
Der Konzernumbau bei Intel schreitet voran und auch mancher Manager muss nun schon seinen Hut nehmen
Intel schneidet alte Zöpfe ab
Kürzlich erst kündigte Intel an, bis zu 20 Prozent der Belegschaft zu entlassen und in Zukunft schlanker auftreten zu wollen. Betroffen sind vom Stellenabbau aber nicht nur Angestellte in Büro und Produktion. Auch mancher Manager wird nach Hause geschickt, und das schneller als von vielen Beobachtern erwartet.
Bereits gestern war Intels (US4581401001) Chief Strategy Officer Safroadu Yeboa-Amankwah das letzte Mal im Amt. Fünf Jahre bekleidete er die Position beim Chiphersteller, in welcher er vorrangig für Investitionen, Übernahmen und Partnerschaften verantwortlich war. Seine Erfolge aus den vergangenen Jahren halten sich in Grenzen. Der KI-Trend wurde hier und anderswo vollständig verschlafen.
Das dürfte mit ein Grund dafür sein, dass die Stelle nun gestrichen wird. Hinzu kommt, dass große Investitionen bei Intel aufgrund klammer Kassen und mieser Zahlen aktuell gar kein Thema sein dürften. Sehr viel mehr bemüht man sich darum, in den Kernbereichen stärker aufgestellt zu sein und sich von wenig ertragsreichen Sparten zu trennen. Der ncoh recht frische CEO Lip-Bu Tan hält bei verlustreichen Abteilungen allem Anschein nach einzig an den Foundrys fest, welche eines fernen Tages in Konkurrenz zu TSMC treten könnten.
Intel: Kein direkter Ersatz für den CSO
Nach einem direkten Ersatz für den ausgeschiedenen CSO sieht sich Intel offenbar nicht um. Medienberichten zufolge soll die Aufgaben nun Sachin Katti übernehmen, der bereits als CTO und KI-Chef von Intel tätig ist. Konzentrieren sollen sich Investments in Zukunft auf Startups, die Intel langfristig Erfolge bescheren könnten. Größere Übernahmen wird es in absehbarer Zeit aber wohl nicht geben.
Aus Anlegersicht ist es zwar schmerzhaft, dass aus dem einst größten Chiphersteller der Welt ein Sanierungsfall geworden ist, das Management ausgedünnt wird und Investitionen nur noch wohldosiert stattfinden dürften. Gleichwohl beweist der Konzern damit den notwendigen Pragmatismus, um Intel mittel- bis langfristig wieder in die Spur bekommen zu können. Für die Aktionäre scheint es dennoch nur ein schwacher Trost zu sein. Die Intel-Aktie gab am Montag um 1,3 Prozent bis auf 22,40 US-Dollar nach.
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02.07.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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