![als PDF-Datei herunterladen als .pdf Datei herunterladen](images/pdf_icon.png)
Kürzlich vorgestellte Grafikkarten von Intel sind keine Leistungskönige, doch interessant sind die aufgerufenen Preise für die neuen Chips
Gelingt Intel der Erfolg im GPU-Segment im zweiten Anlauf?
Wie bereits vor einigen Tagen angekündigte, enthüllte Intel kürzlich seine neue Generation von Grafikkarten, welche auf die neue Battlemage-Architektur setzt. Zu sehen gab es keine High-End-Karten, welche es mit den besten Modellen von Nvidia und AMD aufnehmen könnten. Im Vergleich zur vorherigen Generation soll es aber sowohl bei der Hardware als auch der Software bedeutende Sprünge nach vorn gegeben haben.
Konkret vorgestellt hat Intel (US4581401001) die Arc B580 und B570 und damit seine Einsteiger- und Mittelklasse-Grafikkarten für die kommende Generation. Ob noch ein Modell mit höherer Leistung folgen wird, darauf ging das Unternehmen nicht ein. In der Gerüchteküche wird gemunkelt, dass ein noch größerer Chip existiert, an dem Intel aber nicht mit größter Priorität zu werkeln scheint. Der Fokus liegt für den Moment auf den kleineren Brüdern, welche auf einen Chip namens BMG-G21 setzen. Das Gezeigte ist durchaus interessant, aber bis zum Erscheinen unabhängiger Tests auch mit Vorsicht zu genießen.
Intel selbst verspricht für Arc B580 im Vergleich zur Arc 750 aus der vorherigen Generation ein Leistungsplus von 24 Prozent unter Verweis auf Benchmarks aus insgesamt 27 Computerspielen. Die Geforce RTX 4060 von Nvidia soll im Schnitt um zehn Prozent übertroffen werden. Das wohl interessanteste an der Vorstellung sind aber die Preise, zu denen Intel antreten möchte. So soll die Arc B580 schon für 249 US-Dollar vor Steuern den Besitzer wechseln.
Macht Intel Grafikkarten wieder günstiger?
Die Geforce RTX 3060 ist teilweise zwar zu einem recht ähnlichen Straßenpreis zu haben. Die unverbindliche Preisempfehlung liegt allerdings bei 299 Dollar und bietet 50 Prozent weniger Grafikspeicher. Es ist damit zu rechnen, dass Intels neuestes Werk schon nach kurzer Zeit deutlich günstiger zu haben sein könnte. Das Unternehmen spricht von einem unerreichten Preis-Leistungs-Verhältnis und will ein um 32 Prozent besseres Preis-Performance-Verhältnis als die Konkurrenz abliefern.
Die etwas schwächere Arc B570 soll sogar für nur 219 Dollar auf den Markt kommen und dürfte damit im tatsächlichen Handel recht schnell die magische Linie von 200 Dollar nach unten passieren. Damit könnte Intel eine fast schon totgeglaubte Kategorie von Grafikkarten wiederbeleben. Mittelklasse-Karten in solchen Preisregionen gab es seit Jahren nicht mehr zu sehen. In Ermangelung an ernsthafter Konkurrenz konnte Nvidia bei seinen Margen stets großzügig bleiben.
Damit Intel bei Anwendern zu einer ernsthaften Alternative wird, muss aber auch die Software stimmen. Bei der ersten Arc-Generation lag hier noch einiges im Argen. Besserung wird immerhin versprochen. Die Treiber sollen deutlich runder laufen und es gibt manches Feature, das bei der Konkurrenz längst Standard ist. Dazu gehört Frame Generation, welches per KI zusätzliche Bilder erzeugt und so die Bildwiederholrate steigert.
Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen
Der ganz große Wurf scheint Intel mit seinen neuen GPUs weiterhin nicht zu gelingen und als Basis für einen Angriff auf Nvidia bei den schwer begehrten KI-Beschleunigern taugt das Ganze lange nicht. Doch sollten die eigens abgegebenen Versprechen eingehalten werden können, so wäre es zumindest ein Schritt in die richtige Richtung. Intel ist sich auch sehr bewusst über seine Stellung und versucht, vor allem über den Preis anzugreifen. Ob es gelingen mag, dafür wird es am 13. Dezember erste Signale geben, wenn der offizielle Verkaufsstart beginnt und die Karten von unabhängigen Portalen untersucht werden.
Die Börse ist derweil sehr viel mehr mit dem plötzlichen Abschied von CEO Pat Gelsinger beschäftigt, für den es auch noch keinen Nachfolger gibt. Die Intel-Aktie reagierte darauf am Montag mit Kursverlusten von 6,1 Prozent und der ohnehin angeschlagene Kurs fiel wieder auf müde 22,47 Dollar zurück. Einen Erfolg könnte der Konzern momentan gut gebrauchen, und sei es auch nur ein kleiner.
Intel Corp.-Aktie: Kaufen oder verkaufen?
Die neuesten Intel Corp.-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Intel Corp.-Aktionäre. Lohnt sich aktuell ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen?
Konkrete Empfehlungen zu Intel Corp. - hier weiterlesen...
04.12.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler
Auf Twitter teilen Auf Facebook teilen
Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.
Folgende Artikel könnten Sie auch interessieren
Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur
Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)