase-3-Phase, rund 80 weitere sind bereits in der frühen Testphase. Die Wettbewerbssituation wird sich also auch in Zukunft weiter zuspitzen. Allerdings sollte dies bei BioNTech und Pfizer nicht zur Ratlosigkeit führen.

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Der von BioNTech und Pfizer entwickelte Impfstoff Corminaty hat im letzten Jahr das doppelte an Umsatz erwirtschaftet wie der zweiterfolgreichste Impfstoff Spikevax von Moderna. Dabei haben sich beide Firmen weit von der Konkurrenz loslösen können. So kommen AstraZeneca (GB0009895292) und Johnson & Johnson (US4781601046) nur auf 10 % des Umsatzes von BionTech und Pfizer.

Dabei zeigt sich, dass der Markt klar von den mRNA-Impfstoffen dominiert wird und dies dürfte auch erst mal weiter so bleiben. Zwar wird der Proteinimpfstoff von Novavax in wenigen Tagen auch in der EU ausgeliefert und auch der Totimpfstoffkandidat von Valneva (FR0004056851) könnte im Mai auf den Markt kommen. Novavax könnte zwar eine Nische erobern, allerdings sind die Bestellmengen derzeit vergleichsweise klein, sodass der Einfluss auf den Absatz von BioNTech gering bleiben dürfte.

Die nächste Unbekannte sind die notwendigen Intervalle für eine Auffrischungsimpfung. Der CEO von Sanofi geht auf Basis der derzeitigen Daten davon aus, dass in Zukunft eine Impfung nur alle 4 bis 5 Jahre nötig sein. Ausgeschlossen hiervon sind die Risikogruppen. Gerade für die älteren Bevölkerungsgruppen ist der Bedarf an Auffrischungsimpfungen auch in Zukunft gegeben.

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Werbebanner ISIN-WatchlistFür BioNTech spricht vor allem das prall gefüllte Festgeldkonto. Damit kann die Entwicklung von den auf der mRNA-Technologie basierenden Krebstherapien weiter vorangebracht werden. Dabei ist es besonders vom Vorteil, dass in den Laboren nicht nur an der einen Technologie geforscht wird, sondern alle erfolgversprechenden Kandidaten erprobt werden. Gleichzeitig baut BioNTech die Kooperation mit Pfizer weiter aus und forscht mit dem US-amerikanischen Giganten an mRNA-Impfstoffen gegen Grippe und auch Gürtelrose. Die Produktpipeline ist bei BioNTech also weiterhin prall gefüllt, auch wenn die Forschung sehr zeit- und kostenintensiv ist. Zudem hat BioNTech ein KI-gestütztes Frühwarnsystem entwickelt, mit der Corona-Varianten zwei Monate vor der offiziellen Designation durch die WHO erkannt werden können. Dies führt zu einem eminenten Vorsprung in der Anpassung und Weiterentwicklung des Impfstoffes.

Allerdings liegt in der größten Chancen auch das größte Risiko bei der Aktie von BioNTech. Die Krebstherapie gilt als extrem komplex und ein Wirksamkeitsbereich kann bislang noch nicht valide ermittelt werden.

 

13.02.2022 - Felix Eisenhauer

Unterschrift - Felix Eisenhauer

 

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