
Als hätte Intel nich schon mit genug Problemen zu kämpfen, fordert US-Präsident Donald Trump nun auch noch den Rücktritt von CEO Lip-Bu Tan
Der Aktie von Intel hilft das leider nicht weiter
Erst im März trat Lip-Bu Tan sein Amt als neuer CEO von Intel an und widmete sich damit der Aufgabe, den kriselnden Chipkonzern wieder in die Spur zu bringen. Das ist ihm bisher nicht gelungen. Zuletzt meldete man wieder einmal hohe Verluste und das Geschäft mit der Chipfertigung steht mehr oder minder auf der Kippe. Nun wackelt auch der Stuhl des CEO heftig.
Eingeholt zu werden scheint Lip-Bu Tan von seiner Vergangenheit. Bevor er seine Stelle bei Intel (US4581401001) antrat, war er von 2008 bis 2021 CEO von Cadence und dort noch bis 2023 als Executive Chairman tätig. Letzte Woche gestand Cadence, illegal Technologie in Richtung China verkauft zu haben. Eine Strafzahlung von 140,6 Millionen US-Dollar soll die Angelegenheit aus der Welt schaffen.
Lip-Bu Tan steht jedoch weiterhin unter Druck, da der republikanische US-Senator Tom Cotton mit einem Brief an Medienvertreter Stimmung gegen den Intel-Chef macht. Jener soll im Zeitraum von 2012 bis 2024 Investitionen von mindestens 200 Millionen Dollar in diverse kleinere Firmen in China getätigt haben. Das ist zwar per se nicht verboten oder illegal und es gibt auch keine Beweise dafür, dass Tan etwas Unrechtes getan hätte. Das ist aber offenbar auch nicht notwendig, um ihn gehörig unter Druck zu setzen.
Donald Trump schaltet sich ein
Schwer am Wackeln ist der CEO-Posten nun, nachdem auch US-Präsident Donald Trump sich zu Wort meldete und den sofortigen Rücktritt des Intel-Chefs forderte. Es gebe keine andere Lösung für dieses „Problem“. Intel selbst ließ bisher lediglich wissen, das Ganze zur Kenntnis genommen zu haben. Konkrete Ankündigungen wurden aber noch nicht gemacht.
Wie so oft ist das Vorgehen der US-Regierung mehr als fraglich und vom Prinzip „In dubio pro reo“ scheinen die Republikaner nichts zu halten. Das lässt sich anprangern, hilft den Aktionären aber wenig weiter. Jene stehen nun vor dem nicht unrealistischen Szenario, dass Intel sich bald schon wieder einen neuen Chef suchen muss – und das in einer Phase, in welcher das Unternehmen ohnehin schon ein wenig im Chaos versinkt. Die Unsicherheiten nehmen nun noch weiter zu.
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09.08.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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